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Landsberg: Eishockey: Wie der HCL die Fans wieder zusammenbringen will

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Eishockey: Wie der HCL die Fans wieder zusammenbringen will

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    Die Fans von "Block D" und der Ostkurve will man wieder zusammenführen. Wie das gelingen könnte, dazu hatten die Verantwortlichen des HC Landsberg beim ersten Fan-Stammtisch einen Vorschlag.
    Die Fans von "Block D" und der Ostkurve will man wieder zusammenführen. Wie das gelingen könnte, dazu hatten die Verantwortlichen des HC Landsberg beim ersten Fan-Stammtisch einen Vorschlag. Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)

    Kommen fünf oder 50 Fans? Die Verantwortlichen des HC Landsberg waren gespannt, wie viele Interessierte zum ersten Fan-Stammtisch ins Sportzentrum kommen würden. Und dann waren sie freudig überrascht: Gut 40 Eishockey-Fans kamen und diskutierten mit HCL-Pressesprecher Joachim Simon und Mannschaftsführer Michael Oswald über die neue Saison. Vorschläge zum Merchandising, wie für mehr Stimmung im Stadion gesorgt werden kann und natürlich auch der Kader waren Themen.

    Ein Stammspieler bleibt

    Mit guten Nachrichten startete Oswald: Markus Kerber, der bereits seit 2014 für die Riverkings spielt, bleibt beim HC Landsberg. In der vergangenen Saison erzielte der 32-jährige Stürmer in 38 Spielen 45 Punkte. Und zwei Eigengewächse haben den Sprung in die erste Mannschaft geschafft: die beiden Stürmer Marius von Friderici und Christopher Mitchell. Der Sohn des früheren EVL2000-Erfolgstrainers Larry Mitchell hat fast die kompletten Nachwuchsstationen in Landsberg durchlaufen und wird in der neuen Saison bei den Riverkings auflaufen.

    Abgänge werden hinterfragt

    Den Verein verlassen haben dagegen Jannik Reuß und Benedikt Bauer – warum man sich von beiden getrennt habe, wollten die Fans wissen. „Wir haben mit Jannik gesprochen, wie mit allen anderen Spielern auch“, sagte Simon dazu, doch dieser habe sich „für einen anderen Weg entschieden“ (Reuß wechselte nach Königsbrunn, Anm. d. Red). Was Bauer betreffe, so habe dieser nach seinem einjährigen Aufenthalt in Neuseeland vergangene Saison nicht den Sprung geschafft und kaum Spielpraxis erhalten. „Die Entscheidung ist uns sehr schwergefallen“, so Simon. Doch man habe Bauer geraten, zu einem Verein zu wechseln, bei dem er auch Spielpraxis sammeln könne. „Und wer weiß, in ein, zwei Jahren sehen wir weiter.“

    Insgesamt sei es das Bestreben, die eigene Jugend in die erste Mannschaft einzubinden, betonte Michael Oswald. „Es ist ein Spagat zwischen dem Integrieren der jungen Spieler und einem erfolgreichen Spiel. Aber wir wollen den Spagat schaffen.“ Das sei auch das Bestreben des neuen Trainers Fabio Carciola.

    Zwei Lager im Fan-Block

    Ein weiteres wichtiges Thema war die Stimmung im Stadion. Wie kann man die Fans aus „Block D“ und die aus der Ostkurve wieder zusammenzubringen? Vertreter beider „Lager“ waren anwesend und sprachen ihre Probleme an. Teilweise stecke eine unterschiedliche Philosophie hinter der Splittung, teilweise das Fan-Outfit. Einig war man sich aber, dass man durchaus „miteinander könne“ und dass die Unterstützung der Mannschaft im Vordergrund stehe.

    Joachim Simon versuchte, die beiden Gruppen aufeinander zuzuführen, und hatte dazu einen Vorschlag: „Wir können versuchen, mit der Stadt zu sprechen, ob man Block E wieder aufmachen kann.“ Dann könnte man dort nur Stehplätze anbieten, momentan sind dort (kaum benutzte) Sitzplätze. Vonseiten der Fans wurde dieser Vorschlag sehr positiv aufgenommen: „Der Block wäre dann groß genug für beide Gruppen“, war man sich einig. Trotzdem könne man gemeinsam die Gesänge anstimmen und sich notfalls auch einen Trommler „teilen“. Denn dieser sei sehr wichtig, um für Stimmung zu sorgen, war man sich einig.

    Saisoneröffnung mit einem Testspiel

    Bekannt gegeben wurden auch die Termine für die Testspiele der Riverkings. Am Freitag, 6. September, fällt der Startschuss beim ECDC Memmingen. Am Samstag, 7. September findet das Saisoneröffnungsfest mit einem Heimspiel gegen Ulm statt. „Wir wollen beides wieder zusammenlegen und werden diesmal voraussichtlich wieder am Sportzentrum feiern“, sagte Simon – für weitere Vorschläge und Ideen sei man offen.

    Die weiteren Termine sind: 15. September, HCL - Memmingen; 21. September, Lindau - HCL; 22. September, HCL - Füssen. Und zum Abschluss vor der Punktrunde am 27. September steht ein Gastspiel in Buchloe an.

    Werden Zuschauereinnahmen fehlen?

    Damit hat man die attraktivsten Gegner Füssen und Memmingen nur mehr in der Vorbereitung. Ob das nicht ein Loch in die Kasse reißen würde, fragte ein Fan. „Natürlich ist es schade, dass diese Kracher weg sind“, so Simon. Aber wenn man attraktives und erfolgreiches Eishockey spiele, würde man auch so die nötigen Zuschauer haben, ist er zuversichtlich und versprach: „Wir kalkulieren seriös. Das heißt: Was wir ausgeben, das haben wir auch.“

    Vielleicht kommt auch über den Verkauf von Fan-Artikeln künftig mehr Geld in die Kasse. Von den Fans kam der Vorschlag, neben den bisherigen Artikeln beispielsweise auch Regenschirme oder kleinere Taschen ins Sortiment aufzunehmen.

    Nach dem Erfolg bei der Premiere haben die Verantwortlichen bereits den nächsten Stammtisch angekündigt: Am 2. Juli will man sich wieder in der Sportzentrumsgaststätte treffen. Nachdem diesmal Markus Kerber und Sven Curmann da waren, wird sich dann auch der neue Trainer Fabio Carciola den Fragen der Fans stellen.

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