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Motorsport: Für Marcel Schrötter hat das Warten ein Ende

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Für Marcel Schrötter hat das Warten ein Ende

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    Bald kann Marcel Schrötter wieder die Maske mit dem Helm tauschen: Am Sonntag geht die Motorradsaison weiter.
    Bald kann Marcel Schrötter wieder die Maske mit dem Helm tauschen: Am Sonntag geht die Motorradsaison weiter. Foto: Glänzel

    Auf den Fotos, die er in den vergangenen Monaten gepostet hat, sah man Marcel Schrötter stets auf den „falschen“ Zweirädern: auf dem Rennrad, dem Minibike oder einer Motocross-Maschine. Zuletzt zeigte er sich sogar als Gewichtheber im „CrossAthletic“ in Landsberg. Vorbei: Der 27-jährige Pflugdorfer hat endlich seine Kalex, seine Rennmaschine, wieder und fiebert aufs Wochenende hin.

    Seit knapp zwei Wochen ist Marcel Schrötter in Andalusien und bereitet sich auf den Großen Preis von Spanien am Sonntag (Start um 12.20 Uhr) auf dem „Circuito de Jerez Angel Nieto“ in Jerez de Frontera vor. Es ist der WM-Re-Start nach über vier Monaten – exakt nach 132 Tagen Corona-Zwangspause. „Das war eine gefühlte Ewigkeit“, blickt Deutschlands derzeit bester Motorradfahrer auf die Zeit seit dem Auftaktrennen in Katar zurück, wo er auf Rang sieben fuhr.

    Die ersten Runden haben sich gut angefühlt

    „Die ersten Runden haben sich schon mal gut angefühlt. Ich war sofort wieder drin, erstaunlich schnell und hatte, obwohl ich so lange nicht mehr gefahren bin, ein sehr gutes Gefühl für mein Bike. Trotz der Hitze, es waren zwischen 38 und 40 Grad, hat es unglaublich viel Spaß gemacht“, sagt der Moto2-Pilot vom Memminger Liqui-Moly-Intact-GP-Team nach Gesamtplatz sieben beim Testtag auf der Rennstrecke. „Das Wichtigste ist, dass es in der Meisterschaft endlich wieder losgeht. Es war ja lange nicht klar, ob wir in diesem Jahr überhaupt noch Rennen bestreiten können. Ich freue mich riesig, aber es bleibt ein komisches Gefühl“, verrät er im Gespräch mit dem LT.

    Und zwar nicht nur wegen der Hitze in Andalusien, sondern natürlich auch wegen Corona. „Mancherorts verschlechtert sich die Situation wieder und die Einschränkungen werden verschärft. Gerade Spanien ist betroffen.“ In Andalusien gilt zum Beispiel seit Mitte der Woche wieder eine strenge Maskenpflicht. Schrötter: „Ich habe ein wenig Angst, dass irgendwann doch noch was dazwischenkommen könnte.“ Die Maskenpflicht gilt auch im Fahrerlager, in der Box und bei Interviews. „Das ist auf jeden Fall ungewohnt“, berichtet der einzige Deutsche im WM-Zirkus. „Wegen Corona ist sehr viel anders. Wir müssen uns alle dran halten, denn nur wenn es funktioniert, werden auch die nächsten Rennen stattfinden.“ Das nächste übrigens schon eine Woche später mit dem Grand Prix von Andalusien, wieder in Jerez.

    Die Ziele sind hoch gesetzt

    Die 4,423 Kilometer lange Strecke kennt Schrötter wie seine Westentasche. Trotzdem reichte es 2019 nach Startplatz 14 im Rennen nur zu Rang 15. Aber da war der Pflugdorfer durch einen Mittelfußbruch gehandicapt. Die Ziele für Sonntag hat Schrötter, der in dieser Saison den Grundstein für den „Aufstieg“ in die Königsklasse, die MotoGP, legen will, hoch gesetzt: „Ganz klar, ich will aufs Podium fahren, wäre aber mit einem Top-5-Ergebnis auch zufrieden. Wenn ich Ende des Jahres vorne mitreden will, muss ich auch hier was reißen. Das wird allerdings besonders schwierig, weil mir die Strecke nicht so sehr liegt.“ Trotzdem bleibt die Nummer 23 optimistisch: „Ich habe in der langen Pause viel trainiert, fühle mich topfit und in bester Verfassung. Ich bin für den Neustart extrem motiviert.“ Wer Schrötter sehen will: Training und Rennen werden bei „ServusTV“ übertragen.

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