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Trainer-Tipp: Nicht nur reden, sondern auch handeln

Trainer-Tipp

Nicht nur reden, sondern auch handeln

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    Sebastian Ostenrieder ist nun doch wieder als Trainer eingestiegen: bei seinem Heimatverein SV Apfeldorf.
    Sebastian Ostenrieder ist nun doch wieder als Trainer eingestiegen: bei seinem Heimatverein SV Apfeldorf.

    Eigentlich wollte Sebastian Ostenrieder noch ein weiteres Jahr Pause machen. „Aber Apfeldorf ist mein Heimatverein, und den lasse ich nicht hängen.“ Und so konnte er als Trainer mit dem SVA in den ersten beiden Spielen in der A-Klasse 8 auch gleich zwei Siege feiern. „Die darf man aber nicht so hoch hängen“, betont Ostenrieder gleich. Zwar will er schon so lange wie möglich oben mitspielen, doch die eigentlichen Ziele sind andere.

    In der vergangenen Saison stiegen die Apfeldorfer aus der Kreisklasse ab und entsprechend war die Stimmung in der Mannschaft. Doch auch die Trainerentlassung, kurz vor Saisonende, erwies sich nicht als förderlich. „Das sehen natürlich auch alle anderen Trainer“, sagt Ostenrieder – die Folge war, dass man beim SVA auch für die neue Punkterunde keinen Übungsleiter fand. Und so landete der Anfrage bei Sebastian Ostenrieder, der beim SV bereits Abteilungsleiter, Torhüter und Trainer war. „Anfangs war ich nicht überzeugt, da mir eigentlich auch wegen der Arbeit die Zeit fehlt.“ Doch er wollte nicht zu denen gehören, die „nur klug daherreden“ und übernahm den Trainerjob. Bislang muss er es auch nicht bereuen: „Die jungen Spieler ziehen voll mit, geben im Training Vollgas und wir sind auf einem guten Weg.“ Die vergangene Saison sei einfach zum Abhaken gewesen – sowohl bei der ersten als auch zweiten Mannschaft. „Oberste Priorität ist für uns in dieser Saison, jeden Sonntag zwei vernünftige Mannschaften stellen zu können“, betont Ostenrieder.

    Gleichzeitig hat er aber für die erste Mannschaft Platz eins bis fünf als Ziel ausgegeben. Und das mit gutem Grund: Es sei schwer, die Spannung zu halten, wenn sich die Mannschaft früh im gesicherten Mittelfeld befinde, wo weder nach oben noch nach unten noch etwas möglich ist. „Ich sehe fünf Mannschaften um den Aufstieg spielen und da wollen wir so lange wie möglich dranbleiben.“

    Vor dem „Sabbatjahr“ als Trainer hatte Ostenrieder noch den Kreisligisten Schwabhausen trainiert – doch ein Sprung in die A-Klasse? „Natürlich muss man anfangs die eigenen Ansprüche etwas runterregeln“, räumt Ostenrieder ein. „Aber das sind lauter junge Spieler, da kann man etwas entwickeln.“ Das wolle er versuchen – inwieweit es gelinge, werde die Saison zeigen. Zwei Spieler aus der A-Jugend kann Ostenrieder bereits in die erste Mannschaft mit einbinden und eben für den Nachwuchs sei es auch wichtig, dass er eine Perspektive habe. Momentan laufe es in der Jugendarbeit auch gut, da sich mehrere ehemalige Spieler als Trainer engagieren. „Anders geht es nicht. Wenn man immer jemanden bitten muss, kommt selten etwas dabei heraus“, sagt Ostenrieder und fügt an: „Man kann einen Hund nicht zum Jagen tragen.“ Das sei beim SVA, der in der Jugend eine Spielgemeinschaft mit Kinsau hat, nicht möglich. „Und wenn jedes Jahr zwei, drei Spieler zur ersten kommen, dann ist das schon etwas.“ Auch die Jugendarbeit sei mit ein Grund gewesen, weshalb er das Traineramt übernommen habe. Wie lange Ostenrieder bleiben wird, das lässt er offen. „Ich sage immer nur für ein Jahr zu und dann muss man weitersehen. Wir spielen in der untersten Amateurklasse, kann viel passieren und vor allem muss es passen.“

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