Eigentlich sollten sich die Blicke für einen Vizemeister im nächsten Jahr doch ganz nach oben richten. Doch beim Luftgewehrteam der FSG Dießen will man davon diesmal nichts wissen. Schützenmeister Jakob Stainer spricht trotz unveränderter Besetzung nur vom Klassenerhalt oder Mittelfeld als Saisonziel. Die Gründe: Aus der 2. Bundesliga kommen gleich zwei Absteiger zurück, zudem haben einige Mannschaften laut Setzliste deutlich aufgerüstet. Der Auftakt am Sonntag in München ist für die Ammerseetruppe mit den Partien gegen Titelverteidiger Der Bund München II und Absteiger Staudheim denn auch knallhart.
Die Zusammensetzung der Bayernliga Süd-West: Mit Prittlbach II und Staudheim gilt es gleich zwei Absteiger aus der 2. Bundesliga aufzunehmen. Die Reserve des Bundesligisten Prittlbach meldet als Neuzugang durch Anna-Lena Ki-nateder eines der größten deutschen Nachwuchstalente. Großaitingen II schickt laut Setzliste mit Joel Brüschweiler und Myriam Brühwiler gleich zwei Schweizer Asse auf den Spitzenpositionen ins Rennen. Als Favoriten stuft Jakob Stainer den überlegenen Vorjahresmeister FSG Der Bund München II und Prittlbach II ein. Die FSG Kempten sieht er als Geheimfavoriten.
Aufsteiger Maria Steinbach besitzt zwar keine Spitzenkraft, dafür aber ein sehr kompaktes Aufgebot. Abzuwarten bleibt, was die HSG München III nach personellen Querelen in komplett veränderter Besetzung überhaupt noch auf die Beine stellen kann.
l Die Auftaktgegner: Bereits um 11.20 Uhr heißt es in München Meister gegen Vizemeister. Im Vorjahr musste die FSG an den eigenen Ständen gegen Der Bund München II mit 1:4 klar die Segel streichen. Dafür gelang ihr in der Rückrunde ein sensationeller 3:2-Erfolg.
Viel wird davon abhängen, ob bei den Münchnern die ungarische Meisterin Kata Veres mit von der Partie ist. Verstärkt wird der Titelverteidiger durch Michael Wolf, der bislang für die erste Garnitur in der Bundesliga im Einsatz war.
Schlechte Erinnerungen haben die Schützlinge von Lisi Stainer an den zweiten Gegner. Vor zwei Jahren gab es für den damaligen Aufsteiger Dießen gegen Meister Staudheim zwei 0:5-Schlappen. Doch die Nordschwaben wurden bereits nach einem Jahr in der 2. Bundesliga wieder ausgemustert, und die FSG hat sich inzwischen durch die letztjährigen Neuzugänge deutlich verstärkt.
l Die Aussichten der FSG: „Die Meisterschaft ist unter den gegebenen diesjährigen Voraussetzungen nicht möglich.“ Mit dieser Aussage nimmt Stainer jeglichen Druck von seiner Truppe. Das dritte Jahr in der Bayernliga Süd-West verspricht das bislang schwerste für die FSG zu werden. Aber zu großem Pessimismus besteht wiederum auch kein Anlass. In starker Form kann die sehr junge Mannschaft gegen jeden Gegner bestehen. Selbst erneut einen Rang in der Spitzengruppe wollen wir da nicht ausschließen.
l Der Kader der FSG: Im Vergleich zu den vergangenen Jahren meldet Dießen diesmal keine Neuzugänge. „Die Mannschaft bot bei unserer Philosophie keinen Anlass etwas zu verändern“, ist sich Stainer sicher. Durch die letztjährigen Verstärkungen Alexander Reiner und Stephan Sanktjohanser hat die Truppe bereits deutlich an Substanz gewonnen. Laut Setzliste setzt sich das Quintett wie folgt zusammen:
Position 1: Michael Janker, 22 Jahre, Vorjahresschnitt 393,21 Ringe/10:4 Einzelpunkte; Position 2: Eva Maria Stainer, 20 Jahre; 389,00/9:5; Position 3: Julia Bauer-Brenner, 30 Jahre, 388,10/7:3; Position 4: Alexander Reiner, 22 Jahre, 387,82/7:4; Position 5: Stephan Sanktjohanser, 19 Jahre, 386,45/5:6; in Reserve stehen Sabine Kettl (21 Jahre/384,88) und Routinier Alfred Klotz (50/381,50).
Das Programm am 1. Wettkampftag
in Prittlbach: Prittlbach II - FSG Kempten; Maria Steinbach - Großaitingen II; FSG Kempten - Großaitingen II; Prittlbach II - Maria Steinbach;
bei HSG München: 9.45 HSG München III - Staudheim; 11.20 Der Bund München II - FSG Dießen; 13.15 Staudheim - FSG Dießen; 14.45 HSG München III - Der Bund München II.