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Radsport: Rennradfahrer Alexander Steffens beweist seine Bergqualität

Radsport

Rennradfahrer Alexander Steffens beweist seine Bergqualität

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    Alexander Steffens ärgert die "italienische Bergziegen" beim Granfondo Ceriale in Ligurien.
    Alexander Steffens ärgert die "italienische Bergziegen" beim Granfondo Ceriale in Ligurien. Foto: Unmondodicolori

    Der Dießener Rennradfahrer Alexander Steffens hat wieder seine Bergqualitäten gezeigt: Unter dem Motto „Bergelefant bezwingt italienische Bergziegen“ fuhr der 27-Jährige beim Granfondo Ceriale aufs Podium. Seine Taktik ging lange perfekt auf.

    In Ceriale, an der ligurischen Küste in Italien, fand unter strengsten Corona-Auflagen der Granfondo Ceriale statt. Bei besten Radfahrbedingungen mit 20 Grad und Sonnenschein nahm der Dießener Alexander Steffens die 89 Kilometer lange Strecke, bei der 1800 Höhenmeter zu bewältigen waren, in Angriff.

    Der Startschuss fiel an der Meerpromenade, diese konnte Steffens aber nur kurz genießen, denn nach drei Kilometern ging es gleich in den Anstieg, und die ersten Attacken ließen nicht lange auf sich warten. Vincenzo Pisani (Asd Capitani Minuterie Metalliche Cycling Team) setzte sich an diesem Anstieg mit einer Minute ab. Gemeinsam mit acht Kontrahenten machte sich Steffens auf die Verfolgung. Zusammen mit dem ehemaligen italienischen Profi Manuele Caddeo (Team Senzabicinonsostare) gelang es dem Dießener, in der Abfahrt die Lücke zum Führenden zu schließen.

    Steffens lässt die Kletterer ziehen

    Gemeinsam bauten sie ihren Vorsprung bis zum zweiten Anstieg auf eineinhalb Minuten aus. Dort fuhr Steffens taktisch und ließ die zwei italienischen Kletterer auf dem letzten Kilometer ziehen. „Vincenzo und Manuele erhöhten das Tempo bergauf extrem, und ich entschied mich dazu, nicht voll mitzuziehen, mein eigenes Tempo bergauf zu fahren und mit meinen Fähigkeiten in der Abfahrt die Lücke wieder zu schließen“, sagt Alexander Steffens. Dies gelang dem 27-Jährigen auch wie erwartet in der sieben Kilometer langen Abfahrt.

    Mit 40 Sekunden Vorsprung gingen die drei in den letzten, sieben Kilometer langen Anstieg. Dort suchte Pisani die Entscheidung und attackierte, Caddeo konnte nur kurz folgen, Steffens entschied sich erneut, sein Tempo zu fahren.

    In der Abfahrt schließt der Dießener wieder auf

    Bis zum Gipfel konnte Pisani 50 Sekunden auf Caddeo und etwa 70 Sekunden auf Steffens rausfahren. In der 15 Kilometer langen Abfahrt sammelte Steffens mit seinem Abfahrtsgeschick erst den ehemaligen Profi Caddeo und anschließend den führenden Pisani ein - nun war es sicher, dass es zum Zielsprint kommen würde.

    Für Alexander Steffens gab es statt der Silbermedaille einen ligurischen Geschenkkorb.
    Für Alexander Steffens gab es statt der Silbermedaille einen ligurischen Geschenkkorb. Foto: Steffens

    Steffens entschied sich, den Sprint in den engen Kurven, 300 Meter vor dem Ziel, von vorne zu fahren. „Ich hatte eigentlich noch gute Beine, da ich in den Bergen mein Tempo fuhr und nicht in den roten Bereich gegangen bin. Leider kam die Ziellinie zehn Meter zu spät, und Vincenzo konnte sich noch vorbeischieben“, erklärt der Dießener nach dem Rennen. Am Ende verpasste Steffens um ein paar wenige Zentimeter den Sieg und fuhr hinter Pisiani und vor Caddeo auf Platz zwei.

    „Dieser zweite Platz, hier in Italien, bei all diesen italienischen Bergziegen fühlt sich für mich Bergelefant wie ein Sieg an“, so Steffens. „Ich bin superglücklich, dass dieser Granfondo trotz der ganzen schwierigen Corona-Lage hat stattfinden können. Man hat gespürt, wie wichtig es den Italienern hier war. Sie haben so viel Leid gesehen in diesem Jahr, deswegen wollte ich mit meinem Start hier auch ein Zeichen setzen“. (lt)

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