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Issing: Fußball: Der FC Bayern München kommt nach Issing

Issing

Fußball: Der FC Bayern München kommt nach Issing

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    Der FC Issing wurde vom FC Bayern München als Partnerverein ausgewählt.
    Der FC Issing wurde vom FC Bayern München als Partnerverein ausgewählt. Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

    Der Anruf erreichte Günther Fent, den Vorsitzenden des FC Issing, im Auto. „Ich bin erst mal rechts rangefahren“, sagt er, denn am anderen Ende der Leitung war ein Mitarbeiter des FC Bayern München. Und der machte Fent ein fast unglaubliches Angebot: Der FC Issing sollte Partnerverein des achtfachen deutschen Meisters werden. Was das jetzt für Issing bedeutet, erklärt Fent im Gespräch mit dem Landsberger Tagblatt.

    Hintergrund dieser Kooperation ist die Tatsache, dass der FC Bayern seine Nachwuchsarbeit stufenweise umstrukturieren wird. So wird zunächst zur Saison 2021/22 die U9 und ein Jahr darauf die U10 aus dem Spielbetrieb genommen, wie der FCB in einer Pressemitteilung erklärt. Damit einhergehend wird das Förderkadertraining am FC Bayern Campus ausgebaut. Und es wurden Vereinbarungen mit vier neuen Partnervereinen geschlossen – einer davon ist der FC Issing. Die anderen Vereine sind die SpVgg Landshut, der SV Schloßberg Stephanskirchen und die SpVgg Joshofen Bergheim.

    Das Umfeld war wichtig

    „Das ist für uns natürlich eine ganz tolle Sache“, sagt Günther Fent, der auch schon immer bekennender Bayern-Fan ist. „Dass wir ausgewählt wurden, das ist schon ein Brett.“ Wobei sich die Frage aufdrängt, wie der FC Issing zu dieser Ehre gekommen war. „Bei einem Treffen in München wurde uns gesagt, dass unsere Infrastruktur und das Umfeld wohl mit ausschlaggebend waren“, sagt der Vorsitzende des FC Issing.

    Dass Issing mit Auswahltraining Erfahrung hat, zeigt auch die Tatsache, dass der DFB-Stützpunkt seit über zehn Jahren dort sein Training abhielt. Allerdings wird der DFB sein Stützpunkttraining künftig an einem anderen Standort abhalten, wobei der Weggang von Issing nichts mit der Kooperation zu tun hat.

    Wann das Training des FC Bayern in Issing stattfindet, steht noch nicht ganz fest, aber vermutlich am Wochenende. „So sieht es das Konzept vor“, sagt Fent. Ziel der Zusammenarbeit ist es, teilt der FC Bayern in seiner Pressemitteilung mit, den besten Spielern und Bewegungstalenten der jeweiligen Region neben den Trainingseinheiten und Spielen im Heimatverein eine zusätzliche Förderung durch FC-Bayern-Trainer an den jeweiligen Standorten zu ermöglichen. Den Trainern vor Ort wiederum bietet sich dadurch ein Einblick in die Ausbildungsphilosophie des FC Bayern Campus.

    Der Zeitaufwand für die Kinder verringert sich

    Darüber hinaus können sie verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa Workshops oder Hospitationen, wahrnehmen. „Unser Ziel war es, in allen vier Himmelsrichtungen einen verlässlichen und begeisterten Partner auszuwählen. Wir haben uns bewusst für diese vier Vereine entschieden und freuen uns schon auf die Zusammenarbeit und die kindgerechte Förderung im heimischen Umfeld“, so Peter Wenninger, Sportlicher Leiter U9 bis U15 am FC Bayern Campus.

    Für die Kinder werde so der Zeit- und Fahraufwand deutlich verringert, betont Holger Seitz, stellvertretender Sportlicher Leiter am FC Bayern Campus. Zudem könne so der Druck speziell aus dem familiären und Freundesumkreis auf die Kinder reduziert werden. Für Günther Fent ist diese Zusammenarbeit eine tolle Chance. „Wir bekommen für unsere Trainer nicht nur Schulungsmaterial, man kann auch persönlich mit den Leuten reden.“ Auch hofft er für die Talente im eigenen Verein, dass sie vielleicht etwas leichter den Sprung ins Fördertraining beim großen Partner schaffen.

    Startschuss fällt 2021

    Starten wird die Kooperation im nächsten Jahr. „Eigentlich könnten wir schon jetzt loslegen“, sagt Fent. Trotzdem werde man die noch verbleibende Zeit nicht untätig verstreichen lassen. Man müsse schauen, was man in der Jugendarbeit noch verbessern könne, was an Kindern dazu komme und welche Trainer zur Verfügung stünden. „Wir wollen uns optimal aufstellen und diese Zusammenarbeit optimal nutzen.“

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