Scheuring Seit rund einem Jahrzehnt sind die Scheuringer Pistolenschützen nun schon Stammgast in der Bayernliga Südwest. Und das wollen sie auch bleiben. Nach einer Punktrunde voller personeller Probleme und einem nie erwarteten vierten Rang im Abschlussklassement blicken die Lechrainer optimistisch in die neue Saison, die am kommenden Sonntag, 13. Oktober, mit den Partien gegen den letztjährigen Vizemeister Waldkirch und Gastgeber Asbach-Bäumenheim beginnt.
Die Startgegner
Hellwach sein heißt es für die Scheuringer bereits beim ersten Schuss der neuen Saison. Denn es geht gegen Waldkirch, das sich im Vorjahr als Neuling auf Anhieb die Vizemeisterschaft holte und den Aufstieg in die 2. Bundesliga bei den Relegationskämpfen nur ganz knapp verpasste. Im direkten Vergleich zogen die Lechrainer gegen das Team aus dem Landkreis Günzburg zweimal mit 2:3 und 1:4 den Kürzeren. Allerdings müssen die Schwaben wohl den Abgang einer Spitzenkraft wegstecken.
Auf einen alten Bekannten treffen die Edelweiß-Schützen am Nachmittag: Asbach-Bäumenheim zählt ebenso wie die Scheuringer zur Stammbesetzung dieser Gruppe. In der vergangenen Saison gab es beim direkten Vergleich für jede Seite einen 4:1-Erfolg, ein Jahr zuvor setzten sich die Lechrainer zweimal mit 3:2 durch.
Die übrige Konkurrenz
Für die in die 2. Bundesliga aufgestiegene Reserve der HSG München rückt von unten die dritte Garnitur der Schützenhochburg aus der Landeshauptstadt nach. Auch ihr ist eine ganz starke Rolle zuzutrauen. Die anderen beiden Neulinge Untergermaringen und Leubas haben nach kurzem Aufenthalt im Bezirk Schwaben die Rückkehr in die dritthöchste Klasse geschafft.
Gespannt darf man auf Großaitingen II sein, das im Vorjahr gleichauf mit Scheuring ins Ziel gegangen war. Der schwäbische Bundesligist hat für seine erste Mannschaft zwei Spitzenkräfte aus Slowenien verpflichtet. Davon dürfte auch die Reserve kräftig profitieren. Zur Stammbesetzung in der Gruppe Süd-West zählt auch Oberpfaffenhofen.
Der Scheuringer Kader
Im Gegensatz zum Luftgewehr-Pendant FSG Dießen vermelden die Lechrainer keinen Neuzugang. Muss aus Sicht der Lechrainer auch gar nicht sein. Wenn die Mannschaft diesmal ohne Ausfälle auskommt, ist sie verstärkt genug. Im Vorjahr haben mehrfach die beiden Asse Oliver Balg und Thomas Ranzinger wegen Schulteroperation beziehungsweise Verkehrsunfall gefehlt. Mit einem wieder genesenen Spitzenduo in alter Leistungsstärke, einem leistungsstarken Mittelfeld mit Klaus Hopfensitz und Sebastian Heinisch und dem Youngster Philipp Ranzinger, der inzwischen genug Bayernligaerfahrung gesammelt hat und sicherlich noch einiges zulegen wird, besitzen die Lechrainer Erfolg versprechendes Potenzial. Der Kader im Detail:
l Oliver Balg, 43 Jahre, Leitender Angestellter, Vorjahresschnitt 372,80; Wettkampfbilanz 2:3
l Thomas Ranzinger. 47, Technischer Angestellter, 369,30/7:3
l Klaus Hopfensitz, 43, Fräser, 366,57/7:7
l Sebastian Heinisch, 33, Schrei-ner, 365,71, 8:6
l Philipp Ranzinger, 17, Azubi, 360,69/6:7
l Dennis Kubik zieht sich nach wertvoller Aushilfe in die 2. Mannschaft zurück, die ihr Debüt in der Bezirksliga gibt.
Die Aussichten
Wenn in der vergangenen Saison trotz der genannten Personalprobleme immer noch ein vierter Rang herausgesprungen ist, so sollte dies in der neuen Runde auf jeden Fall auch möglich sein. Laut Mannschaftsführer Sebastian Heinisch visiert die Truppe auch die obere Tabellenhälfte an.