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Selbstversuch: Alles andere als kinderleicht

Selbstversuch

Alles andere als kinderleicht

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    Und hoch das Bein: So sieht die Grätsche auf dem Trampolin aus.
    Und hoch das Bein: So sieht die Grätsche auf dem Trampolin aus.

    Eigentlich ist es Aufgabe der Sportredakteure, über Sportarten zu berichten – und zwar als Beobachter. Doch in dieser Serie wollen wir den Blickwinkel einmal ändern – und berichten als „blutiger Anfänger“. Dabei stellt sich immer wieder heraus: Nichts ist so einfach, wie es aussieht. LT-Redakteurin Margit Messelhäuser versuchte sich im Trampolinspringen beim FSV Eching.

    Eching Mit diesem Trampolin im Garten hat es wenig zu tun: Das Sportgerät in der Echinger Turnhalle ist um einiges beeindruckender. Und was die Trainer Rainer Gebert, Anne-Sophie König und Irene Grünert darauf zeigen, beeindruckt noch mehr. Rückwärtssalto gestreckt – Rainer Gebert wiegelt ab: „Das gehört noch zu den leichteren Übungen.“ Schon möglich – aber sicher nicht zu denen für Anfänger.

    Schon die ersten Schritte auf dem Tuch sind gewöhnungsbedürftig. alles federt viel mehr als vom „Gartentrampolin“ gewohnt. „Ehe man aufs Trampolin geht, muss man sich gründlich aufwärmen“, sagt König. Warum, wird schnell klar, denn nur so mit ein bisschen Herumhüpfen ist es nicht getan.

    Viel zu schnell wird man eigentlich nach oben geworfen und ziemlich hilflos rudere ich mit den Armen, um einigermaßen das Gleichgewicht zu halten und auch auf der Stelle zu bleiben. „Arme vorne hoch und seitlich runter“, lauten die Anweisungen von Gebert. Und langsam funktioniert es. Schaut man dann nicht mehr nach unten, sondern fixiert einen Punkt an der Stirnseite, bleibt man sogar annähernd am gleichen Platz.

    Das Springen klappt schon ein bisschen – ganz im Gegensatz zum Anhalten: Immer wieder gebe ich zu spät oder zu früh mit den Knien nach und lande ziemlich unelegant auf den Knien oder dem Po. Ein paar Sprünge – und ich brauche eine Pause: So anstrengend hatte ich es mir eigentlich nicht vorgestellt. Ohne Körperspannung ist man aber auf dem Trampolin ziemlich hilflos und Körperspannung ist anstrengend.

    Die Kinder machen’s vor

    Die Kinder zeigen mir in den Pausen, was alles möglich ist: Da werden Hocke, Grätsche und Sprünge mit halben Drehungen vollzogen – die Beine gestreckt bis in die Zehenspitzen und alles sieht sehr elegant aus. „Für die Kinder gibt es spezielle Übungen, die je nach Altersklasse vorgeschrieben sind“, erklärt Anne-Sophie König: Sitzsprung, Sprung mit Hocke, Sprung mit Grätsche und Sprung mit halber Drehung: Die neunjährige Alisa macht es mir vor – aber ich kann es ihr nicht nachmachen. Nach dem Sitzsprung verliere ich schon so viel Höhe, dass die Hocke gerade noch geht, die Grätsche aber schon fast wieder zu einem Sitzsprung wird...

    Sieben Meter sind zu niedrig

    Was sonst alles möglich ist – wenn man es kann – zeigen die Trainer: Salti, Salti mit halber Drehung und gestreckt. „Bei den ganz großen Wettkämpfen wäre unsere Halle zu niedrig“, sagt Rainer Gebert, dabei ist das Dach in sieben Metern Höhe. „Unter das Trampolin werden zum Teil sogar Holzblöcke gelegt, weil die Springer das Tuch bis zum Boden durchdrücken.“

    Bis die Echinger in diese Spitze vordringen, wird es aber noch etwas dauern, denn die Abteilung Turnen ist noch sehr jung. „Wir könnten auch noch sehr gut Erwachsene brauchen, die als Übungsleiter mithelfen möchten“, sagt Anne-Sophie König. Das Interesse an Turnen – und natürlich Trampolinspringen – ist groß, eigentlich zu groß. „Derzeit haben wir eine Warteliste bei den Kindern“, so König.

    Denn nicht nur die Zahl der Übungsleiter schränkt ein, auch steht „nur“ ein Trampolin zur Verfügung – auch Sponsoren wären also gern gesehen.

    Wer sich für das Trampolinspringen beim FSV Eching interessiert, kann sich bei Irene Grünert per E-Mail unter folgender Adresse trampolin-eching@web.de melden.

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