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Pflugdorf/Doha: Trotz Podiumsplatz: Marcel Schrötter ist nicht zufrieden

Pflugdorf/Doha

Trotz Podiumsplatz: Marcel Schrötter ist nicht zufrieden

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    Gleich im ersten Rennen der neuen Moto2-WM-Saison fuhr der Pflugdorfer Marcel Schrötter auf den dritten Platz. Trotzdem ist er nicht ganz zufrieden.
    Gleich im ersten Rennen der neuen Moto2-WM-Saison fuhr der Pflugdorfer Marcel Schrötter auf den dritten Platz. Trotzdem ist er nicht ganz zufrieden. Foto: Dynavolt Intact GP/Glänzel

    Es war Bronze mit Ansage: „Jetzt zählen keine Top-Ten-Platzierungen mehr. Jetzt müssen Top-Drei-Plätze her“, gab der Pflugdorfer Motorrad-Profi Marcel Schrötter (26) vor dem Start in die neue Moto2-Saison als Ziel aus. (Lesen Sie dazu auch: Motorsport: Hat Marcel Schrötter Chancen auf die WM-Krone?) Das klappte schon im ersten WM-Rennen auf dem Losail International Circuit in Doha. Mit seiner neuen Kalex mit dem Triumph-Motor raste Deutschlands derzeit bester Motorradfahrer in Katar zum ersten Mal auf die Pole-Position – und mit Platz drei zum zweiten Mal nach Misano 2018 aufs Podium. Und das mit dem Mini-Vorsprung von gerade mal zwei Tausendstelsekunden auf den Vierten, den Australier Remy Gardner, den er praktisch auf der Ziellinie noch überholen konnte.

    Die erste Pole Position seiner Karriere

    Startplatz eins und Dritter im Rennen: Das war der bislang größte Erfolg in Schrötters Karriere. Doch der ganz große Jubel blieb aus – wer den Pflugdorfer bei der Siegerehrung sah, merkte sofort: So richtig glücklich ist er nicht. Das Landsberger Tagblatt erreichte Schrötter am Tag nach dem Rennen in seiner Wahlheimat Spanien, wo er während der Saison in der Nähe seiner Trainingsstrecke in Jerez lebt. Er sagt: „Natürlich war es insgesamt ein guter Saisonstart, mit dem ich zufrieden sein kann.“

    Doch der 26-Jährige gibt auch zu: „Ich war nach dem Rennen sehr enttäuscht, denn es wäre mehr drin gewesen. Ich habe leider nicht alles erreicht, was möglich gewesen wäre. Wenn man von der ersten Trainingssession an Erster ist, erwartet man auch, dass man um den Sieg kämpft. Leider haben das ein paar Kleinigkeiten verhindert. Doch wir sind schnell, es passt. Jetzt müssen wir eben noch an ein paar Details arbeiten.“

    Am frühen Morgen ging es gleich zurück nach Spanien

    Zwar nagte der verpasste ganz große Triumph auch nach einer extrem kurzen Nacht (bereits um 2 Uhr morgens ging es zurück, um 7 Uhr landete er wieder in Barcelona) noch am Moto2-Piloten vom Memminger Dynavolt Intact-GP-Team, aber letztlich überwog dann doch irgendwann die Freude über den dritten Platz: „Mein bestes Ergebnis in Katar war zuvor Rang sieben im letzten Jahr. Wenn ich in jedem Rennen Dritter werde, kann ich auch um die Meisterschaft mitfahren...“

    Top fürs Team, aber doch ein bisschen ärgerlich für Schrötter: Ausgerechnet sein neuer Dynavolt-Teamkollege verhinderte in Doha eine noch bessere Platzierung. Der 32-jährige Schweizer Routinier Tom Lüthi, 2005 Weltmeister in der 125er-Klasse und 2016 sowie 2017 Moto2-Vizeweltmeister, überholte die Nummer 23 und fuhr von Startplatz sieben noch auf Rang zwei hinter dem Italiener Lorenzo Baldassarri.

    Momentan gibt es noch keine Nummer eins im Team

    Da stellt sich die Frage: Gibt es in so einem Fall keine Stallorder, keine Nummer eins im Team? „Nein. Nicht in dieser Phase der Saison“, erklärt Marcel Schrötter. „Jeder macht seine Arbeit, jeder hat die gleiche Chance und das gleiche Material, jeder fährt um sein Ergebnis.“

    Einziger Unterschied: „Beim Überholen haut man sich gegen den Teamkollegen nicht so rein wie gegen einen anderen, beim normalen Gegner lässt man es auch mal enger angehen.“ Der Pflugdorfer weiter: „Dem Team kann’s egal sein – umso besser, wenn beide Fahrer auf dem Podium stehen.“

    Zwei Wochen hat Schrötter jetzt Pause. Zeit, sich zu erholen, zu trainieren und an den Details zu arbeiten. Danach geht’s nach Argentinien, wo vom 29. bis 31. März auf dem „Autodromo Termas de Rio Hondo“ das zweite Saisonrennen stattfindet. Mit Schrötters nächsten Podiumsplatz? Oder sogar seinem ersten Sieg?

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