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Landsberg: Der Kunstrasen im Landsberger Sportzentrum rückt in weite Ferne

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Der Kunstrasen im Landsberger Sportzentrum rückt in weite Ferne

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    Mit dem Kunstrasenplatz im Landsberger Sportzentrum geht erst mal nichts weiter.
    Mit dem Kunstrasenplatz im Landsberger Sportzentrum geht erst mal nichts weiter. Foto: Julian Leitenstorfer

    Noch knapp zwei Monate, dann startet der Landsberg X-Press in die neue Saison. Spätestens Mitte März müssen die Footballer wieder im Freien trainieren, doch da sieht es ganz schlecht aus. Der Kunstrasenplatz im Sportzentrum dürfte in absehbarer Zeit nicht fertig werden. Geplant war eigentlich für Mai oder Juni dieses Jahres, doch daraus wird wohl nichts.

    Die Ausschreibung wurde von einem Anbieter angefochten. Damit liegt das Projekt erst mal auf Eis. Aber das ist nicht das einzige Problem für den Football-Regionalligisten. Die Verzweiflung ist Harald Göbel, dem Zweiten Vorsitzenden des X-Press, anzuhören. „Wir müssen spätestens Mitte März wieder im Freien trainieren.“ Doch wo, das ist die große Frage. Denn mit dem Kunstrasenfeld kann man so schnell wohl nicht planen. „Ein Anbieter hat die Ausschreibung angefochten, und jetzt liegt der Vorgang erst mal bei der Vergabestelle der Regierung von Oberbayern“, sagt Göbel. Der Zeitplan, der eigentlich eine Fertigstellung im Mai oder Juni dieses Jahres vorgesehen hat, könne wohl nicht mehr eingehalten werden. Erfahren hatte Göbel davon durch einen Zufall.

    Eine Firma legt Beschwerde ein

    „Bei jeder Ausschreibung hat jeder Bieter, der ein Angebot abgibt, die Möglichkeit, eine Prüfung des Verfahrens zu verlangen“, teilt Andreas Létang, Pressesprecher der Stadt, mit – und bei der Vergabe der Arbeiten für den neuen Kunstrasenplatz im Sportzentrum sei dies der Fall. Nun müsse der Sachverhalt an der zuständigen Stelle bei der Regierung von Oberbayern geklärt werden. Erst wenn dieses Verfahren abgeschlossen sei, dürfe das Vergabeverfahren weitergeführt werden.

    Was genau hat nun dazu geführt, dass ein Bewerber das ganze Vergabeverfahren gesprengt hat? Zu den Gründen macht der Pressesprecher der Stadt keine Angaben. Es handle sich um „ein laufendes Verfahren“. Allerdings könnte es dazu kommen, dass die Ausschreibung neu durchgeführt werden müsse, „je nachdem, wie die Vergabestelle die Einwendungen bewertet“. Und bei einer erneuten Ausschreibung kann es auch zu einer Steigerung der Kosten kommen, lautet die Auskunft. Aktuell sind für Außensportanlage am Sportzentrum mit Kunstrasen- und Hartplatz knapp zwei Millionen Euro veranschlagt. Außerdem würde es zu einer weiteren Verzögerung kommen. Doch auch ohne neue Ausschreibung dauere es, bis die Vergabestelle eine Entscheidung getroffen hat. „Auf die Dauer hat man keinen Einfluss“, so Létang weiter.

    Das Stadion kann fürs Training nicht genutzt werden

    Eigentlich sollte das Problem der Landsberger Footballer mit dem Nebenplatz gelöst werden können – ein Irrtum. „Im Herbst wurde der saniert“, sagt Vize-Präsident Harald Göbel. Wie bereits beim Hauptplatz, wurde auch dort die Drainage erneuert. Der Platz wurde ein Mal rundherum und der Längsachse entlang aufgegraben. „Es wurde Rollrasen verlegt, aber der ist noch nicht angewachsen.“ Und das Stadion selbst kann nicht genutzt werden, da dort kein Flutlicht vorhanden ist. Dafür gibt es dort mittlerweile eine Anzeigetafel, die jedoch auch noch nicht funktioniert. „Eigentlich sollte diese schon zu Beginn er vergangenen Saison stehen“, so Göbel. Doch dann zog sich der Bau des Fundaments hin. Jetzt steht sie, ist aber weder ans Netzwerk noch an den Strom angeschlossen. „Und vorher können wir nicht die passende Software bestellen“, erklärt Göbel.

    Seit Januar ist der Kunstrasenplatz im Landsberger Sportzentrum gesperrt. Das marode Feld weist technische Mängel auf. Der neue Kunstrasen soll bis zum Sommer 2020 fertig sein.
    Seit Januar ist der Kunstrasenplatz im Landsberger Sportzentrum gesperrt. Das marode Feld weist technische Mängel auf. Der neue Kunstrasen soll bis zum Sommer 2020 fertig sein. Foto: Thorsten Jordan

    Verärgert seien deshalb inzwischen auch die Sponsoren. Einen Teil der Kosten für die Anzeige habe die Stadt übernommen, doch die restlichen Gelder wurden von der Lohi und der Stadtsparkasse aufgebracht. „Die Werbung ist auch noch nicht angebracht.“ Angeblich soll der Strom- und Lan-Anschluss bis Mitte März vorhanden sein, aber „das ist schon sehr knapp. Wir brauchen doch auch eine Testphase“, sagt Göbel. Mitte März, so die Auskunft der Stadt, werde die Anzeigentafel in Betrieb gehen und übergeben.

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