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Sport-Porträt: Nach der Babypause wieder unter dem Korb

Sport-Porträt

Nach der Babypause wieder unter dem Korb

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    Nach der Babypause wieder unter dem Korb
    Nach der Babypause wieder unter dem Korb

    Dießen, Landsberg Leidenschaftlich gerne spielt Franziska Raphael (30) aus Dießen Basketball – und das sehr erfolgreich. Wenn die 1,83 Meter große verheiratete Frau mal eine Zeit lang darauf verzichtet hat, lagen immer besondere Gründe vor: So wurde sie von einem Bandscheibenvorfall zwei Mal in einem halben Jahr außer Gefecht gesetzt.

    Mit neun Jahren machte Franziska Raphael, die aus Memmingen stammt, erstmals Bekanntschaft mit Basketball – und startete bald zu einer großen sportlichen Karriere. Jetzt, mit 30, ist wieder eine längere Pause angesagt. Dieses Mal ist es ein freudiges Ereignis, denn die ehemalige Basketball-Bundesligaspielerin befindet sich im Mutterschutz und erwartet Ende Mai ihr erstes Baby. Doch im September, so ihre Pläne, möchte sie beruflich und sportlich wieder voll einsteigen: Zum einen will die ausgebildete Kinder- und Jugendpsychotherapeutin ihre Praxis in Landsberg weiterführen. Zum anderen möchte die Center-Spielerin mit der Damenmannschaft der DJK Landsberg den Aufstieg aus der Bezirksliga schaffen: „Meine langjährige Erfahrung und mein sportliches Wissen gebe ich gerne an die Jüngeren weiter“, berichtet die 30-Jährige, die sich als Team-Playerin mit einem „guten Auge“ für die Mitspielerinnen sieht. Die große Top-Scorerin sei sie aber nicht, räumt die hochgewachsene Frau ein, die als Center gerne ein paar Zentimeter größer wäre. „Franzi“, wie sie von Mitspielerinnen gerufen wird, hat in ihren besten Zeiten in der 1. und 2. Bundesliga gespielt, unter anderem in der Jugend und der 1. und 2. Mannschaft von Nördlingen, Ludwigsburg und Leimen.

    Die Wahl-Dießenerin gehörte in der Jugend dem Kader der Nationalmannschaft an und kam im Nationaltrikot ein paar Mal zum Einsatz. Zu wichtigen Qualifikationsspielen, zum Beispiel für die Europameisterschaft, reichte es um Haaresbreite nicht: „Ich war die Nummer 13 im Kader, lediglich zwölf wurden mitgenommen“, erinnert sich Franziska Raphael.

    Sie musste seinerzeit über Jahre hinweg fünf bis sechs Mal trainieren und zudem ein Punktspiel austragen – dies alles binnen sieben Tagen. Vereinswechsel hier, Vereinswechsel dort – stets war mit Sack und Pack umzuziehen angesagt. Das wurde der jungen Frau irgendwann zu viel. Fünf Jahre lang wollte sie deshalb von Basketball gar nichts mehr wissen. Doch „ganz ohne“ ging es dann doch nicht. Die ehemalige Studentin der Musiktherapie (in Heidelberg) hat in München ihre berufliche Ausbildung gemacht. Sie spielt gerne Klavier und Querflöte, mag klassische Musik und hält sich oft in der Natur auf. Das Basketballspielen hat sie während ihrer Ausbildung in der Landeshauptstadt wieder aufgenommen: Beim Damenteam in Starnberg, das in der Bezirksliga spielt.

    Mittlerweile hat Franziska Raphael ihre sportliche Heimat bei der DJK Landsberg gefunden, die ebenfalls in der Bezirksliga antritt. Bereut hat die 30-Jährige den Vereinswechsel nicht, im Gegenteil: Ihr gefällt es sehr gut. Aufhören ist für die langjährige Basketball-Spielerin derzeit jedenfalls kein Thema.

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