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Luftgewehr: Der Erfolg könnte für Dießen zum Bumerang werden

Luftgewehr

Der Erfolg könnte für Dießen zum Bumerang werden

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    Stephan Sanktjohanser und seine Teamkollegen von der FSG Dießen starten am Sonntag in die Bayernliga-Punktrunde.
    Stephan Sanktjohanser und seine Teamkollegen von der FSG Dießen starten am Sonntag in die Bayernliga-Punktrunde.

    Spannend war für die Luftgewehrschützen der FSG Dießen noch jede Saison in der Bayernliga. Doch die sechste dürfte es besonders bringen.

    Zum einen ist das Feld nach Einschätzung von FSG-Vorstand Jakob Stainer so stark wie noch nie besetzt. Und zum anderen lässt sich noch nicht absehen, ob die FSG immer ihr komplettes Aufgebot zur Verfügung hat.

    Rein vom Potenzial her kann die junge Ammerseetruppe erneut eine wichtige Rolle in der Spitzengruppe spielen. Sie stand in der letzten Saison kurz vor dem Meisterstück und fiel erst durch eine 2:3-Niederlage in der letzten Begegnung auf den dritten Rang zurück. Zudem dürfte das Quintett sein Leistungslimit überwiegend noch gar nicht erreicht haben. Und dann steht nach absolviertem Auslandsstudium jetzt auch Eva Maria Stainer wieder zur Verfügung. Aber jedes Ding hat bekanntlich zwei Seiten.

    „Das Damoklesschwert der Lehrgänge, Ausscheidungen und internationalen Wettkämpfe schwebt immer über uns“, weist Jakob Stainer auf mögliche Terminüberschneidungen seines Spitzentrios hin. Von den Gebrüdern Ulbrich als Mitglieder des C-Kaders kennt man das ja bereits. Aber jetzt kommt auch noch Stephan Sanktjohanser dazu, der durch seine herausragenden Leistungen in letzter Zeit für die Ausscheidungen der deutschen Nationalmannschaft Luftgewehr nominiert wurde. So könnten an manchen Wettkampftagen bis zu drei Leistungsträgern fehlen.

    Personell etwas zu überbrücken hat die FSG bereits beim Saisonauftakt. Die Südtirolerin Monika Niederkofler bestreitet einen Wettkampf in Italien und Alexander Reiner ist beruflich in Südafrika unterwegs. Auf der Spitzenposition geht Stephan Sanktjohanser an den Stand. Der Schöffeldinger hat sich durch seine Leistungsexplosion vereinsintern von den hinteren Positionen mit dem Vorjahresschnitt von 391,57 Ringen bis an die Spitze seiner Mannschaft vorgearbeitet. Es folgen auf den nächsten Positionen die Gebrüder Maximilian (390,92) und Johannes Ulbrich (387,64) sowie Anna Schweizer (382,14). Auf Stand fünf gibt schließlich Eva Maria Stainer nach längerer Wettkampfpause ihr Comeback.

    Der Start in Mertingen könnte mit den Paarungen gegen Titelverteidiger Bergheim und den deutschen Ex-Meister HSG München gar nicht schwerer ausfallen. Gegen Bergheim mit dem Damenass Katharina Schmaus (394,14) an der Spitze gibt es unglückliche Erinnerungen an die letzte Saison. Denn das Quintett von der Donau schnappte im buchstäblich letzten Kampf mit einem 3:2 im direkten Vergleich der FSG in Dießen den zum Greifen nahen Titelgewinn weg. In zwei Duellen gab dabei ein einziger Ring den Ausschlag zugunsten der Gäste. In der Vorrunde war dagegen die FSG mit 3:2 am Zuge.

    Das große Fragezeichen für die gesamte Gruppe ist der zweite Gegner der Schützlinge von Lissi Stainer. Die HSG München hat nach erheblichen Differenzen mit dem Verband und internen Turbulenzen ihre erste Garnitur in der 1. Bundesliga abgemeldet. Als Folge steigt die „zweite Garnitur“ aus der 2. Bundesliga in die Bayernliga ab. Aber da steht ein hochkarätiges Quintett auf der Setzliste, angeführt von Florian Ebersberger (394,00) aus Österreich und den beiden Ungarn Peter Vas (393,00) und Zalan Pekler (393,00). Doch ob die Topkräfte überhaupt in den Wettkampf eingreifen, weiß man bei der unberechenbaren HSG nie. Wenn ja, gibt es für Dießen nur in Bestform bescheidene Aussichten.

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