Pro Woche gönnt sich Kastriot „Kasi“ Berisha nur einen sportfreien Tag. Das ist der Montag. Ansonsten stehen bei dem 22-Jährigen – er feierte gestern Geburtstag –, der aus dem Kosovo nach Herbertshofen, Markt Meitingen, gekommen ist, immer schweißtreibende Übungen auf dem Programm: Als Basketballer beim Team Heimerer Schulen Basket Landsberg, Basketball-Schiedsrichter in der Bezirksliga, Basketball-Trainer der U18 in Meitingen, und als Fußballer des TSV Meitingen in der 1. und zuletzt in der 2. Mannschaft, die in der A-Klasse spielt.
Als kleiner Bub wollte „Kasi“ oder Kai, wie ihn Freunde und Bekannte nennen, eigentlich hinter dem Fußball herrennen und mit dem Lederball bolzen. Doch sein Vater war davon nicht begeistert. Als Berisha etwa neun Jahre alt war, gerieten er, seine Eltern und die fünf Geschwister wegen des Kosovo-Krieges ein halbes Jahr in Gefangenschaft: „Eine harte Zeit, in der es oft Tage lang nichts zu essen und nichts zu trinken gab“, erinnert sich der junge Mann. Vor 13 Jahren kam die Familie Berisha aus dem Kosovo nach Meitingen. Dort absolvierte „Kasi“ nach der Schulzeit eine dreijährige Ausbildung als Industriekaufmann.
Seit über vier Jahren ist er dort im Vertrieb tätig. Drei Kilometer sind es von zu Hause zum Arbeitsplatz. Nach Landsberg, zum Basketball, ist es etwas weiter: einfach fast 60 Kilometer. Für „Kasi“, der sich früher schon für die Basketballer vom Lech interessiert hat – vor allem bei Spielen gegen Leitershofen – kein Problem.
Ein Freund hat ihm übrigens den Tipp gegeben, dass er den Vereinswechsel zur DJK Landsberg wagen sollte. Berisha ließ sich das nicht zwei Mal sagen: Probetraining, ab 1. Juni 2011 Vorbereitung auf die neue Punktrunde in der 2. Regionalliga Süd, Turnier in Landsberg – und Start in die neue Saison mit einem Sieg in der Verlängerung gegen DJK Rosenheim: „Mit den Spielzeiten, die ich von Trainer Roman Gese bekommen habe, bin ich durchaus zufrieden“, stellt der junge Mann fest: „Ich hänge mich rein, gebe Gas, versuche mein Bestes und möchte mich stets weiter verbessern“, so das Credo von „Kasi“.
Das vollständige Porträt lesen Sie in der Printausgabe des Landsberger Tagblatts.