Es war keine Überraschung: Bei der Jahreshauptversammlung der Sportfreunde Windach fand sich kein Nachfolger für den scheidenden Vorsitzenden Manfred Schöller. Auch der Posten des zweiten Vorsitzenden ist vakant – nun muss eine außerordentliche Sitzung einberufen werden, um den Verein zu retten. Was bis dahin unternommen wird.
Manfred Schöller hatte es schon befürchtet: Bei der Sitzung stand kein Kandidat auf, um seinen Posten zu übernehmen. „Es waren nur etwa 50 Personen da, so wie immer eigentlich“, blickt Schöller auf die Sitzung zurück. Eigentlich hatte er sich angesichts der Situation schon erhofft, dass mehr Interessenten kommen würden.
Da die Posten der beiden Vorsitzenden nicht besetzt werden konnten, wird Schöller in gut sechs Wochen eine außerordentliche Sitzung einberufen (LT berichtete). Sollte auch da mangels Kandidaten oder Kandidatinnen keine Wahl stattfinden können, werde auch der Kassenwart zurücktreten, sagt Manfred Schöller. „Eine Person aus dem erweiterten Vorstand muss dann beim Registergericht einen Notvorstand bestellen“, beschreibt er den weiteren Weg. Dieser werde sich auf die Suche nach einem Vorsitzenden machen. Sollte diese innerhalb eines gewissen Zeitraums aber erfolglos bleiben, würden die Sportfreunde Windach aufgelöst.
Noch hat Schöller aber die Hoffnung nicht aufgegeben. „Bei der Versammlung kam der Vorschlag, Hauswurfsendungen zu machen. Also nicht nur die Mitglieder zu informieren, sondern alle Bürgerinnen und Bürger.“
Auch Windachs Bürgermeister Richard Michl will die Hoffnung noch nicht aufgeben. „Wir müssen jetzt mit einer Werbeaktion alle Register ziehen“, so das Gemeindeoberhaupt. Da der neue Vorsitzende zunächst bis zu den regulären Neuwahlen nur ein Jahr im Amt wäre, geht Michl davon aus, dass man noch einen Kandidaten finden werde. „Das wäre nicht optimal, aber es würde zumindest etwas Luft verschaffen. Aktuell hat der Verein rund 900 Mitglieder, das neue Sportheim sollte vergangenes Jahr eingeweiht werden. (mm)