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Schützen: Ein einziger Ring fehlt zum EM-Titel

Schützen

Ein einziger Ring fehlt zum EM-Titel

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    Silber für Michael Janker bei der Europameisterschaft: Der Schütze aus Hagenheim wurde mit der Mannschaft hinter Russland Vizemeister.
    Silber für Michael Janker bei der Europameisterschaft: Der Schütze aus Hagenheim wurde mit der Mannschaft hinter Russland Vizemeister.

    Michael Janker kehrt als Vize-Europameister aus Slowenien zurück. Der 23-jährige Hagenheimer präsentierte sich in Maribor im Wettbewerb Freie Waffe der Herren ebenso wie seine beiden Teamkameraden Daniel Brodmeier und Nikolas Schallenberger in Bombenform, was mit der Silbermedaille für das deutsche Trio im Mannschaftswettbewerb belohnt wurde.

    Zum Titelgewinn fehlte nur ein einziger Ring. Champion Russland musste schon mit dem neuen Europarekord von 3524 Ringen aufwarten, um das deutsche Aufgebot hauchdünn in Schach halten zu können. Der neue Vizemeister beeindruckte durch seine vorbildliche Homogenität. Daniel Brodmeier steuerte dank der optimalen Ausbeute von 400 Ringen im Liegendschießen 1176 Ringe bei, Nikolas Schallenberger 1174 und Michael Janker 1173. Die Spitzenkraft der FSG Dießen hatte knieend 388 Ringe erzielt, liegend 397 und zum Abschluss stehend noch einmal 388.

    Mit ihren starken Vorkampfleistungen, die das Gesamtergebnis für die Mannschaft ergaben, konnte sich das deutsche Trio komplett für das Einzelfinale der acht Vorkampfbesten qualifizieren. Dort wurden die Hoffnungen auf eine zusätzlich Einzelmedaille aber nach der ersten Kniend-Einheit durch die Ränge sechs bis acht rasch gedämpft.

    Während sich Daniel Brodmeier noch bis zu Bronze hochkämpfte, mussten Michael Janker als Finalsiebter und Nicolas Schallenberger auf Platz acht nach den ersten acht Schüssen das Feld räumen. Um weiter im Rennen zu bleiben, fehlten Janker (397,9) gegenüber dem Serben Milenka Sebic (398,1) gerade mal 0,2 Ringe. Den Titel holte sich der überragende Sergei Kamenski, dem das russische Aufgebot auch maßgeblich seinen Mannschaftserfolg zu verdanken hat.

    Vom Finaleinzug für Michael Janker profitierte auch der deutsche Schützenbund. Er konnte dadurch seine garantierten Quotenplätze bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio des Janeiro bereits auf zwölf aufstocken.

    Als Junior hatte der Hagenheimer in den vergangenen Jahren bereits vier Mal Edelmetall bei den Europameisterschaften geholt: 2011 Gold mit der Mannschaft und Bronze im Einzel, 2012 sogar Doppelgold mit dem Luftgewehr. Hinzu kommt als besonderer internationaler Erfolg auch noch die Vizeweltmeisterschaft der Junioren mit der Mannschaft 2010. Jetzt hat es erstmals auch bei den Herren geklappt.

    Janker und seine Teamkameraden Daniel Brodmeier und Nicolas Schallenberger sind übrigens nicht nur im DSB-Team eine verschworene Einheit. Sie bilden auch auf deutscher Ebene immer wieder eine Wettkampfgemeinschaft. So holten sie sich beispielsweise in diesem Jahr im KK-Liegendschießen für die FSG Dießen Bronze bei den bayerischen Titelkämpfen.

    In dieser Disziplin hatte Janker bei seinem ersten Auftritt in Maribor nicht seinen besten Tag erwischt. Mit 621,7 Ringen sprang lediglich Rang 27 heraus. Da auch bei seinen Teamkameraden nicht viel zusammenlief, landete das Aufgebot des DSB nur auf dem 16. Platz.

    Maßarbeit gelang der gebürtigen Rotterin Monika Karsch im Vorkampf der Frauen mit der Sportpistole. Mit 580 Ringen erreichte sie als Achte gerade noch das Halbfinale. Dort blieb nach dem fulminanten Auftakt von fünf Treffern nach magerer Ausbeute in der zweiten und fünften Serie der 6. Platz. Zum Einzug in das Kräftemessen der letzten Vier fehlte lediglich ein Treffer. Etwas mehr als Rang fünf hatte man sich vom deutschen Damentrio erwartet.

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