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Neustart: Landkreis Landsberg: Wie läuft’s beim Fußball mit Corona?

Neustart

Landkreis Landsberg: Wie läuft’s beim Fußball mit Corona?

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    Einige Spiele wurden wegen Corona bereits abgesagt.
    Einige Spiele wurden wegen Corona bereits abgesagt.

    Fußball in Zeiten von Corona: Drei Spieltage sind nach dem Neustart der unterbrochenen Saison 2019/20 in den bayerischen Amateurligen absolviert – und die Absagen wegen der Pandemie werden, so vermeldet es der Bayerische Fußballverband (BFV), von Woche zu Woche weniger. Auch wenn das Heimspiel des TSV Landsberg gegen Kirchanschöring am Mittwoch schon zum zweiten Mal nicht stattfinden konnte (wir berichteten).

    Präsident Rainer Koch spricht bereits von „absolut erfreulichen Zahlen“. Konkret: Am vergangenen Wochenende gingen im Freistaat 7939 Spiele problemlos über die Bühne, „nur“ 733 mussten nach im Vorfeld nachgewiesenen Corona-Fällen, Quarantänemaßnahmen „bei direkt oder indirekt Beteiligten“, so BFV-Sprecher Fabian Frühwirt, oder lokalen Spielverboten abgesagt werden. Das sind nur noch knapp 8,5 Prozent Absagen nach 14 Prozent in der Vorwoche. Zahlen vom ersten Wochenende konnte Frühwirt nicht nennen. Da traf es neben Landsberg auch die Damen des MTV Dießen. Immerhin: Zuletzt waren schon wieder rund 210000 bayerische Fußballerinnen und Fußballer (auch in den Jugendteams) im Einsatz.

    Fußballer müssen einen Nachweis bringen

    Stellt sich die Frage: Wie kann ein Spiel eigentlich coronabedingt abgesagt werden? Reicht da der „kleine, mündliche Dienstweg“ oder muss sogar der Verband hochoffiziell eingeschaltet werden? Bei über 700 Absagen wäre das ein gewaltiges Stück Arbeit...

    Frühwirt klärt im Gespräch mit dem Landsberger Tagblatt auf: „Der Verein, der ein Spiel absagt, muss einen schriftlichen Nachweis erbringen. Zum Beispiel ein Dokument vom Gesundheitsamt oder auch vom Hausarzt. Diese Nachweispflicht besteht gegenüber dem Spielgruppenleiter.“ Und kurzfristige Absagen zum Beispiel zwischen den Trainern? Der BFV-Sprecher: „Das ist im Vorfeld zwar möglich, danach muss aber der Nachweis erbracht werden.“

    Bayerischer Fußballverband hat eigenen Corona-Paragrafen

    Und was passiert, wenn der Verdacht besteht, dass ein Verein Corona nur als Absagegrund vorschiebt, weil gerade wichtige Spieler – aus welchen Gründen auch immer – fehlen? Frühwirt: „Natürlich ist es nicht auszuschließen, dass es schwarze Schafe gibt. Aber wir appellieren an ein faires Miteinander.“ Und an der Nachweispflicht ändere sich ohnehin nichts.

    Aber was passiert, wenn dieser Nachweis nicht erbracht wird beziehungsweise werden kann? Fabian Frühwirt: „Dann entscheidet das Sportgericht.“ Das muss – anders als bisher – in Corona-Zeiten keine Spielwertung vornehmen, sondern kann die Partie auch neu ansetzen. Interessant auch: Tritt ein Verein dreimal nicht an – wie aktuell der TSV Bobingen in der Bezirksliga Schwaben – , kommt der neue Corona-Paragraf 94 zur Anwendung. Mit Nachweis drohen keine Konsequenzen, ohne muss der Club absteigen. Bislang musste er in der C-Klasse neu anfangen, jetzt geht’s nur eine Klasse runter. (ernst)

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