Egal, mit wie viel Punkten die Scheuringer Pistolenschützen vom letzten Wettkampftag der 2. Bundesliga Süd aus Hilpoltstein zurückkehren, für die Lechrainer wird es auf jeden Fall die bislang beste Platzierung in einer von vielen Erfolgen besetzten Rundenwettkampfgeschichte geben.
Selbst bei zwei Niederlagen gegen die Gastgeber und den alten Bekannten Oberpfaffenhofen springt mit Rang sechs oder fünf immer noch ein zu Saisonbeginn kaum erwarteter Platz in der oberen Tabellenhälfte heraus. Umgekehrt ist aber auch ein riesiger Kracher möglich. Bei Fortsetzung ihrer Erfolgsserie qualifizieren sich die Lechrainer sensationell für die Aufstiegskämpfe zur 1. Bundesliga. Ja selbst der Titelgewinn wäre nicht auszuschließen.
„Möglich ist alles“, meint auch Mannschaftsführer Sebastian Heinisch. „Natürlich würden wir gerne die Aufstiegskämpfe mitschießen, aber zunächst wollen wir einfach mal froh sein, dass wir eine so tolle Saison hingelegt haben.“ Die 1. Bundesliga schätzt Heinisch für seine Mannschaft (noch?) eine Hausnummer zu groß ein.
Der Schlüssel für ganz vorne liegt im Auftaktschlager gegen Gastgeber Hilpoltstein (12:6). Beide Mannschaften befinden sich in allen Positionen auf Augenhöhe und besitzen auch genau die gleiche Ausbeute an Einzelerfolgen (27:18). Nur bei den entscheidenden Mannschaftspunkten ist Scheuring (14:4) nach sechs Siegen am Stück dem letztjährigen Absteiger aus der 1. Bundesliga voraus. Ein absoluter Fall also für die Tagesform. Da heißt es für die Scheuringer, die sich besonders am Nachmittag immer von ihrer besten Seite gezeigt haben, diesmal von Beginn an hellwach zu sein.
Am Nachmittag spricht der Tabellenstand und auch der Ringschnitt nach Setzliste gegen Oberpfaffenhofen (4:14) klar für das ranghöchste Landkreisteam. Aber leicht haben sich die Lechrainer gegen den alten Bekannten auch in den gemeinsamen Zeiten in der Bayernliga nie getan. Es war zumeist ein hartes Stück Arbeit.
Der Drittletzte muss zudem nach dem Schicksalskampf am Vormittag gegen Schlusslicht Großaitingen (2:16) noch einmal alles bieten, um erneut den Klassenerhalt zu erreichen.
Beim Scheuringer Quintett übernimmt Thomas Ranzinger nach seinen zuletzt überragenden Vorstellungen wieder Position eins für Oliver Balg (2). Danach sollen wie gehabt Philipp Ranzinger, Sebastian Heinisch und Klaus Hopfensitz die gewünschten Einzelpunkte holen.
Jetzt noch ein Blick zur breiten Konkurrenz der Lechrainer. Der mit Scheuring punktgleiche Spitzenreiter Kelheim-Gmünd II wird gegen den Rangdritten Peiting und die unberechenbare Reserve der HSG München (8:10) zweimal hart gefordert. Auch Grund trifft in der hochkarätig besetzten Gruppe III auf diese beiden Gegner. Das heißt aber auch, dass auf Peiting mit den beiden Damenassen Steffi Böhm und Michaela Brosselt-Guggemos aus unserem Landkreis ebenfalls harte Partien warten. Die Spitzengruppe vor den letzten Partien:
1. Kelheim-Gmünd II 31:14 14:4
2. Scheuring 27:18 14:4
3. Peiting 33:12 12:6
4. Hilpoltstein 27:18 12:6
5. Unteriglbach 27:18 12:6
6. Grund 21:24 12:6