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Landsberg: Türkspor-Spieler greift Gegenspieler und Schiedsrichter an

Landsberg

Türkspor-Spieler greift Gegenspieler und Schiedsrichter an

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    Ein Spieler von Türkspor Landsberg ist nach einer Roten Karte in der B-Klasse ausgerastet und hat den Schiedsrichter angespuckt.
    Ein Spieler von Türkspor Landsberg ist nach einer Roten Karte in der B-Klasse ausgerastet und hat den Schiedsrichter angespuckt. Foto: Patrick Seeger/dpa (Symbolbild)

    Die Fassungslosigkeit ist immer noch groß: Ein Spieler des SV Türkspor Landsberg hat in der B-Klasse am Sonntag einen Spieler von Weil II attackiert und anschließend den Schiedsrichter bespuckt, als dieser ihm dafür die Rote Karte zeigte. Daraufhin brach der Schiedsrichter das Spiel in der 83. Minute ab.

    Vorausgegangen war der Szene ein verschossener Elfmeter des Tabellenzweiten aus Landsberg, der das 4:3 für die Gastgeber in einem abwechslungsreichen Spiel bedeutet hätte. Türkspor führte zwischenzeitlich schon 3:1, aber Weil kämpfte sich in die Partie zurück. Türkspors Teammanager Selim Ayoglu hat die Szene, die zur Roten Karte führte, selber nicht gesehen. „Ich habe gehört, dass der Weiler Spieler unseren Spieler ausgelacht haben soll und dann kam es zur Rudelbildung und Rangeleien. Da hat einer unserer Spieler, nicht der Elfmeterschütze, die Nerven verloren. So ein Verhalten können wir nicht dulden. Wir beraten auf unserer Versammlung das weitere Vorgehen. Denkbar ist auch, dass wir den Spieler abmelden.“

    Hat der Spieler einen Gegenspieler ins Gesicht geschlagen?

    Tommy Feig, Trainer von Weil, spricht auf Anfrage des LT von einem „Schlag mit voller Wucht ins Gesicht“, den sein Spieler abbekommen habe. Dieser habe dem Kicker von Türkspor zuvor den Ball aus der Hand genommen. Ayoglu hingegen zitiert aus dem Bericht des Schiedsrichters, in dem dieser als Tätlichkeit „Hand im Gesicht“ notiert habe, aber nichts von einem Schlag. Die anschließende Rudelbildung bestätigt auch Feig und berichtet, dass der Schiedsrichter nach der Spuckattacke zu Boden gegangen ist.

    Die Schiedsrichter wollen Türkspor nicht mehr pfeifen

    Die erste Halbzeit sei entspannt gewesen, so Feig, das habe sich aber nach der Pause geändert. „Ich wurde bereits während der Partie von mehreren Spielern beleidigt. Türkspor ist ein schwieriger Gegner. Wenn es nicht läuft, werden sie deutlich ruppiger und emotionaler.“ Er betont aber auch, dass sich die Landsberger „bis auf drei Spieler“ vernünftig verhalten hätten.

    Kürzlich habe er mit einem Spieler eines Ligakonkurrenten geredet, der ebenfalls von Spukattacken der Landsberger berichtet habe, sagt Feig. Damals sei aber nichts passiert. „Der Schiedsrichter hat auf Nachfrage, warum er nicht gehandelt hat, gesagt, dass er der sechste angefragte Schiedsrichter gewesen sei, der sich letztlich bereit erklärt habe, die Partie zu leiten“, so Feig.

    So reagiert der Verband

    Fassungslos über die Tat ist auch Heinz Eckl, Kreisspielleiter im Bereich Kreis Zugspitze. „Dass es in kritischen Spielen mal emotionaler wird, kommt vor, aber solch eine Aktion ist das Allerletzte. So etwas passiert vielleicht alle zehn Jahre einmal. Geht es nach mir, dürfte er nie wieder auflaufen.“ Laut Eckl liegt die Maximalstrafe, die das Kreissportgericht verhängen kann, bei zwei Jahren Sperre. Eckl will in den kommenden Tagen noch mit dem Betroffenen reden.

    Der Fußballer, der den Schiedsrichter angespuckt hat, spielt laut Selim Ayoglu schon seit mehreren Jahren bei Türkspor und sei dabei nie negativ aufgefallen. Die Szene habe ihm anschließend auch leid getan, berichtet der Teammanager. „Er hat damit der Mannschaft und dem Verein sehr geschadet. Dadurch wurde ein wichtiges Spiel verschenkt.“

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