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Sport-Porträt: Bissiger Vorzeigesportler

Sport-Porträt

Bissiger Vorzeigesportler

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    Bissiger Vorzeigesportler
    Bissiger Vorzeigesportler

    Lengenfeld, München A-Jugend-Talent Daniel Jais (18) aus Lengenfeld bleibt bei den Münchner Löwen, weil er dort bei den Profis seine sportliche Zukunft sieht: Der Vertragspoker ist seit gestern zu Ende, der junge Fußballer hat für drei Jahre beim TSV 1860 München unterschrieben, wie sein Vater Roland mitteilte. Wie bekannt wurde, sollen sich auch Bundesligavereine um Jais bemüht haben. Heute geht es für Daniel Jais mit den Profis ins Trainingslager nach Österreich.

    Um die 300 Tore hat der „Junglöwe“ schon für den TSV 1860 München geschossen. Am meisten bejubelt wurden seine Treffer in der U19 gegen den Lokalrivalen Bayern München: 1:0 und 2:0 besiegten die „Blauen“ die „Roten“ in der gerade zu Ende gegangenen Saison der Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Alle drei Treffer erzielte– Mittelstürmer Jais. Sein größter sportlicher Erfolg mit den 60ern war vor ein paar Wochen der Einzug ins Halbfinale der deutschen A-Jugendmeisterschaft. Nach einem 1:0-Erfolg in Kaiserslautern wurde das Rückspiel in München mit 0:2 verloren und somit das Endspiel gegen den VfL Wolfsburg verpasst.

    Seit der E-Jugend schon ein „Löwe“

    Jais ist schon lange ein „bissiger Junglöwe“: Entdeckt wurde „Danny“ am Vatertag 2003 bei einem Sichtungstag der Löwen. Wenig später luden ihn die Münchner zu einem Probetraining der U11 (E-Jugend unter elf Jahre) ein – Jais bestand den Test mit Bravour. Seither trägt der junge Mann, der heute 1,84 Meter groß ist und 78 Kilo wiegt, stolz den Löwendress. Im Trikot der deutschen Nationalmannschaft ist er auch schon einige Male aufgelaufen: bei der U15, U16 und U17. Im Herbst 2010 dann eine Zwangspause für Daniel Jais: ein Syndesmoseband, das Schien- und Wadenbein zusammenhält, riss. Drei Monate konnte der Youngster nicht mehr trainieren und spielen. Seither wurde der Alltag von Jais wieder von Fußball und Schule dominiert. Fünfmal wird pro Woche trainiert, drei Mal zusätzlich im Theodolinden-Gymnasium – einer Partnerschule des Leistungssports in München – und zusätzlich steht ein Punkt- oder Freundschaftsspiel im Terminplan: „Ich will immer dazulernen und mich stets verbessern“, macht der 18-Jährige aufmerksam, den eine unbändige Willenskraft auszeichnet. Jais galt als sehr schnell und obendrein sehr abschlussstark. Egal ob Freundschafts- oder Punktspiel, jede Begegnung ist für ihn gleich wichtig, sagt Jais, der vor jedem Einsatz seine Gedanken in ein Gebet fasst. Sein sportliches Vorbild auf dem grünen Rasen ist Didier Drogba von der Elfenbeinküste, der viele Jahre bei Chelsea London ein brandgefährlicher Mittelstürmer war. Der größte Fan von Jais wiederum ist seine elfjährige Schwester Laura.

    Um beständig auf hohem Niveau spielen zu können, verzichtet der 18-Jährige rundum auf Alkohol. Discobesuche sind bei ihm nur ganz selten angesagt. Viel Schlaf und eine ausgewogene Ernährung hält der ehrgeizige Fußballer für enorm wichtig, um 90 Minuten in Topform absolvieren zu können. Freundin Alina ist bei jedem Spiel dabei, drückt fest die Daumen und jubelt, wenn die 60er siegen.

    Ganz große Freude herrschte im Hause Jais, als bekannt wurde, dass „Danny“ vor Kurzem das Abitur am Theodolinden-Gymnasium in München mit guten Noten geschafft hat. Schwester Laura ging spontan her, schrieb die Glückwünsche der Familie auf ein Transparent – und hängte es schnurstracks an den Gartenzaun beim Haus. Dort hängt das riesige Spruchband heute noch.

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