Wie wäre das Spiel wohl verlaufen, wenn VfL-Stürmer Felix Mailänder bereits nach 20 Sekunden einen Querpass von Florian Bucher freistehend zur Führung verwertet hätte? So entwickelte sich für den Kreisligisten im Topspiel gegen Aufstiegskonkurrent Schwabegg ein kampfbetontes, aber zerfahrenes Spiel mit vielen Unterbrechungen. Am Ende trennten sich die beiden Aufstiegsaspiranten torlos – ein Punkt, mit dem Schwabegg gut leben konnte, für Kaufering zwei zu wenig, um als Vierter noch eine entscheidende Rolle im Kampf um die Rückkehr in die Bezirksliga zu spielen.
Der Ball in die Spitze kam meistens nicht an und dadurch waren Chancen auf Kauferinger Seite auch Mangelware. Es dauerte bis zur 30. Minute, als der Kauferinger Spielmacher Marcel Graf den Ball im Mittelfeld eroberte, Marcel Lex bediente und dieser den freistehenden Florian Bucher sah, der jedoch am gut reagierenden Gästekeeper Frank Walch scheiterte. Auch die Standards waren auf beiden Seiten bis dahin harmlos, sodass mit dem 0:0 die Seiten gewechselt wurden.
Nach Wiederanpfiff dauerte es zehn Minuten, bis Marcel Lex für die Heimelf den Abschluss suchte, doch sein Schuss aus der Drehung war kein Problem für SV-Torwart Walch.
In der 60. Minute dann die größte Chance im Spiel für Kaufering. Marcel Lex setzt sich über die rechte Seite klasse durch, doch Felix Mailänder haut seinen Querpass in Bedrängnis aus zwei Metern über das Tor. Das Spiel wurde jetzt ruppiger und Schwabeggs Spielführer Peter Ziegler sah in der 72. Minute nach wiederholtem Foulspiel zu Recht die Gelb-Rote Karte. Kurios dann die 82. Spielminute.
Der bereits mit Gelb vorbelastete VfL-Angreifer Felix Mailänder bekam nach einem Foul erneut Gelb, wurde aber dafür vom insgesamt unsicher wirkenden Schiedsrichter Simon Konrad nicht vom Feld verwiesen.
Den daraus resultierenden Freistoß hätte Gästeverteidiger Tobias Müller beinahe zur Führung verwandelt, doch sein Kopfball strich nur ganz knapp über das VfL-Gehäuse. In den letzten Minuten tat sich nicht mehr viel, sodass es beim torlosen 0:0 blieb.
Schwabeggs Coach Herbert Wiest war mit dem Remis hochzufrieden, denn obwohl die Trainingsbeteiligung seiner Mannschaft sehr zu wünschen übrig lasse, habe man einen super Lauf. VfL-Trainer Christian Ziegler meinte zu Recht, dass ein Sieg für seine Elf verdient gewesen wäre. Doch der wahrscheinlich verpasste Aufstieg lag nicht am Spiel gegen Schwabegg, vielmehr habe man in der Vorrunde daheim einfach zu viele Punkte liegen lassen.
Kaufering Thodte, Duran, Nebel, Krimshandl (82. Mätz), Bucher, Lex, Graf, Mailänder (85. Hasche Th.), Hasche M., Wolf, Lässig;
Schwabegg Walch, Mayr (63. Schedler), Müller, Karnagel, Pfänder, Ziegler L., Ziegler P., Wiest, Seitz (86. Krusbersky), Schuster, Dischler.