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Soziales: Footballer wollen Kindern helfen

Soziales

Footballer wollen Kindern helfen

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    Wenn der Landsberg X-Press (grüne Trikots) wieder antritt, soll das auch für einen guten Zweck sein: Die Footballer engagieren sich beim Verein „Zeit des Lachens“. Eingefädelt hat die Aktion der neue Marketing-Chef.
    Wenn der Landsberg X-Press (grüne Trikots) wieder antritt, soll das auch für einen guten Zweck sein: Die Footballer engagieren sich beim Verein „Zeit des Lachens“. Eingefädelt hat die Aktion der neue Marketing-Chef.

    Footballspieler müssen einstecken können – und austeilen: Künftig teilen die Spieler des Landsberg X-Press aber nicht nur Checks an die Gegner aus, sondern auch ein Lachen. Und zwar an kranke Kinder. Der X-Press engagiert sich nämlich seit Kurzem beim Verein „Zeit des Lachens“. Verantwortlich dafür ist der neue Marketing-Chef des Vereins, der da schon Erfahrung gesammelt hat.

    Mit Sven Mielenz hat der Football-Regionalligist Landsberg X-Press nicht nur einen neuen Marketing-Beauftragten, sondern auch einen neuen Spieler. Vor Ausbruch der Pandemie war Mielenz bei den Munich Cowboys auf dem Feld gestanden. „Als Wide Receiver oder Tight End“, erzählt Mielenz, der in Bad Wörishofen wohnt. Beruflich hat er sich inzwischen verändert und ist nun in Landsberg tätig – so kam es auch zu seinem Wechsel zum Landsberg X-Press.

    Eigentlich wollte der Familienvater (zwei Töchter) im vergangenen Jahr seine Karriere ausklingen lassen, doch daraus wurde nichts wegen Corona. „Ich hoffe schon, dass ich jetzt für Landsberg noch ein paar Spiele machen kann“, sagt Sven Mielenz, der immerhin schon 49 Jahre alt ist. „Es macht einfach noch Spaß“, sagt er und lacht: „Vor allem, wenn der Opa die Jungen noch auf den Hosenboden setzen kann.“

    Ehe es soweit kommt, muss aber erst mal das Training wieder anrollen, immerhin soll in diesem Jahr, wie berichtet, eine – wenn auch verkürzte – Saison durchgeführt werden. Wenn er sich als Spieler also noch gedulden muss, ist Mielenz in seinem neuen „Job“ beim X-Press aber schon sehr aktiv. Und die Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein ist ihm auch sehr wichtig. „Wir waren mit den Munich Cowboys in einem Krankenhaus, um in den Alltag der Kinder einfach ein bisschen Abwechslung reinzubringen“, erzählt Mielenz.

    Es sei eine tolle Aktion gewesen, von der nicht nur die Kinder profitierten. „Da lernt man Demut“, sagt der Familienvater. Schließlich habe man auch kleine Patienten auf der Krebsstation besucht, für die nur wenig Hoffnung bestanden hatte, wieder gesund zu werden. „Da werden die Dinge, über die wir uns manchmal aufregen, plötzlich ganz unwichtig.“ Um den Verein in Landsberg bekannter zu machen, wurde nun die Kooperation geschlossen. „Wenn wir mit der Ausrüstung ins Krankenhaus gehen, kommt man schnell ins Gespräch, und die Kinder haben einfach ein paar Stunden Ablenkung“, erklärt Mielenz das Prinzip. Die Krankenhäuser können sich mit dem Verein in Verbindung setzen, gemeinsam könnte man dann eine Aktion planen. „Das ist natürlich mit einigem Organisationsaufwand verbunden“, sagt der Footballer. Vor allem jetzt in Corona-Zeiten. „Aber vielleicht lässt sich ein virtuelles Treffen organisieren.“

    Darüber hinaus sei aber auch geplant, Kinder zu den Gamedays einzuladen – natürlich mit ihren Eltern. „Es wäre doch schön, wenn so auch ein möglicher Sponsor auf den Verein aufmerksam würde“, hofft Mielenz, dass dieser mehr Unterstützung erhält. „Wir können alle Sport machen, sind gesund und haben damit auch eine soziale Verantwortung, davon wollen wir einen Teil zurückgeben“, sagt Sven Mielenz. Und das, sobald es die Beschränkungen aufgrund der Pandemie wieder zulassen.

    Nachdem sich die Mannschaften in der Regionalliga Süd (Landsberger Tagblatt berichte) darauf geeinigt haben, auf einen Aufstieg zu verzichten, konnte der Saisonstart nach hinten verlegt werden, sodass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass in diesem Jahr noch Spiele stattfinden können.

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