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Sport-Porträt: Er sorgt für Ordnung – nicht nur vor dem Tor

Sport-Porträt

Er sorgt für Ordnung – nicht nur vor dem Tor

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    A. Geisberger
    A. Geisberger

    Landsberg „Ich bin ehrgeizig, ich will immer gewinnen: Egal, in welcher Liga ich gerade antrete.“ Das sagt Andreas Geisberger (27). Seit Beginn dieser Saison spielt er wieder Eishockey in Landsberg – als Verteidiger mit viel Erfahrung und Übersicht bei den Riverkings.

    Die wollen in dieser Saison unbedingt von der Landesliga in die Bayernliga aufsteigen. Die Aussichten sind gut, denn die Mannschaft führt vier Spieltage vor Schluss der Saison die Tabelle an. In seiner langjährigen Karriere auf dem Eis ist es für Geisberger nicht das erste Mal, dass er an den Lech zurückgekehrt ist: 2006 kam er aus dem hohen Norden (EHC Wolfsburg) nach einer Saison in der 2. Bundesliga in den tiefen Süden.

    Das war nach seinen „Jugendjahren“ im Alter von 14 bis 17 in Rosenheim, wo er alle Altersstufen auf dem Eis durchlief. Er erlebte die Gründung der deutschen Nachwuchsliga (DNL) live mit.

    Weniger erfreulich endete sein zweijähriges Gastspiel beim ehemaligen Zweit-Bundesligisten EV Landsberg 2000: Das Team stieg ab in die Oberliga, und „damals ging es los mit den finanziellen Problemen“, berichtet der junge Mann. Bitteres Ende dieser Entwicklung: Der EVL wurde aufgelöst – die Nachwuchsmannschaften kamen beim einige Jahre zuvor gegründeten HC Landsberg unter.

    Die Herrenmannschaft des HCL, die Riverkings, haben sich aus der Bezirksliga schnell in die Landesliga „hochgespielt“. Jetzt wird die Bayernliga angepeilt. Mit dem EC Pfaffenhofen spielte Geisberger zuletzt zwei Jahre in dieser Klasse: „Das war in der Zeit, in der ich 20 Monate lang für den Polizeidienst ausgebildet wurde“, so Geisberger.

    Ab Februar dieses Jahres soll „Geisi“, wie ihn die Mannschaftskameraden gerne rufen, bei der Polizei im Zentrum von München eingesetzt werden – im Drei-Schichten-Dienst: Erste Schicht 12 bis 20 Uhr, Frühschicht 6 bis 12 Uhr und Nachtschicht am gleichen Tag 20 Uhr bis 6 Uhr morgens. Dann gibt es zwei Tage frei für den 27-Jährigen mit dem schwarzen Vollbart. Seit 2009 ist der 1,86 Meter große Abwehrspieler mit einer Landsbergerin verheiratet. Im Juni letzten Jahres haben die beiden eine Wohnung in der Kreisstadt bezogen. Seit November 2013 sind sie glückliche Eltern von Töchterchen Maja. Der Papa fährt täglich mit dem Zug zur Arbeit nach München und möchte auch weiterhin trainieren. Wegen des Schichtdienstes vielleicht nur ein Mal pro Woche, zwei Übungsabende sind die Regel.

    Gerade vier Jahre alt war Geisberger, als ihn seine Eltern in Bad Aibling zu einer Schnupperstunde mit aufs Eis nahmen. 23 Jahre ist das her: Seine Begeisterung für Eishockey ist ungebrochen: „Es ist ein Mannschaftsspiel, macht Spaß, Körperkontakt ist dabei – Schlittschuhfahren muss mit Schläger und Puck koordiniert werden“, beschreibt er den Reiz.

    Größere Verletzungen? „Ja, schon, zum Beispiel einen Nasenbeinbruch und Probleme mit einigen Bändern“, listet er kurz auf. Doch es sei alles im Rahmen, die Zähne habe er noch alle, erzählt der „Landsberg-Rückkehrer“. Oberliga-Erfahrungen sammelte er in Rosenheim und Deggendorf. Die Entwicklung des HC Landsberg habe er in den vergangenen Jahren aufmerksam verfolgt, mit den Vorständen Markus Haschka und Christoph Hicks sei er stets in Verbindung gewesen. Und habe gleich zugesagt, als sie ihn fragten, ob er nicht Lust hätte, wieder in Landsberg zu spielen. Das will er weiterhin.

    Hobbys? „Unser erstes Kind, das ist Hobby genug“, sagt der frischgebackene Vater und strahlt über das ganze Gesicht.

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