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Landsberg: Nach dem Eklat: Wie ist die Stimmung bei den Landsberger Handballern?

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Nach dem Eklat: Wie ist die Stimmung bei den Landsberger Handballern?

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    Jörg Friedrich war lange Spieler und auch Kassenwart in der Abteilung Handball. Er könnte sich vorstellen, dass der Wechsel zu Jahn verhindert werden könnte, sollte sich ein Wechsel im Vorstand des Gesamtvereins anbahnen.
    Jörg Friedrich war lange Spieler und auch Kassenwart in der Abteilung Handball. Er könnte sich vorstellen, dass der Wechsel zu Jahn verhindert werden könnte, sollte sich ein Wechsel im Vorstand des Gesamtvereins anbahnen. Foto: Thorsten Jordan

    Bei den Handballern des TSV Landsberg geht es derzeit hoch her: Der geplante Wechsel zu Jahn sorgt für Wirbel. Die Senioren-Mannschaften ließen sich davon nicht beeindrucken - sowohl die Damen als auch die Herren haben deutlich gesiegt. Doch wie ist die Stimmung im Verein? Das Landsberger Tagblatt war bei den Spielen vor Ort und hat mit Fans und Spielern gesprochen.

    Wie berichtet, fand vergangenen Donnerstag eine Versammlung der Handballer statt, bei der auch TSV-Vorsitzender Hanns Haedenkamp anwesend war. Zwischen Haedenkamp und den Handballern kam es zu großen Differenzen.

    Die Skandal-Versammlung war großes Thema

    Bei dieser Sitzung war auch Thorsten Günther dabei. „Danach war Training der AH-Mannschaft, da haben wir natürlich drüber gesprochen.“ Seiner Meinung nach könne man nicht mehr im Verein bleiben. „50 Prozent der AH-Spieler sind schon ausgetreten. Wir stehen alle hinter Roland Neumeyer.“ Neumeyer, bislang Abteilungsleiter der Landsberger Handballer, war kurz vor der Versammlung vom Vorstand des Hauptvereins vom Verein ausgeschlossen worden. Günther geht sogar so weit, dass ein Austritt der Handballer Wellen schlagen könnte: „Herr Haedenkamp muss aufpassen, dass der TSV nicht auseinanderbricht.“

    „Emotional bin ich ein TSVler“

    Jörg Friedrich war nicht nur langjähriger Spieler, sondern auch Kassenwart in der Abteilung. „Emotional bin ich ein TSVler und kein Jahnler“, sagt er. Trotzdem glaubt er, dass es wohl auf einen Wechsel hinauslaufen wird. „Ich mache das an den Personen fest. Mit diesem TSV-Vorstand führt wohl kein Weg an einem Wechsel vorbei. Aber wenn es Änderungen beim Vorstand gäbe, wäre das etwas anderes.“ Er glaubt jedenfalls, dass „die meisten schon gerne im TSV bleiben würden. Aber wie die Situation jetzt ist, gibt es wohl kein Zurück mehr“. Beim TSV müsse man sich auch die Frage stellen, was man wolle: „Professionellen Fußball bieten mit einer Mannschaft, in der kein Landsberger ist, oder Landsberg Möglichkeiten bieten, Sport zu machen?“

    Christian Eisen und Alexander Schwarz, beide Spieler der BOL-Mannschaft, sehen die Angelegenheit gelassen. „Wir haben den Abteilungsleiter gewählt, und er vertritt unsere Interessen. Er wird seine Gründe haben“, sind sich beide einig. Fest steht für sie: „Wenn es zum Wechsel kommt, gehen wir mit zu Jahn.“ Schließlich gehe es einfach „darum, Handball zu spielen“.

    Auch zu Hause ein Thema

    Dass weiterhin Handball gespielt werden kann, steht auch für Jutta Ontl im Vordergrund. Im TSV Landsberg ist sie seit 15 Jahren, in der Abteilung Handball seit zehn Jahren. Ihre Zwillinge Robin und Simon spielen derzeit in der B-Jugend. Seit Juli ist sie auch in der erweiterten Abteilungsleitung. „Natürlich beschäftigt die Situation auch meine Jungs. Sie fragen sich, wie es weitergeht. Mit den Trikots und dergleichen.“ Dass in dieser Woche noch ein Treffen zwischen dem Gesamtvorstand und der Abteilungsleitung inklusive des vom Hauptverein suspendierten Roland Neumeyer stattfinden wird, findet sie gut. „Man trifft sich immer zweimal im Leben und ich denke, man soll im Guten auseinandergehen.“ Denn dass der Wechsel noch verhindert werden könnte, ist für sie eher unwahrscheinlich.

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