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Porträt: Mister 100 Prozent

Porträt

Mister 100 Prozent

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    Mister 100 Prozent
    Mister 100 Prozent

    Landsberg „Eishockey gehört zu meinem Leben. Meine Frau Michaela kennt mich nicht anders.“ Diese Sätze stammen von Michael Falkenberger. Er hütet das Tor des HC Landsberg in der Landesliga Süd/West. Seit seinem ersten Einsatz auf dem spiegelnden Eis – das war im Alter von vier Jahren – steht er im Kasten. Dies war vor 29 Jahren. Seither ist Falkenberger in allen Nachwuchsmannschaften des EV Landsber der Puck um die Ohren geflogen, bis er vor drei Jahren beim Start des HCL dabei war. Als Schlussmann in der schnellsten Mannschafts-Sportart der Welt fürchtet er sich keineswegs vor dem Spielgerät, wenn es rasend schnell auf ihn zufliegt.

    „Respekt“ vor dem Puck hat der HC-Keeper nur dann, wenn der Schuss abgefälscht wird und blitzschnell die Richtung wechselt. Trotzdem: Für Falkenberger, der in Kaufering wohnt, lebt und seine Freunde hat, ist Eishockey-Tormann „ein toller Job“. Trotz seiner 33 Jahre geht er davon aus, dass er noch bei mehreren „Eiszeiten“ mitmischen kann. Vorausgesetzt, es macht ihm keine größere Verletzung einen Strich durch die Rechnung, kündigt der „Teamplayer“, wie er sich selbst bezeichnet, an.

    Früher war bei Michael Falkenberger neben Eishockey noch Tennis angesagt. Dabei hielt sich bei dem heute 33-Jährigen der Spaß in Grenzen – er legte den Tennisschläger wieder weg. Auf dem Eis will der Vater von zwei Kindern immer 100 Prozent geben. Das erwartet er auch von seinen Mitspielern. Am meisten ärgert sich der Goalie, wenn ihm selbst ein Fehler unterläuft. Denn dann landet der Puck in der Regel im eigenen Netz. Schwache Schiri-Leistungen nerven ihn übrigens auch.

    Von einem „Hammer“ spricht Falkenberger, wenn er daran denkt, wie es dem HC Landsberg nach dem Aus des EVL 2000 gelungen ist, den Spielbetrieb für sämtliche Nachwuchs-Teams weiterhin möglich zu machen. Die 1. Mannschaft, die als Neuling wieder „ganz unten“ (Bezirksliga) den Spielbetrieb aufnehmen musste, ist bereits einmal aufgestiegen. Sie kämpft in der Landesliga mit dem Ziel, unter die ersten fünf Teams zu kommen, gut mit – dies zum Teil vor über 500 Zuschauern. „Damit hätten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet“, freut sich der Keeper der „Riverkings“. Nach acht Siegen, einer Niederlage und zwei Unentschieden gab es zuletzt ein 3:4 gegen den amtierenden Tabellenführer EV Pfronten: „Jede Niederlage tut weh. Doch manchmal ist es nicht schlecht, wenn man nach einer Reihe von Erfolgen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird“, meinte Falkenberger.

    Er will den Trainerschein machen

    Was macht Falkenberger, der beruflich im Technischen Außendienst für eine Firma tätig ist, die Sanitär-armaturen herstellt, wenn er nicht Eishockey spielt? Im Urlaub geht’s mit einem geräumigen Wohnwagen auf die Reise. In heimischen Regionen steht mit der Familie Wandern und Klettern in den Bergen an. Ski alpin und Snowboarden sind im Winter gefragt. Erste Pläne für die Zeit nach seinem Torhüter-Dasein existieren auch schon: Falkenberger, der in seiner Jugend eine Zeit lang bei den Augsburger Panthern gespielt hat und aus beruflichen Gründen mal drei Jahre aussetzte, will auf jeden Fall den Trainerschein machen, und dann eventuell eine Jugendmannschaft beim HC betreuen.

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