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LT Sport-Stammtisch: Jubiläumstor könnte teuer werden

LT Sport-Stammtisch

Jubiläumstor könnte teuer werden

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    Begehrt waren die Autogramme von FCA-Profi Tobias Werner.
    Begehrt waren die Autogramme von FCA-Profi Tobias Werner. Foto: Thorsten Jordan

    Er ist der Schütze des 100. Bundesliga-Tors für den FC Augsburg: Tobias Werner. „Das war mir gar nicht bewusst. Aber nach dem Spiel redeten alle von dem 100. Tor.“ Das – und noch viel mehr – erzählte der 28-jährige Profi beim LT-Sport-Stammtisch in Hurlach. Rund 80 Fußball-Fans und – sichtbar – viele FCA-Fans sorgten für ein volles Vereinsheim des SV Hurlach und konnten dort einen Profi-Kicker erleben, der sich humorvoll, geduldig und sympathisch allen Fragen stellte.

    Im Mai 2008 wechselte Werner von Carl Zeis Jena zum Zweitligisten FC Augsburg und „ich habe schon ein bisschen gebraucht, bis ich mit den Augsburgern warm geworden bin“, räumt er mit einem Schmunzeln ein. Doch inzwischen fühlt er sich ausgesprochen wohl. „Ich habe einen großen Freundeskreis, auch außerhalb des Fußballs.“ Auch mit seinem Bekanntheitsgrad habe er keine Probleme: „Ich kann immer noch mit Freunden mal abends ein Bier trinken gehen.“ Wobei er auch einräumte, dass nach einem schwachen Spiel schon mal besser seine Freundin morgens zum Bäcker geht. Seine Familie ist auch der große Rückhalt – und sie wird demnächst wachsen: „Wir sind schwanger“, verkündete Werner stolz, und freut sich auf die Geburt seiner zweiten Tochter.

    Momentan läuft es für Tobias Werner perfekt, aber das war nicht immer so: „Im zweiten Jahr habe ich mich im Training schwer verletzt und danach hatte ich noch einen flinken Ibrahima Traore vor der Nase...“, beschreibt er die Schwierigkeiten. Aber er hat sich durchgebissen – und weiterentwickelt, wie Hurlachs Bürgermeister Wilhelm Böhm betonte: „Ihre Entwicklung, Herr Werner, ist gleichzusetzen mit der des FC Augsburg.“

    Wohin diese am Ende der Saison führen wird, eventuell sogar in die Europa League, das war das einzige Thema, zu dem sich Tobias Werner zurückhaltend gab: „Wir machen einen Schritt nach dem anderen, insgesamt vier Schritte“, so laute das Credo von Trainer Markus Weinzierl, „drei Schritte haben wir schon gemacht, jetzt soll der vierte folgen.“ Und mehr war nicht zu erfahren, außer: „Es macht keinen Sinn, in der Europa League zu spielen und dann in der Bundesliga gegen den Abstieg zu kämpfen. Beispiele dafür gibt es.“

    Tipp für den Nachwuchs

    Interessant vor allem für den anwesenden Fußball-Nachwuchs: Wie wird man überhaupt Profi? „Hart an sich arbeiten, dabei aber nicht die Schule vernachlässigen“, lautete sein Rat. Er selbst hat am Sportgymnasium Abitur gemacht – was die jungen Kicker sichtlich beeindruckte – und macht derzeit ein Fernstudium im Bereich Sportmanagement. Denn auch wenn Fußball-Profi sein Traum gewesen sei, einen „Plan B“ habe er immer in der Tasche gehabt. Dass er später mal ins Trainergeschäft einsteigen könnte, hält Werner eher für unwahrscheinlich. Seit Jahren drehe sich für ihn alles um Fußball, da könne er sich gut vorstellen, nach seiner Karriere in ein anderes Metier zu wechseln. Aber bis dahin – das ist ihm zu wünschen – soll noch viel Zeit vergehen.

    Jetzt darf man erst auf „Schritt vier“ des FC Augsburg gespannt sein – und Tobias Werner auf das nächste Training. Bislang musste er für sein Jubiläumstor nämlich noch nichts ausgeben. „Aber wer weiß, wenn der Trainer ein, zwei Tage drüber nachdenkt“, sagt er mit einem Schmunzeln.

    Begehrt waren nach dem Gespräch die Autogramme des FCA-Profis und Bilder zusammen mit ihm. Doch die Augsburger hatten für den SV Hurlach noch ein weiteres Geschenk im Gepäck: Freikarten für das Spiel gegen Leverkusen. Revanchiert hat sich Tom Milbrath, Vorsitzender des SHV, mit einer speziellen Uhr des Vereins für Tobias Werner.

    Hier gibt es weitere Bilder

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