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Sport-Porträt: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Sport-Porträt

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

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    Kai Thielert
    Kai Thielert

    Prittriching, Petzenhausen Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Wenn dieses geflügelte Wort irgendwo den Nagel auf den Kopf trifft, dann bei den Thielerts in Petzenhausen: Opa Toni war ein guter Turner, der Vater von Ute Thielert gehörte dem Olympia-Kader an, Papa Claus Thielert schaffte es als Aktiver des SSV Ulm bis in die 2. Bundesliga, Mutti Ute Thielert gibt nach wie vor ihr Können als Trainerin in den Reihen des TV Prittriching (TVP) weiter. Und die beiden Söhne Kai, gerade 18 geworden, und Nick, gut 19 Jahre, versprechen sich eine erfolgreiche sportliche Zukunft in dem Turnverein, der als Aushängeschild im nördlichen Landkreis gilt.

    Dies unter der Regie von Claus Thielert, der mit der Familie 1999 von Esslingen (Baden-Württemberg) in den Landkreis Landsberg gekommen ist und seither beim TVP als Chef der Übungsleiter das Sagen hat. Aufhorchen ließen zuletzt zwei Ergebnisse: Erstmals in der Landesliga am Start, vorher in der Gaurunde, holten sich die Prittrichinger mit der Mannschaft der Aktiven (ab 18 Jahre, unter anderem mit Kai und Nick Thielert) unter zehn Teams einen bemerkenswerten 6. Platz. Und Kai gewann als 17-Jähriger in der Altersklasse A/B erstmals die Gaumeisterschaft im Sechskampf mit deutlichem Vorsprung vor den Konkurrenten. Gleich in fünf von sechs Disziplinen – Boden, Sprung, Ringe, Barren, Reck – war der junge Mann aus Petzenhausen die unumstrittene Nummer eins. Lediglich am Seitpferd, mit dem es der 1,75 Meter große und 60 Kilo leichte Kai nicht so hat, klappte es erwartungsgemäß nicht so gut.

    Zwei Mal pro Woche wird trainiert. In den Kraftraum geht er selten. Denn Kraft holt er sich im Rahmen der Übungseinheiten gleich an den Geräten: zum Beispiel mit Klimmzügen am Reck, durch das Hochklettern an den Seilen und mit vielen schweißtreibenden Liegestützen. Die Lieblings-Übung von Kai? Das ist der Salto vorwärts mit anderthalb Schrauben. Gar nicht gefällt es dem 18-Jährigen, der schon fünf Mal Vereinsmeister war, wenn er während der Übung vom Gerät „absteigen“ muss oder bei einem Sprung mit einer Hand auf den Boden greift. Doch welchen Geräteturner nervt das nicht? Denn in diesen Fällen gehen die Wertungsnoten der Kampfrichter gleich in den Keller.

    Von nennenswerten Verletzungen ist der Schüler der Klasse S 11b („Sozialer Zweig“) der Fachoberschule Landsberg bisher verschont geblieben. Schultern, Gelenke und Füße werden bei den verschiedenen Übungen, die von unterschiedlichen Elementen geprägt werden, ziemlich beansprucht. Bis 2010 turnte Kai Thielert mit der Mannschaft in der Altersklasse A/B und oft auch bei den Aktiven in der Gaurunde.

    In der vergangenen Saison ging es dann mit der Männermannschaft des TVP eine Stufe höher in die Landesliga: Teils wesentlich schwierigere Übungen sind hier Standard. Doch welche sportlichen Ziele visiert heute der amtierende Gaumeister für morgen an? Eines Tages möchte er sich den Titel „Gaumeister im Sechskampf“ auch bei den Männern (offiziell ab 18 Jahre) erobern. Zum anderen ginge für Kai ein Traum in Erfüllung, wenn in den nächsten Jahren mit dem TVP der Aufstieg von der Landesliga in die Regionalliga geschafft werden könnte.

    Und wohin soll sein beruflicher Weg führen? „Das muss sich noch ergeben“, kündigt der Fachoberschüler an, der im nächsten Jahr sein Abitur machen wird. Übrigens: Sportlich fühlen sich alle Thielerts beim TVP gut aufgehoben, „denn da herrscht ein sehr gutes Betriebsklima“, stellt Ute Thielert fest.

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