Nach dem Wechsel von der A-Klasse 7 in die A-Klasse 1 sah es für den SV Prittriching (42 Punkte) am Anfang der Saison nach einem Durchmarsch in die Kreisklasse aus. Doch nach der Winterpause ist der Motor mächtig ins Stottern geraten. Aus sechs Spielen holte die Mannschaft gerade mal fünf Punkte und ist damit auf Rang drei zurückgefallen. Anders der morgige Gegner und Gastgeber im Spiel der Woche. Der TSV Geltendorf (43 Punkte) legte eine beeindruckende Serie hin und hat sich hinter Spitzenreiter Landsberied (44) auf Platz zwei vorgearbeitet. Anstoß in Geltendorf ist am Sonntag um 15 Uhr.
In der morgigen Begegnung treffen nicht nur Tabellennachbarn aufeinander, sondern auch die beste Heimmannschaft auf das beste Auswärtsteam. „Und diese Heimbilanz wollen wir auf jeden Fall verteidigen“, betont TSV-Coach Sebastian Kolbeck. Er hat das Traineramt zu Beginn der Saison von Herbert Spöttl übernommen und ist mit dem bisherigen Verlauf der Saison sehr zufrieden. „Dass wir schon in dieser Saison so weit oben stehen, war nicht zu erwarten“. Und er kennt auch den Hauptgrund dafür: „Obwohl wir mit vielen Verletzungen zu kämpfen haben und der Kader deshalb sehr dünn ist, ist der Zusammenhalt in der Mannschaft überragend.“
Sebastian Kolbeck, der in Gilching wohnt und vor Geltendorf die Dritte Mannschaft des TSV 1860 München in der Kreisliga mittrainiert hat, freut sich auf das Landkreisderby und sagt: „ Wir haben einen Lauf und können ganz entspannt in das Spiel gehen. Denn eigentlich sei der Plan der Geltendorfer, erst in der nächsten Saison ganz oben mitzuspielen“. Einen Aufstieg in dieser Saison würde Sebastian Kolbeck aber auch nicht ablehnen. Gefragt nach einem Spieltipp, entscheidet er sich für ein 1:1.
Nicht zufrieden ist Prittrichings Trainer Christian Ankner mit den Ergebnissen seiner Mannschaft nach der Winterpause. Auch ihm stehen im Moment viele Stammspieler nicht zur Verfügung. Er sieht aber auch andere Gründe für den derzeitigen negativen Lauf und meint: „Die Vorbereitung war sehr holprig und die Beteiligung nicht so berauschend. Vielleicht haben einige meiner Spieler gemeint, das Ganze wird ein Selbstläufer. Und das kannst du halt in jeder Liga vergessen“. Die letzten Gegner hätten auch einfach mehr investiert als sein Team. Und sich die Punkte deshalb redlich verdient, so das Fazit des 40-Jährigen, der die Mannschaft seit Sommer 2017 trainiert.
Geltendorf kennt der SVP-Coach, der im Besitz der C-Lizenz ist, nur aus der Vorrunde und sagt: „Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Den Ausgleich haben wir etwas unglücklich in der Nachspielzeit kassiert. Es war aber ein gerechtes Ergebnis“. Deshalb erwartet Ankner am Sonntag auch einen offenen Schlagabtausch, möchte aber den Negativtrend unbedingt beenden und meint zum Schluss: „Wir haben 2019 noch kein Spiel gewonnen, und das wollen wir unbedingt ändern. Ein Sieg muss her“. (mube)