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Viele Indianer - wenige Häuptlinge

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Viele Indianer - wenige Häuptlinge

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    TSV-Trainer Sven Kresin und Abteilungsleiter Sepp Hintermeier hoffen, den Klassenerhalt im neuen Jahr schnell sicherstellen zu können. Foto: Thorsten Jordan
    TSV-Trainer Sven Kresin und Abteilungsleiter Sepp Hintermeier hoffen, den Klassenerhalt im neuen Jahr schnell sicherstellen zu können. Foto: Thorsten Jordan Foto: Thorsten Jordan

    Das hat sich auch bei den Zuschauern bemerkbar gemacht. "Am Anfang war es ja noch gut, aber ich kann verstehen, dass da auch die Getreuen nicht angetan sind", sagt Hintermeier.

    Für die Heimschwäche gibt es aber eine Erklärung - zumindest ansatzweise. "Es ist bekannt, dass wir eine gute Offensive haben, und dann stehen die Gegner bei uns immer sehr defensiv", so Hintermeier. Dann, ergänzt Kresin, passiere es, dass "wir vorne die Chancen nicht ausnutzen und hinten eine zulassen", und schon sei es passiert. Auf der anderen Seite "haben die Zuschauer gesehen, dass wir Fußballspielen können".

    Doch die Abstimmung sei noch ein Problem. "Wir haben viele Indianer, aber keine Häuptlinge", analysiert der Trainer: Es fehlen die Spieler, die in den entscheidenden Momenten die Richtung angeben. Allerdings müsse man einigen Jungen auch noch die Zeit geben, sich zu einem Häuptling zu entwickeln.

    Das, so Hintermeier, habe sich extrem bemerkbar gemacht, nachdem Kresin verletzt ausgefallen war und seitdem nur mehr von der Seitenlinie Kommandos geben kann. "So war das ja auch nicht geplant, dass er nur zwei, drei Spiele bestreiten kann", sagt Hintermeier. Auch für den Trainer waren es harte Monate - und sind es noch, bis er wieder auflaufen kann. "Für mich war es sehr schlimm, dass ich nicht spielen konnte. Zu Hause noch mehr als auswärts", sagt Kresin. Seinen ersten Einsatz hat er für den 12. April vorgesehen, das Spiel gegen Schwabmünchen. "Bis dahin sollte ich so weit sein, dass ich der Mannschaft wieder helfen kann."

    Derzeit hat auch die Mannschaft eine Ruhepause - zumindest teilweise. "Alle haben Pläne erhalten, und diese sollten sie auch tunlichst erfüllen", sagt Kresin, denn die Vorbereitung für die anstehenden Punktspiele wird hart werden. Durch diese Vorbereitung müsse man durch, sonst "kann man wo anders, aber nicht in der Landesliga spielen".

    Der Fußball-Profi bringt seine Einstellung mit in die Mannschaft ein, und dies bedeutet für ihn: "Wenn ich was haben will, dann muss ich auch etwas geben." Dabei will er diese Einstellung nicht überziehen, doch ihm ist es wichtig, seine Vorstellungen der Mannschaft zu vermitteln. "Das ist mir leider nicht immer gelungen", räumt er ein - deshalb habe er sich auch stets selbst hinterfragt, und "ich habe mir auch Tipps bei anderen Trainern geholt".

    Insgesamt jedoch sind sich Hintermeier und Kresin einig, dass die Mannschaft das Potenzial für die Landesliga hat. "Auf ein, zwei Positionen muss man sich schon Gedanken machen", sind sie sich einig. Beispielsweise bezüglich des Torhüters. "Wenn Markus Obermayer verletzt ausfällt, könnten wir in größte Schwierigkeiten stürzen", sagt Hintermeier. Marc Freier fehle einfach noch die nötige Erfahrung, außerdem ist er noch Jugendspieler. "Einfach ist es sicher nicht", weiß Hintermeier, denn zum einen müsste der Keeper die nötige Qualität haben, zum anderen muss er sich auf einen Konkurrenzkampf einlassen.

    Ansonsten sind Verstärkungen in der Winterpause kein Thema - üblicherweise ist es in dieser Zeit auch schwer, Spieler zu finden. Umso wichtiger ist es, möglichst früh den Klassenerhalt zu sichern, damit sich die Verhandlungen für die kommende Saison nicht zu lange hinauszögern. "So wie letzte Saison soll es nicht noch einmal werden", hofft Hintermeier. Gleiches gilt auch für den Trainer: Noch haben keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung stattgefunden: "Das ist erst ein Thema, wenn wir wissen, wo der Weg hinführt", sagt Kresin.

    Zunächst führt dieser die Landsberger in die Halle. Wobei der Höhepunkt die Qualifikation für die schwäbische Hallenmeisterschaft sein wird. Am Mittwoch, 5. Januar, treten die Landsberger in Neugablonz an. "Wenn wir teilnehmen, wollen wir natürlich auch gewinnen", sagt Hintermeier.

    Das Finale sei immer ein Erlebnis, und nachdem man in den vergangenen Jahren oft knapp scheiterte, will man heuer wieder das Ticket dafür lösen. (mm)

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