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Motorsport: Arnold glänzt auch auf der kurzen Strecke

Motorsport

Arnold glänzt auch auf der kurzen Strecke

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    Sebastian Arnold
    Sebastian Arnold

    Wenn man schon viel erreicht hat, muss man sich eine neue Herausforderung suchen. Für den Landsberger Motorradrennfahrer Sebastian Arnold bedeutet das: Abschiednehmen vom Langstreckenrennen. Jetzt startet er bei der German-Moto-Masters-Serie. Wenn er allerdings so weiterfährt wie bisher, könnte es sein, dass er sich bald wieder eine neue Aufgabe suchen muss.

    In der vergangenen Saison erlebte Sebastian „Sebi“ Arnold ein Wechselbad der Gefühle. Erst hatte er einen schlimmen Sturz und brach sich das Becken, doch am Ende der Saison feierte er mit seinem Team area51 den Gesamtsieg der Serie. „Da war es dann Zeit für einen Tapetenwechsel“, sagt der 30-Jährige. Auch da sein Teamgefährte Nils Schäfer von der 600ccm- in die 1000ccm-Klasse wechseln wollte. Beide starten jetzt bei den German Moto Masters, Arnold aber weiterhin in der 600er-Klasse.

    Die Veränderung war zunächst groß: Bei den Langstreckenrennen fahren drei Fahrer rund sechs Stunden und wechseln sich dabei ab. Jetzt sind die Rennen gerade mal 15 Minuten plus eine Runde lang. „Da musste ich mich schon umstellen. Auf der langen Strecke konnte man beispielsweise beim Überholen länger auf eine passende Gelegenheit warten, jetzt muss ich mich schneller entschließen.“

    Das ist aber nicht alles. War es früher ein Rennen am Wochenende, so sind es jetzt zwei. Das bedeutet, dass die Fahrer nun drei Tage an und auf der Strecke sind. „Am ersten Tag ist Training und Qualifikation, dann folgen die beiden Renntage“, sagt der Landsberger. Er hat sich aber schnell darauf eingestellt und in den ersten drei Rennen mit den Plätzen acht, vier und fünf sehr gute Ergebnisse erzielt, immerhin sind bei diesen Rennen rund 40 Fahrer am Start. Und so liegt Sebi Arnold zur Halbzeit – drei Rennen stehen noch aus – auf dem vierten Gesamtplatz.

    Damit aber nicht genug, denn in dieser Serie gibt es auch eine Rookie-Wertung, also eine eigene Wertung aller Neulinge – und diese führt der Landsberger aktuell an. „Mein Ziel ist es aber, einmal bei einem Rennen auf dem Podest zu stehen“, sagt Arnold.

    Und das am besten beim nächsten im tschechischen Most Mitte August. „Zusammen mit Nils Schäfer war ich dort drei Tage zum Training“, erzählt Arnold, der bei der Firma Hirschvogel beschäftigt ist und fast seine ganze Freizeit in den Rennsport investiert. Bei diesem Training hatten sich die beiden an den Rundenzeiten orientiert, die im vergangenen Jahr erzielt wurden – und „da hätte es fürs Podium gereicht“.

    Aber dieses Rennen ist für ihn auch aus einem anderen Grund etwas ganz Besonderes, denn „Most ist der Wettkampfort mit der geringsten Entfernung“. Und das bedeutet, dass auch Freunde und Verwandte an der Strecke stehen werden. „Das ist natürlich ein tolles Gefühl, wenn man weiß, dass einem die Freunde beim Rennen zusehen“, sagt Sebi Arnold.

    Die moralische Unterstützung ist also vorhanden – finanziell ist noch Luft nach oben. „Wir werden von Bridgestone mit Reifen unterstützt“, erzählt er. So testen er und Nils Schäfer neue Reifen, die noch nicht auf dem Markt sind und geben ihre Eindrücke an den Hersteller weiter. „Aber die Ausgaben sind in dieser Serie natürlich höher, allein schon, da man drei Tage beim Wettkampf ist.“ Und da hilft am besten, durch gute Ergebnisse auf sich aufmerksam machen.

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