Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Spiel der Woche: Schlechte Abwehr gegen schwachen Sturm

Spiel der Woche

Schlechte Abwehr gegen schwachen Sturm

    • |
    Zwei Extreme treffen im Spiel der Woche aufeinander: Türkspor Landsberg hat die schwächste Abwehr, Hofstetten den schwächsten angriff.
    Zwei Extreme treffen im Spiel der Woche aufeinander: Türkspor Landsberg hat die schwächste Abwehr, Hofstetten den schwächsten angriff. Foto: Leitenstorfer

    Gibt es Auflösungserscheinungen bei Türkspor Landsberg (4) in der A-Klasse 7? Türkspor-Trainer Tim Erdt warf jedenfalls nach der 4:11-Schlappe gegen Schwabhausen am siebten Spieltag bereits das Handtuch. Seither übernahm Türkspor-Vorsitzender Selim Ayoglu das Kommando. Auch an diesem Sonntag, wenn es im Spiel der Woche gegen das ebenfalls gefährdete Hofstetten geht. Anstoß im Sportzentrum ist um 14.15 Uhr.

    Für Selim Ayoglu ist es eine schwierige Situation: Er kämpft mit großen Personalproblemen. In der Winterpause möchte man sich zusammen setzen und neue Lösungen finden. Der Gegner aus Hofstetten (11) hat sich nach einem Katastrophenstart mit vier Niederlagen inzwischen gefangen, liegt aber nur vier Punkte vor einem Abstiegsplatz. Im Spiel der Woche wird es sich zeigen, ob Türkspor noch mal ein Lebenszeichen von sich gibt, oder Hofstetten den Abstand nach unten vergrößern kann.

    Selim Ayoglu ist sich der derzeitigen kritischen Situation seines Vereines bewusst. Er kennt auch den Hauptgrund dafür: „Früher war für einen Spieler Fußball die Nummer eins. Heute kommt das Kicken vielleicht noch an dritter oder vierter Stelle“. Er hat deshalb auch für den ehemaligen Trainer Tim Erdt und dessen Rückzug vollstes Verständnis. „Tim hat hier knapp dreieinhalb Jahre klasse Arbeit geleistet. Aber was willst du machen, wenn man ein Training vorbereitet mit Hütchen und Parcours und dann schlagen drei Mann auf.“

    Die Klasse im Team insgesamt sei vorhanden, aber „ohne Training geht einem halt nach 70 bis 80 Minuten die Luft aus“, wie zuletzt beim Spitzenreiter in Breitbrunn. „Da steht es zur Pause 1:1 und in der zweiten Halbzeit geht man mit 1:8 baden“, so der 51-Jährige zum Konditionszustand der Türkspor-Spieler.

    In der Winterpause müsse im Verein etwas geschehen und man möchte auch Tim Erdt eventuell zurückholen. „Für Tim steht die Tür bei uns immer offen, wir hatten ein super Verhältnis“, hofft Ayoglu auf einen Neustart. „Gegen Hofstetten kann man vielleicht ja was holen, bei unserer Truppe weiß man das ja nie“, meint Ayoglu zum Schluss mit einem verschmitzten Lächeln.

    Mike Echter möchte eigentlich am liebsten als Trainer beim FC Hofstetten am Spielfeldrand stehen. Doch Verletzungssorgen in seinem Team zwingen den 31-Jährigen immer wieder dazu, selbst auf dem Platz zu stehen. „Man hat von außen einfach eine andere Perspektive, als wenn man auf dem Spielfeld selber gefordert ist“, so der gelernte Industriekaufmann zu seiner Situation als „Spielertrainer“.

    Nach dem sehr schlechten Saisonstart ist Hofstetten jetzt einigermaßen in der Spur. Dennoch ist Echter nicht ganz zufrieden: „Unser Problem ist einfach noch unsere ganz schlechte Chancenauswertung. Gegen Wildsteig II schießt man gefühlt 100 Mal aufs Tor und am Ende steht es 0:0.“ Den Grund sieht der FCH-Coach auch darin, dass er ein sehr junges Team hat. „Ein paar von meinen Jungs dürften noch in der A-Jugend spielen und sind gerade in einem kleinen Tief.“ Er bleibt dennoch völlig gelassen und weiß um das Potenzial seiner Mannschaft.

    Auch gegen Türkspor wird Mike Echter wieder auflaufen müssen und weiß um die Gefährlichkeit der Gastgeber. Zum Schluss sagt der Hofstettener Trainer noch mit einem Schmunzeln: „Interessant wird auch sein, wie das Spiel der schlechtesten Abwehr gegen den schwächsten Angriff der Liga endet.“ Türkspor hat bereits 69 Gegentreffer kassiert – Hofstetten erst 14 Tore erzielt. (mube)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden