Ob er selbst spielen wird oder das Team von außen coachen wird, das ließ er gestern offen. Und auch ansonsten hielt sich der 34-Jährige bedeckt, um gegenüber den spielstarken Augsburgern vor der Partie keinen Blick in die eigenen Karten zu gewähren. Fest steht allerdings, dass der noch sieglose TSV auf eine andere Taktik als zuletzt setzen wird. "Es wird definitiv einen Systemwechsel geben", sagt Sven Kresin, der als Verantwortlicher "professionell" arbeiten will und 17 Spieler plus Torhüter im Kader haben wird.
Dreimal wurde seit Montag trainiert und alle Spieler seien hoch motiviert. Bislang wartet der TSV Landsberg nach sechs Spieltagen noch als einziges Landesligateam auf den ersten Dreier der Saison. "Wir brauchen gegen Augsburg drei Punkte", gibt Kresin das Maximalziel für heute Abend aus.
Die Reserve des Zweitligisten hat drei Saisonsiege und liegt mit elf Punkten auf Rang drei. Zudem weist der FCA mit 17 Toren die zweitstärkste Offensive und mit nur acht Gegentreffern die beste Abwehrreihe der Liga auf. "Wir haben aber auch schon zwölf Tore gemacht. Wir müssen kompakt stehen, unser Spiel ordentlich aufbauen und den Ball in die Gefahrenzone bringen", nennt Kresin die Kerntugenden für einen Erfolg. Augsburg beschreibt er als spielstarke und quirlige Mannschaft, "die eventuell auch von einigen Profis verstärkt wird. Aber wir haben auch Qualität in der Spitze und im Mittelfeld, um ihnen Paroli bieten zu können".
Dass Kresins Beschäftigung beim TSV Landsberg als Spielertrainer eine längerfristige Angelegenheit ist, scheint wahrscheinlich. Wie er selbst sagt, habe der Verein ihn schon vor der laufenden Saison wegen eines solchen Engagements kontaktiert. "Ich wollte aber abwarten, ob noch Angebote aus dem Profibereich kommen", so Kresin. Der entlassene Jürgen Lugmair sei für den Verein "eine gute Wahl gewesen - nur die Ergebnisse haben nicht gestimmt". Wenn diese nicht passen würden, dann treffe es immer das schwächste Glied: den Trainer.