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Sport-Porträt: Der Mann mit der Maske

Sport-Porträt

Der Mann mit der Maske

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    Der Mann mit der Maske
    Der Mann mit der Maske

    Fuchstal, Asch Kämpfe mit dem Schwert, aus Holz oder Kunststoff, hatten es ihm schon als kleines Kind angetan. Mittlerweile ist der Degen das Sportgerät, das Christian Büttner aus Asch wie ein Magnet anzieht. Seine Anfänge als Degenfechter beim TV Kaufbeuren gehen auf das Jahr 2004 zurück. So richtig zur Sache, mit zwei Mal zwei Stunden Training pro Woche und diversen Wettkämpfen im Einzel und in der Mannschaft, ging es ab 2006/07.

    Die ersten Erfolge auf der Fechtbahn – das ist das 14 Meter lange und 1,50 bis zwei Meter breite Metallgeflecht, auf dem sich die Fechter bewegen – stellten sich ein. Jetzt, gerade mal 17 Jahre jung, zeigte der ehrgeizige Athlet aus dem Fuchstal der Konkurrenz bei der bayerischen Meisterschaft der Junioren (17 bis 19 Jahre) die „Klinge“. Und setzte sich in mehreren nervenaufreibenden Kämpfen durch – der Titel war dem Gymnasiasten sicher (wie berichtet).

    Blaue Flecken gehören dazu

    Büttner besucht das Ignaz-Kögler-Gymnasium (IKG) in Landsberg und war vergangene Woche mit der Klasse 10 A in Berlin. Einen konkreten Berufswunsch hat er noch nicht. „Das wird sich im Lauf der nächsten Jahre zeigen“, ist Christian zuversichtlich.

    Optimismus strahlt der junge Mann aus, wenn es um seine Zukunft beim Degenfechten geht: „Mir macht dieser Sport nach wie vor großen Spaß“, erzählt der 17-Jährige, dies trotz der vielen blauen Flecken: „Natürlich gibt es die immer wieder. Aber ernsthaft verletzt worden bin ich noch nie“, so der 1,83 Meter große Fechter.

    Die Gefahr, verletzt zu werden, ist nach Einschätzung von Büttner beim Fußballspielen größer als beim Fechten. Dies führt der Rechtshänder, den man hinter der Fechtmaske mit Gitter kaum erkennen würde, auf die „Schutzbekleidung“ zurück. Die ist vom Verband bindend vorgeschrieben, ebenso das Material des Degens. Übrigens: Die Klinge des Degens wiegt 500 Gramm, Griff und Glocke bringen es zusammen lediglich auf 30 Gramm. Christian Büttner kommt damit gut zurecht.

    Mit Gewalt lässt sich kein Treffer landen

    In Sachen Geduld muss er freilich noch üben. Denn er weiß längst, dass sich mit Gewalt kein Treffer erzwingen lässt. Diese werden beim Fechten elektronisch angezeigt. „Absolute Konzentration und Körperbeherrschung sind auf der Fechtbahn gefragt, auch wenn die Kampfzeit in der Vor- und Zwischenrunde maximal nur drei Minuten beträgt“, erläutert der bayerische Meister der Junioren. „Fechten ist Adrenalin pur für den ganzen Körper“, gerät Büttner fast ins Schwärmen. Gefochten wird auf 5, in Direktausscheidungen bis zu 15 Treffern. In diesem Fall dauert der Kampf drei Mal drei Minuten, zwischen den Runden gibt es jeweils eine Pause von einer Minute. Fechten ist für Büttner nicht alles, es gibt noch anderes, das er gerne macht: So zum Beispiel Klettern in den Bergen, Fußballspielen und Weggehen, alles mit Freunden, Musik hören (Punk und Ska), Laufen und Radfahren. Im Winter-Halbjahr bleibt dafür weniger Zeit, denn da gehen die meisten Wettkämpfe im Degenfechten über die Bühne. Wie sehen Büttners sportliche Ziele für die Zukunft aus? „Unter die ersten drei bei den deutschen Meisterschaften möchte ich schon mal kommen“, stellt sich der Gymnasiast vor. In der A-Jugend hat es Christian unter den Besten aus Deutschland immerhin schon auf einen 17. Platz gebracht.

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