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Porträt: Zu Lande und zu Wasser

Porträt

Zu Lande und zu Wasser

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    Martina Hierle aus Prittriching betreibt Jahn-Neunkampf.
    Martina Hierle aus Prittriching betreibt Jahn-Neunkampf. Foto: Fotos: Hofmann/privat

    Prittriching, München Martina Hierle (24) ist seit vielen Jahren Geräteturnerin beim TV Prittriching (TVP). Doch Geräte alleine reichten der Studentin der Luft- und Raumfahrt an der Technischen Universität München nicht mehr aus. So kam ihr ein noch breiteres Spektrum an sportlichen Disziplinen in den Sinn: der sogenannte Jahn-Neunkampf.

    Jahn gehe zurück auf „Turnvater Jahn“, den Initiator der deutschen Turnbewegung. Bei diesem Neunkampf, den es erst seit ein paar Jahren gibt, gilt es, im Geräteturnen (Sprung, Stufenbarren und Boden), in der Leichtathletik (100 Meter-Lauf, Weitsprung und Kugelstoßen) sowie beim Schwimmen (100 Meter Freistil oder etwas anderes nach Wahl, 25 Meter Tauchen und Kunstspringen vom Ein- oder Drei-Meter-Brett) gute Ergebnisse zu erzielen. Noten, Weiten und Zeiten werden zu einer Gesamtpunktzahl addiert: „Das ist etwas für Allrounder, die querbeet in der Lage sind, eine ordentliche Leistung zu bringen.

    Es müssen nicht unbedingt Spitzenergebnisse dabei sein“, erläutert die junge Athletin. Ziemlich locker in ihrer Einstellung sei sie im Juni dieses Jahres zu ihrem ersten Neunkampf nach Landshut gefahren – und hat sich auf Anhieb für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.

    Diese findet am 17. September in Einbeck (Niedersachsen) statt. 79 Punkte hätte die junge Dame, die 58 Kilo wiegt und 1,70 Meter groß ist, für Einbeck mindestens holen müssen. Sie schaffte jedoch 80,5 Punkte und strahlte über den nicht unbedingt erwarteten Erfolg: „Ich bin in keiner der Disziplinen eingebrochen, aber ich war auch nirgendwo überragend“, analysierte die Mehrkämpferin.

    Die vier Kilo schwere Kugel stieß Martina Hierle 8,52 Meter weit, bei 25 Meter Tauchen zeigte die Uhr 19 Sekunden an (die Besten kamen auf 16 Sekunden) und bei 100 Meter Kraulen schlug die 24-Jährige nach 1:36 Minuten an. Großen Anteil an ihrem guten Abschneiden schreibt Hierle ihrem ehemaligen Mannschaftstrainer beim TVP, Heiko Diem, zu. Er sei in Landshut den ganzen Tag an ihrer Seite gewesen und habe wertvolle Tipps gegeben. Ihre Wettkämpfe in Landshut hätten insgesamt vielleicht zehn Minuten gedauert. Vom Aufwärmen am Morgen, vor dem ersten Start, bis zum letzten Wettkampf am späteren Nachmittag vergingen jedoch sieben bis acht Stunden, ehe sie die Heimreise antreten konnte.

    Nach wie vor für TVP am Start

    Wegen des Studiums wohnt Martina Hierle seit fünf Jahren in München und kommt am Wochenende oder in den Ferien gerne zu ihren Eltern nach Prittriching. Bei Wettkämpfen hält sie nach wie vor die Farben des TV Prittriching hoch, das Training führt sie zweigleisig durch: Zu Hause im Umfeld von Wiesen, Wasser und Wald und in München. Jeden Tag sei eine andere Sportart an der Reihe. Den Großteil der Übungen absolviert sie mittlerweile ohne Trainer.

    Beim Jahn-Neunkampf imponiert Martina Hierle die Vielseitigkeit der Übungen: „Man macht was für den ganzen Körper“, sagt die Neunkämpferin. Sie will weiterhin fleißig trainieren und noch viele Jahre turnen, laufen und schwimmen, denn das macht wirklich Spaß – und hält fit.

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