Die erste Chance, sogenannte Big Points einzufahren, haben die Landsberg Riverkings in der Eishockey-Bayernliga vergeben. Gegen den Nachbarn Buchloe musste sich der HCL am Ende mit 5:6 geschlagen geben. Zwar zeigten die Gastgeber ab dem zweiten Drittel eine tolle Moral, ihren Fehlstart konnten sie dennoch nicht mehr wettmachen.
Der HC Landsberg stürzte seine Fans unter den über 1000 Besuchern kurz vor Weihnachten in ein Wechselbad der Gefühle: Nach dem ersten Drittel von der eigenen Mannschaft zurecht maßlos enttäuscht, sahen sie ab dem zweiten Abschnitt einen begeisternden Auftritt der Gastgeber, der aber nicht mehr belohnt wurde.
Nach dem ersten Drittel liegt der HC Landsberg 0:4 zurück
Überhaupt nicht im Spiel waren die Riverkings zu Beginn der Partie. Nach nur 37 Sekunden trafen die Gäste zum 1:0 – drei Überzahlspiele nutzte Buchloe zur 4:0-Führung nach dem ersten Drittel. Die Partie schien bereits entschieden, denn die Landsberger waren sowohl mit den Beinen als auch im Kopf zu langsam. Es schien sich ein Debakel anzubahnen.
Doch Trainer Martin Hoffmann schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Der Coach, dessen Vertragsverlängerung um zwei Jahre vor Spielbeginn bekannt gegeben wurde, brachte nun ein ganz anderes Team aufs Eis. Jetzt hielten die Riverkings dagegen, für Michael Güßbacher war auch Moritz Borst ins Tor gewechselt. Der HC Landsberg erarbeitete sich nun gute Chancen, dennoch war es eine Einzelleistung von Verteidiger Markus Jänichen, die das 1:4 einbrachte.
Buchloe stellt den alten Abstand wieder her
Der fünfte Treffer der Gäste schien wieder alle Hoffnungen zu ersticken – nicht so bei den Riverkings. Denn erneut Jänichen stellte auf 2:5 und kurz vor der zweiten Pause traf Frantisek Wagner zum 3:5. Dabei hatten die Landsberger noch mit drei Pfostenschüssen Pech, zudem wurde der zweite Treffer von Wagner, Sekunden vor der zweiten Drittelpause, wegen Abseits nicht gegeben.
Doch auch davon ließen sich die Riverkings nicht mehr aus dem Konzept bringen: Florian Reicheneder belohnte die Leistungssteigerung mit dem 4:5 gleich zu Beginn des letzten Drittels. Anschließend waren die Spezialteams gefragt – beide Teams handelten sich Strafen ein, dabei lief den Landsbergern die Zeit davon: Von der 52. bis zur 56. Minute waren sie nach zwei Strafen in Unterzahl.
Der Ausgleich hält nur wenige Sekunden
Doch die Box hielt und kaum war Landsberg wieder komplett, traf Reicheneder zum 5:5-Ausgleich: Das Spiel war auf den Kopf gestellt – jedoch nur für Sekunden, dann fiel der 6:5 für Buchloe. In den letzten Sekunden nahm Hoffmann den Keeper vom Eis, schaffte so sogar doppelte Überzahl, aber blieb aber bei der bitteren 5:6-Niederlage. Mindestens einen Punkt hätte der HCL verdient gehabt.
Mit einem Heimspiel geht es für den HCL am Dienstag weiter, ab 18 Uhr ist Klostersee zu Gast.
HCL - Buchloe 5:6; 0:1 Wittmann (1.), 0:2 Podrezov (3./+1), 0:3 Podrezov (14./+1), 0:4 Schorer (17./+1), 1:4 Jänichen (24.), 1:5 Podrezov (29,), 2:5 Jänichen (32.), 3:5 Wagner (39./+1), 4:5 Reicheneder (45./+1), 5:5 Reicheneder (57.), 5:6 Schurr (58.).