Es liest sich perfekt. Regionalliga Süd: 1. Platz Landsberg X-Press. Aber – das ist die Tabelle nach dem ersten Spieltag und deshalb ist erst mal Vorsicht angesagt. Auch das Spiel beim Aufsteiger Burghausen wird für die Landsberger Footballer kein Selbstläufer, auch wenn die Vorzeichen gut sind.
Um 16 Uhr gastiert die Mannschaft von Headcoach Martin Hintermayr am Muttertag in Burghausen – ein ungünstiger Termin für den X-Press-Vorsitzenden Knut Dins, der ja erst vor Kurzem Vater wurde.
Umso mehr soll sich die Fahrt lohnen. „Bislang war Burghausen immer ein dankbarer Gegner“, sagt Dins. In der Bayernliga seien es stets spannende Spiele „mit einem guten Ausgang für Landsberg“ gewesen – Dins kann sich an keine Niederlage erinnern.
Aber das war eine Liga tiefer, und auch wenn Burghausen am ersten Spieltag eine Niederlage hatte hinnehmen müssen, so darf dies die Landsberger nicht in Sicherheit wiegen. Denn nur knapp, mit 25:28 unterlagen die Burghauser Crusaders den Straubing Spiders – und Letztere hatte Dins für einen Platz weit oben im Klassement auf dem Papier. „Man weiß nicht, vielleicht haben die Amerikaner bei Straubing nicht gespielt“, versucht Dins das Spiel zu deuten – oder die Burghauser haben nach dem Aufstieg doch noch aufgerüstet. Vielleicht liegt es auch am Trainer von Burghausen, der bereits in der zweiten Liga Erfahrung gesammelt hat. „Mit ihm ist Burghausen aufgestiegen, aber ob er in der Mannschaft schon so viel bewegt hat, man wird sehen.“
Neben dem Sieg zu Beginn war es auch wichtig, dass die Landsberger den Auftakt ohne Verletzungen überstanden haben. Die eine oder andere Blessur gehöre zum Football dazu, aber Ausfälle wird es keine gravierenden geben.
Auch Quarterback Brandon Watkins ist wieder fit. Er hatte sich ja vor dem ersten Spiel einen Magen-Darm-Virus eingehandelt und war sogar noch am Vortag zur Behandlung im Landsberger Krankenhaus. Auf dem Feld hatte man davon kaum etwas gemerkt – Watkins hatte für alle vier Touchdowns beim Sieg gegen Feldkirchen gesorgt.
Genau diese Tatsache könnte für die Landsberger aber auch problematisch werden, denn solange nur Watkins punktet, ist das Team leicht auszurechnen. „Daran wurde im Training sicher gearbeitet“, sagt Dins, und sobald die Pässe besser ankommen, werde man auch nicht mehr so leicht zu durchschauen sein.
Was die Defense betrifft, muss man eigentlich nur so weitermachen, wie man begonnen hat: Mit Antonio Harris haben die Landsberger eine große Verstärkung an Land gezogen, der mit seiner Erfahrung auch alle Mitspieler weiterbringt.
Nach dem Spiel am Sonntag hat der X-Press erst mal 14 Tage Pause: Die nächste Partie findet dann wieder im Landsberger Sportzentrum statt. Am 30. Mai kommt es um 17 Uhr zu einem Lokalderby, dann sind die Fursty Razorbacks aus Fürstenfeldbruck zu Gast.
Bereits am heutigen Samstag wird in Landsberg aber dennoch Football gespielt. So erwartet die Jugend des X-Press um 12 Uhr die Neu-Ulm Spartans. Wer also nicht bis zum 30. Mai warten will: Die Jugend freut sich auch über Anfeuerung.