Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Luftpistole: So sehen Sieger aus

Luftpistole

So sehen Sieger aus

    • |
    Sie haben es geschafft (von links): Philipp Ranzinger, Oliver Balg, Sebastian Heinisch, Thomas Ranzinger und Klaus Hopfensitz haben den Aufstiegswettkampf zur 1. Bundesliga gewonnen.
    Sie haben es geschafft (von links): Philipp Ranzinger, Oliver Balg, Sebastian Heinisch, Thomas Ranzinger und Klaus Hopfensitz haben den Aufstiegswettkampf zur 1. Bundesliga gewonnen. Foto: Messelhäuser

    Um 14 Uhr war gestern die Sensation perfekt: Die Luftpistolenmannschaft der Edelweißschützen Scheuring sind in die 1. Bundesliga Süd aufgestiegen. Thomas Ranzinger, Oliver Balg, Philipp Ranzinger, Sebastian Heinisch und Klaus Hopfensitz sorgten dafür, dass erstmals aus dem Landkreis Landsberg eine Schützenmannschaft in der höchsten Klasse vertreten ist – und dies als Sieger der Aufstiegswettkämpfe. „So richtig kann ich es noch nicht begreifen“, sagte Philipp Ranzinger, nachdem das Ergebnis bekannt gegeben wurde: „Ich glaube, das dauert noch ein bisschen.“

    Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass die Scheuringer eigentlich mit dem Ziel „nicht absteigen“ in die Zweitliga-Saison gegangen sind und jetzt plötzlich aufsteigen. Vier Mannschaften traten an, mit 3699 Ringen erzielten die Scheuringer das beste Ergebnis vor Hambrücken (3694), Peiting (3668) und Walldorf (3594). Nachdem man zunächst eigentlich auf den Aufstieg hatte verzichten wollen, dies aber einen Zwangsabstieg zur Folge gehabt hätte, sprach sich das Team ab, erzählt Oliver Balg. „Dann haben wir uns vorgenommen: Jetzt erst recht.“ Genau so präsentierten sich die Scheuringer auf der Olympiaschießanlage in München-Hochbrück.

    Zwei Durchgänge standen an, in jedem mussten die Schützen jeweils 40 Schuss abgeben. Im Gegensatz zum Liga-Wettkampf gab es kein Duell, nur die Gesamtringzahl zählte diesmal. Schon im ersten Durchgang erreichten alle Scheuringer ihren Schnitt – und lagen sogar teilweise darüber.

    Das musste man jetzt noch im zweiten Durchgang bestätigen. Eine ganze Anhänger-Schar hatten die Scheuringer mitgebracht – die auch mächtig Stimmung machte. Und das tat gut: „Man hört es schon“, sagte Thomas Ranzinger, nachdem er zum zweiten Mal seine vier Serien abgeliefert hatte. „Es dürfte sogar noch ein bisschen mehr sein“, würde er sich wünschen. Nach 375 Ringen im ersten Durchgang misslang ihm der Start in den zweiten: „Nur“ 89 nach zehn Schuss, aber dann steigerte er sich und ging doch noch zufrieden vom Stand: „Das war nichts in der ersten Serie, aber der Wille macht viel aus und das hat man ja gesehen, denn die 96 zum Schluss, das war gut.“

    Ein Scheuringer nach dem anderen verließ den Stand, und die Blicke wanderten zur Anzeigetafel. Erste Freude wurde gleich wieder gedämpft: Noch nicht alle Konkurrenten hatten den Wettkampf bereits beendet, es konnte also noch einiges passieren. Doch dann stand fest: Scheuring hat es geschafft. „Das war jetzt das Tüpfelchen auf dem i nach einer grandiosen Saison“, meinte Scheurings Schützenmeister Franz Berghofer, der natürlich auch in München vor Ort war. Und Sekt mitgebracht hatte. „Wenn es nicht geklappt hätte, hätten wir trotzdem angestoßen, denn eigentlich wollten wir ja nur nicht absteigen“, erinnerte er. Jetzt allerdings muss sich der „Chef“ auch überlegen, wie es weitergeht, denn in der 1. Bundesliga wird es schwer werden für die Scheuringer, in der jetzigen Besetzung mithalten zu können. „Wie wir das meistern, das wissen wir noch nicht, aber jetzt freuen wir uns einfach erst mal. Ganz sicher werden wir aber nicht auf andere Vereine zugehen. Wenn jemand zu uns kommen möchte, dann zu unseren Bedingungen.“

    Enttäuschung herrschte erst mal in der Peitinger Mannschaft, für die ja Steffi Böhm (Dießen) und Michaela Brosselt-Guggemos aus Ludenhausen am Start waren. Sie hat aber auch noch die Chance aufzusteigen, wenn nämlich die HSG München ihre Mannschaft zurückzieht. „Aber dann haben wir es nicht aus eigener Kraft geschafft“, räumt Brosselt-Guggemos ein.

    Trotzdem: Würde es klappen, wäre auch Peiting in der höchsten Klasse vertreten, und es käme auch zu einem spannenden Derby. Abwarten, bis dahin stehen für die Scheuringer noch andere Dinge auf dem Programm: Das Gauschießen muss organisiert werden – und sicher auch noch eine große Aufstiegsfeier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden