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Landkreis Landsberg: Fußball: Nur wenige Schritte vom Aufstieg entfernt

Landkreis Landsberg

Fußball: Nur wenige Schritte vom Aufstieg entfernt

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    Zwei Spiele stehen für die Mannschaften in der Relegation an. Igling, Geltendorf und Rott starten am Mittwochabend. Erst am Donnerstag findet das erste Spiel zwischen Fuchstal und Schwabhausen statt.
    Zwei Spiele stehen für die Mannschaften in der Relegation an. Igling, Geltendorf und Rott starten am Mittwochabend. Erst am Donnerstag findet das erste Spiel zwischen Fuchstal und Schwabhausen statt. Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)

    Es sind die vielleicht spannendsten Tage in der Fußball-Saison: Es ist die Zeit der Entscheidungsspiele. Am heutigen Mittwoch sind drei Landkreis-Mannschaften im Einsatz, am morgigen Donnerstag gibt es das einzige Derby in der Relegation in diesem Jahr.

    Igling – Eichenau: Iglings Spielertrainer Patrick Starker kann mit seinem besten Kader antreten, wenn es um die Rückkehr in die Kreisliga geht. Und mit dem Gegner hat sich der SVI-Coach auch beschäftigt: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt er. Inzwischen sei die Mannschaft bereits relegationserfahren, „es ist unsere vierte Relegation in Folge“. Trotzdem ist er vorsichtig, wenn er die Chancen einschätzt, ob man die Rückkehr in die Kreisliga schafft. „Ich denke, sie liegen bei 50:50, ein kleines Plus ist vielleicht auf unserer Seite.“

    Trotzdem ist Eichenau nicht zu unterschätzen. Obwohl der SV nur Platz zwölf in der Kreisliga 2 belegt hat, verfügt er über einen sehr starken Angriff. Insgesamt 53 Tore haben die Eichenauer erzielt, einzig Polling (Platz drei) konnte durch den 5:0-Kantersieg im letzten Spiel noch einen Treffer mehr verbuchen (54 Tore).Für das erste Spiel in Egenburg wünscht sich der Iglinger Spielertrainer zwei Dinge: „Eine Bude und nicht verlieren“, das wäre schon die halbe Miete. „Denn dann bauen wir auf unsere Heimstärke. Wir haben in der gesamten Saison kein Heimspiel verloren.“ Wobei auch die Partie in Eichenau ein Heimspiel werden könnte – die Iglinger haben mittlerweile eine „Taskforce Relegation“: Der eine Bus sei bereits mit Fans voll, der andere mit Spielern der ersten und zweiten Mannschaft. Die Termine: Eichenau - Igling, Mittwoch, 18.30 Uhr; Igling - Eichenau, Samstag, 14.30 Uhr.

    Geltendorf – Egenburg: Geltendorfs Trainer Sebastian Kolbeck freut sich auf das „Zuckerl“, das die Relegation zur Kreisklasse seiner Mannschaft bietet. „Allein, dass wir diese Entscheidungsspiele erreicht haben, ist schon ein Riesenerfolg.“ Die Niederlage gegen Landsberied im letzten Spiel habe man schnell verdaut. „Landsberied ist verdient Meister geworden.“ Und der zweite Platz in der A-Klasse 1 bietet vielen seiner Spieler eine vielleicht einmalige Erfahrung – die Relegation.

    Geltendorf wünscht sich ein Auswärtstor

    Am Mittwoch steht Kolbeck der komplette Kader zur Verfügung – am Samstag muss er noch abwarten. Aber er nimmt es gelassen. „Der Druck liegt bei Egenburg“, betont er, denn für den Gastgeber gehe es darum, nicht abzusteigen. „Wir können in dieser Runde nur gewinnen.“

    Für das erste Spiel in Egenburg wünscht er sich einfach eine gute Leistung seiner Mannschaft. „Natürlich wäre es gut, wenn wir ein Tor schießen“, sagt Kolbeck im Hinblick auf die Wertung der beiden Spiele. „Ärgern würde ich mich nur, wenn wir schlecht spielen und gegen eine ebenfalls schlechte Mannschaft verlieren würden.“ Und obwohl die Chance etwas überraschend kam: „Wenn man sie hat, will man sie auch nutzen“, sagt Kolbeck, der auch kommende Saison in Geltendorf Trainer ist. Die Termine: Egenburg - Geltendorf, Mittwoch, 18.30 Uhr; Geltendorf - Egenburg, Samstag, 17 Uhr.

    Rott - Raisting II: Zum Abschluss noch ein Aufstieg, das wäre für Rotts Trainer Salvatore Scolaro natürlich die Krönung. Vor zweieinhalb Jahren hat er den TSV übernommen, nach dieser Saison ist für ihn Schluss. „Damals, im Winter, stand Rott als Kreisklassen-Absteiger auf dem letzten Platz in der A-Klasse“, erinnert er sich. Durch kontinuierliche Arbeit habe man sich inzwischen vom Abstiegs- zum Aufstiegskandidaten gemausert. „Das ist natürlich toll. Es funktioniert aber nur, wenn Trainer und Mannschaft zusammenpassen und gemeinsam ein Ziel verfolgen.“

    Rott hat das Saisonziel schon übertroffen

    Eigentlich habe man in dieser Saison schon mehr erreicht als geplant. „Die Relegation ist eine Zugabe, die die Mannschaft genießen soll“, sagt er. Dass sich Raisting mit Spielern der ersten Mannschaft (Bezirksliga) verstärkt, glaubt er nicht. „Da schieben auch die Vorschriften einen Riegel vor.“ Er selbst hat zwar nur einen sehr kleinen Kader zur Verfügung, aber „wir bringen eine gute Qualität auf den Platz“, verspricht er. Der Druck liege bei Raisting: „Für uns sind diese Spiele etwas Außergewöhnliches, und deshalb bin ich auch sehr entspannt“, sagt Scolaro. Raisting könnte eventuell durch individuelle Qualität punkten – Rott durch sein Kollektiv. „Und dann wird auch entscheidend sein, wer sich mehr schinden möchte.“

    Die Termine: Raisting II - Rott: Mittwoch, 18.30 Uhr; Rott - Raisting II, Samstag, 17.30 Uhr.

    Fuchstal - Schwabhausen: Der Mittwoch/Samstag-Termin wäre Fuchstals Abteilungsleiter Hartwig Metzger zwar lieber gewesen, aber „jetzt spielen wir eben Donnerstag/Sonntag“. Probleme wegen des Kaders werde es deshalb nicht geben. „Die Mannschaft ist gut drauf“, lautet seine Einschätzung. Angesichts der Punkte, die man unnötig hatte liegenlassen, sei es zwar ärgerlich, dass man nun doch in die Relegation müsse, aber da dies schon vor dem letzten Spieltag festgestanden war, habe man das schon verarbeitet. „Im letzten Spiel hat die Mannschaft eine tolle Leistung gezeigt“, so Metzger. Man sie also bereit für diese Runde.

    Machen die erfahrenen Spieler den Unterschied?

    Natürlich wäre es viel wert, könne man mit einem Heimsieg starten. Doch selbst wenn das nicht gelingen sollte, sei noch nichts entschieden. „Wir haben gezeigt, dass wir auch auswärts gewinnen können“, sagt Metzger – vor allem die erfahrenen Spieler wie Rädisch oder Waldhör könnten sich am Ende als Vorteil für Fuchstal erweisen.

    Für Schwabhausens Trainer Sebastian Baumert ist es die Abschiedstour: „Ich werde im August Vater und wir bauen gerade, da wird es zuviel“, begründet er seine Entscheidung, bei der DJK nach dieser Saison sein Traineramt niederzulegen. Umso schöner wäre es natürlich für ihn, könnte er sich mit dem Aufstieg in die A-Klasse verabschieden. „Man kennt sich, wir haben auch lange in der Kreisklasse gespielt“, blickt er auf die beiden Partien.

    Was den Kader betrifft, könnte Fuchstal im Vorteil sein, da Trainer Sven Kresin einige erfahrene Spieler vorweisen kann. Ihm hingegen fehlt mit André Sobeschuk ein ganz wichtiger Spieler.

    Aber das könne man jetzt eben nicht ändern. Nach der erfolgreichen zweiten Hälfte der Punktrunde könne man mit viel Selbstvertrauen in die Spiele gehen. „Aber das kann Fuchstal auch, denn es hat ebenfalls immer wieder gepunktet“, warnt er vor dem Gegner. Eigentlich hatte man nicht damit gerechnet, um den Aufstieg zu spielen, aber wenn sich die Möglichkeit ergebe, wolle man sie auch ergreifen.

    Die Termine: Fuchstal - Schwabhausen, Donnerstag, 18.30 Uhr; Schwabhausen - Fuchstal, Sonntag, 14 Uhr.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Relegation: Der Höhepunkt einer Saison

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