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Scheuring: Schützen: Wie hoch ist der Druck im direkten Duell gegeneinander?

Scheuring

Schützen: Wie hoch ist der Druck im direkten Duell gegeneinander?

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    Ein Wettkampf unter erschwerten Bedingungen wie in der Bundesliga: Die „SG Ettmann“ gegen Emmenhausen (von links): Julia Bechmann, Julia Balser, Manuel Bechmann, Isabell Balser, Theresa Ettner, Florian Völk, Dominic Ettner, Fabian Scheitle und Stefanie Ettner.
    Ein Wettkampf unter erschwerten Bedingungen wie in der Bundesliga: Die „SG Ettmann“ gegen Emmenhausen (von links): Julia Bechmann, Julia Balser, Manuel Bechmann, Isabell Balser, Theresa Ettner, Florian Völk, Dominic Ettner, Fabian Scheitle und Stefanie Ettner. Foto: Julian Leitenstorfer

    Die Idee hatte Franz Berghofer, Schützenmeister von Edelweiß Scheuring, schon lange: Warum nicht mal den Mannschaften aus dem Gau die Chance bieten, unter Bundesliga-Bedingungen zu schießen? Einen Tag vor dem Heimwettkampf der Pistolenmannschaft in der 2. Bundesliga (wir berichteten) hat es geklappt. „Die Resonanz war deutlich besser, als ich erwartet habe“, freute sich Berghofer nicht nur über die Teilnahme von mehr als zehn Mannschaften, sondern auch über viele Zuschauer in der Lechrainhalle.

    Lesen Sie hier mehr zum Zweitligawettkampf der Scheuringer Pistolenschützen: Ausgerechnet zu Hause reißt die Scheuringer Serie

    Eine zusammengewürfelte Mannschaft fordert Emmenhausen

    Eigentlich treffen sich die Mannschaften im Gau an den Schießtagen im Schützenheim, absolvieren ihr Programm und zählen die Ringe für die Mannschaft zusammen – wer mehr hat, ist Sieger. Ohne Zuschauer, ohne Blick auf die Ergebnisse der anderen. Das war diesmal ganz anders: Nicht nur, dass man im Duell antreten musste, auch aufgrund der elektronischen Stände waren die Ergebnisse des direkten Konkurrenten immer im Blick. Und dazu kamen noch die Zuschauer, die jeden Zehner ebenso laut bejubelten, wie nach einem schwachen Schuss gestöhnt wurde.

    Der „Spitzenkampf“ an diesem Nachmittag war das Duell zwischen Emmenhausen, dem aktuell überragenden Luftgewehr-Team im Gau Landsberg, das in die Bezirksliga aufgestiegen ist, und der SG Ettmann, bestehend aus Manuel und Julia Bechmann (Scheuring) sowie Theresa, Steffi und Dominik Ettner (Stoffen). „Wir mussten schauen, dass wir Emmenhausen einen starken Gegner bieten“, kommentierte Berghofer die „Schützengemeinschaft“.

    Die Topschützen hinken ihren sonstigen Leistungen hinterher

    Vor dem Start herrschte bei den Top-Athleten durchaus Nervosität. „Wir wollten unbedingt mitmachen, aber das ist jetzt schon etwas anderes“, sagte Julia Bechmann und gab auch etwas Nervenflattern zu. Das schienen alle Teilnehmer zu haben. „Denn die Ergebnisse sind schon zum Teil deutlich unter denen der Rundenwettkämpfe“, sagte Franz Berghofer. Im Duell und vor Zuschauern anzutreten, sei eben doch etwas ganz anderes.

    Das spürte auch Julia Balser, Spitzenschützin von Emmenhausen. Nach dem ersten Schuss richtete sie erst noch mal Kleidung und Brille. „Es hat einfach nicht gepasst“, begründete sie dies nach dem Wettkampf. Auch wenn sie sich auf Position 1 gegen Julia Bechmann durchsetzte: „Mit 385 Ringen bin ich schon deutlich unter dem geblieben, was ich sonst schieße“, sagte sie. Eigentlich habe sie gedacht, mit der Situation besser umgehen zu können. „Denn man kennt das ja auch von Meisterschaften“, doch dann kam es zunächst doch anders. „Auch weil Julia Bechmann immer vor mir geschossen hat“, das habe sie beeinflusst.

    Nächste Saison könnte es für Emmenhausen richtig ernst werden

    Für sie und ihr Team war es aber auch ein wichtiges Training, denn Emmenhausen ist auf dem besten Weg in die Bezirksoberliga und da wird erstmals im Duell geschossen. Deshalb kam auch Schwabhausens Sieghild Söllner mit der Situation sehr gut zurecht und holte auf Stand eins einen Einzelpunkt gegen Beuerbach.

    Am Ende gelang Schwabhausen (C-Klasse) auch ein überraschender 3:2-Sieg gegen den Gauligisten. „Ich bin vor vier Jahren nach Schwabhausen gezogen“, erzählte Söllner. Sie bringt sich im Verein als Jugendleiterin ein, aktiv an den Stand geht sie aber noch für ihren früheren Verein Bad Endorf in der Bezirksoberliga.

    Einig waren sich die Teilnehmer, dass derartige Wettkämpfe gerne öfter durchgeführt werden dürften – nicht nur, um Erfahrungen zu sammeln und weil es großen Spaß machte, sondern auch, um den Schießsport bekannter und für Zuschauer interessanter zu machen.

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