Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Sport-Porträt: Rückkehr an den Lech

Sport-Porträt

Rückkehr an den Lech

    • |
    Stefan Neblich an seiner „alten und neuen“ Wirkungsstätte: Als Spieler war er bereits beim Landsberg X-Press aktiv, jetzt will er als Trainer den „Landsberg X-Press wieder zu einer festen Größe in Football-Sport machen“.
    Stefan Neblich an seiner „alten und neuen“ Wirkungsstätte: Als Spieler war er bereits beim Landsberg X-Press aktiv, jetzt will er als Trainer den „Landsberg X-Press wieder zu einer festen Größe in Football-Sport machen“. Foto: Foto: Julian Leitenstorfer

    Landsberg, Penzing Stefan Neblich, der neue Cheftrainer der Landsberger X-Press-Footballer, ist in diesen Tagen von seinem bisherigen Wohnort Rosenheim nach Penzing umgezogen. Gleich sechs Aktive aus der Mannschaft haben dem 1,82 Meter großen Mann geholfen, mit aufgebaut und zusammengeschraubt: „Das Wichtigste ist zunächst getan“, freut sich der 36-Jährige, der mit Frau und Tochter (viereinhalb Monate) an den Lech gekommen ist.

    Neblich kennt den Verein, Neblich kennt die Stadt. Denn er hat vor 14 Jahren eine Zeitlang in Landsberg gelebt und damals als Spieler des Bundesliga-Vereins Landsberg X-Press „sein schönstes Jahr“ erlebt, an das er sich offenbar gerne erinnert. „Verliebt“ in Football ist der Headcoach seit mittlerweile 20 Jahren. Zunächst spielte er Fußball, „wie jeder Bub in Bayern“. Doch als er sah, was sein großer Bruder mit dem Lederball alles fertigbrachte, er aber nicht, stellte Neblich die Fußballstiefel in die Ecke.

    Dort ließ er sie stehen – und wandte sich in Rosenheim mit 16 Jahren dem Football zu. Der Anfang war nicht leicht. Denn dieser Verein hatte damals noch keine Jugendmannschaft. Also trainierte der junge Mann zwei Jahre im Kader der Erwachsenen, ehe er mit 18 „spielberechtigt“ war.

    Dann freilich ging es Schlag auf Schlag, zunächst als Spieler, dann als Spielertrainer und später als Headcoach. So lernte Neblich die Teams von Landsberg, Fürstenfeldbruck, Bamberg, Plattling und die „Munich Cowboys“ (mehrere davon 1. Bundesliga) kennen. Einen Dämpfer erlitt seine Football-Begeisterung 2007: Kaum von Rosenheim nach Kirchdorf am Inn gewechselt, erlitt der neue Headcoach von Landsbeg X-Press eine Verletzung, die ihn längere Zeit außer Gefecht setzte. Trotzdem: Die Verletzungsgefahr beim Football sei, so die offiziellen Statistiken, wesentlich kleiner als beim Fußball spielen, betont der 36-Jährige.

    Sportlich gesehen möchte er mit Landsberg am liebsten jede Saison aufsteigen. Zuletzt war das, wie berichtet, nach der Spielzeit 2011 der Fall. Diesem Aufstieg von der Verbands- in die Bayernliga ging eine Entscheidung am „Grünen Tisch“ voraus. Neblich fasst seine Ziele wie folgt zusammen: „Ich will Landsberg X-Press wieder zu einer festen Größe im Football-Sport machen“, kündigt der Trainer an.

    Seit sechs Wochen wird unter seiner Leitung trainiert. Technik und Grundlagen stehen derzeit im Vordergrund. Spaß soll es vor allem machen. Offenbar ist das der Fall, denn es kommen momentan 29 Leute ins Training: „Bei mancher Übungseinheit in der Bundesliga habe ich schon weniger Aktive gesehen“, berichtet Neblich.

    Spaß macht das neue Umfeld auch ihm selbst, war von Neblich zu erfahren, der sich beruflich zurzeit umstellt: Er absolviert eine Ausbildung in München, die den Mediengestalter für Bild und Ton zum Ziel hat.

    Der neue Headcoach von X-Press ist nach 13 Jahren Aufenthalt in Rosenheim gerne nach Landsberg zurückgekehrt. Denn er habe eine professionell arbeitende Vorstandschaft mit einem bewährten Teammanager und eine Mannschaft mit Akteuren zwischen 18 und 40 Jahre angetroffen, in der nach Aussage von Neblich „viel Talent“ steckt.

    Wie lange will Neblich, jetzt 36, noch Übungsleiter machen? Bei der Antwort fällt ihm spontan Joe Paterno, der Trainer der College-Mannschaft in Penn State (USA) ein. Der habe es auf sagenhafte 45 Jahre – von 1966 bis 2011 – gebracht. Doch davon kann Neblich wohl nur träumen…

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden