Dießen Beim Bayernligaauftakt durfte sich die FSG Dießen neben vier Punkten an den eigenen Ständen auch über reges Zuschauerinteresse freuen. Letzteres müsste auch beim dritten Wettkampftag gegeben sein, der wiederum für eine Gruppe mit dem Luftgewehr am Ammersee über die Bühne geht. Denn für die Gastgeber steigen gegen den neuen Spitzenreiter Der Bund München II und den letztjährigen Meister Wittislingen zwei echte Schlagerpartien.
Wie viele Punkte für weitere Freude sorgen, das bleibt abzuwarten. Denn einmal musste das nicht komplette Dießener Aufgebot bei den 2:3-Niederlagen am 2. Wettkampftag bitter erfahren, wie enorm stark die Gruppe in dieser Saison besetzt ist. Und zum anderen sind die beiden Gegner schon von besonderem Kaliber. Dies gilt vor allem für den Auftaktgegner Der Bund München II. Der Absteiger aus der 2. Bundesliga hatte zwar beim 2:3 gegen Neuling Kempten einen Aussetzer, trumpfte aber ansonsten mit großartigen Gesamtringzahlen auf und löste mit einem 3:2 über die HSG München III den Lokalrivalen auf Rang eins ab. Die zweite Garnitur der Schützenhochburg aus der Landeshauptstadt ist bis hinab zu Position fünf hervorragend besetzt.
Enormer Anstieg des Niveaus
Entspricht der 4:4-Zwischenstand nicht ganz den Erwartungen der FSG, so liegt der zweite Sonntagsgegner Wittislingen bislang noch deutlicher daneben. Erst in der vierten Runde gab es mit einem 3:2 über Schlusslicht Mertingen die ersten Pluspunkte für den Titelverteidiger. Dabei haben die eingesetzten Kräfte der Nordschwaben nicht schlechter geschossen als in ihrer Meistersaison. Allein dies zeigt schon den enormen Niveauanstieg in der dritthöchsten deutschen Luftgewehrklasse. Jakob Stainer sieht seine Truppe am Scheideweg: „Dieses Wochenende wird darüber entscheiden, ob wir uns zielgemäß nach oben orientieren können, oder nach unten schauen müssen“, ist sich der FSG-Vorstand sicher. Er vertraut aber ebenso wie Trainerin Lissi Stainer darauf, dass Dießen gegen Wittislingen gewinnen und gegen Der Bund München II nichts verschenken wird.
Viel dürfte bei beiden Partien auch davon abhängen, ob die Gegner ihre ausländischen Spitzenkräfte mit an Bord haben. Die Ungarin Veres Kata war für Der Bund München II ebenso nur einen Wettkampftag dabei wie der Südtiroler Simon Weithaler für Wittislingen. Auf den Gegner allein zu schauen bringt dennoch nicht viel. Wenn das Dießener Aufgebot seine eigenen Stärken abrufen kann, ist in beiden Partien etwas machbar, auch wenn der FSG Julia Brenner erneut nicht zur Verfügung steht. Dafür kehrt Sabine Kettl zurück und kommt auf Position fünf für Alfred Klotz zum Einsatz. Hinter dem Spitzenduo Michael Janker und Eva Maria Stainer tauschen die Neuzugänge Stephan Sanktjohanser und Alexander Reiner ihre Positionen drei und vier.