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Stockschießen: Nur ein kleiner Empfang für die Medaillengewinner

Stockschießen

Nur ein kleiner Empfang für die Medaillengewinner

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    Stefan Gießer (links) und Matthias Peischer konnten ihren Empfang nur mit „Abstand“ feiern.
    Stefan Gießer (links) und Matthias Peischer konnten ihren Empfang nur mit „Abstand“ feiern. Foto: Thorsten Jordan

    „Die Veranstaltung heute stellt eigentlich nicht den richtigen Rahmen dar. Sie ist zu klein, denn ganz Penzing sollte davon wissen“, sagt Penzings Bürgermeister Peter Hammer beim Empfang der Stockschützen. Trotzdem herrschte Freude darüber, dass die Ehrung der EM- und WM-Medaillengewinner der Penzinger, wenn auch in kleinem Kreis von etwa 25 Personen, überhaupt stattfinden konnte.

    Seit März haben Nachwuchstalent Stefan Gießer, der bei der EM zwei Mal Gold und ein Mal Silber geholt hat, sowie sein Trainer Matthias Peischer und dessen Teamkollege Florian Lechle, die mit einer Silber- und einer Bronze-Medaille von der WM nach Hause gekehrt sind (wir berichteten), auf ihren Empfang gewartet. Denn Corona hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

    Bei der WM mussten Peischer und Lechle, der bei der Ehrung nicht anwesend sein konnte, aufgrund der Corona-Auflagen vor leeren Rängen antreten – eine unglaubliche Enttäuschung, die noch tief sitzt. „Stefan hatte Glück. Er hatte noch alle Zuschauer, über 1000. Bei den Erwachsenen, eine Woche später, wäre die Zuschauerresonanz wahrscheinlich unfassbar gewesen“, meint Jugendleiter Matthias Peischer. „Zwei langjährige Spieler wollten eigentlich ihr Karriereende vor vielen Zuschauern mitnehmen. Das ist einfach frustrierend, auch im Rückblick.“ So konnten die Sportler nicht mal bei Rückkehr gefeiert werden. Stefan Gießer hätte die Möglichkeit auf einen Empfang noch gehabt, wollte aber auf seinen Trainer warten – dann kam Corona.

    Im Nachhinein bereut habe er diese Entscheidung nicht. „Ich hatte ja noch nie selber einen Empfang, aber mir war es einfach wichtig, zusammen zu feiern“, erzählt der erfolgreichste Nachwuchs-Stockschütze des FC Penzing. „Normalerweise kommt man am Sonntag heim und hat noch am selben Abend seinen Empfang“, so Peischer. „Da ist der Enthusiasmus natürlich noch ein anderer. Aber der Stellenwert des Erfolgs ist immer noch ein ganz besonderer, trotz zeitlicher Distanz.“ Das betont auch FCP-Vorsitzender Matthias Spitzer, bevor er den beiden Stockschützen die Silberne Ehrennadel überreicht.

    Und wie geht es jetzt weiter für die Stockschützen? „Was im Winter passiert, wissen wir noch nicht“, so Peischer. Immerhin: Das Training konnte nach längerer Pause wieder aufgenommen werden. Allerdings gibt es auch hier weiterhin Beschränkungen. „Die Eisstadien haben strenge Regularien. Es wird wohl so sein, dass man nur fünf von 14 Bahnen besetzen darf“, erklärt Trainer Peischer. Die Sorge Richtung Winter bleibt also. „Das Training gestaltet sich so natürlich schwierig, aber wir wollen an unsere Leistung anknüpfen.“ Vor allem für Stefan Gießer wünscht sich der Jugendleiter eine baldige Rückkehr zur Normalität. Er würde 2021 erneut in der U16 antreten und seine Chancen stünden – mit gutem Training – nicht schlecht. (haln)

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