Mit einer Premiere starten am Wochenende die Handball-Mannschaften des TSV Landsberg in die neue Saison: Um 14 Uhr bestreiten am Samstag die Mädchen der neuen B-Jugend in der Hipper-Halle nicht nur das erste Spiel der neuen Saison, sondern ihr erstes Pflichtspiel überhaupt. Die meisten haben den Handball erst in den vergangenen Monaten für sich entdeckt – es wird sicher für alle ein spannender Beginn einer „Lehrzeit“.
In der 1. Herrenmannschaft wird diese „Lehre“ fortgesetzt, denn auch in der neuen Saison setzen die Landsberger vor allem auf den eigenen Nachwuchs und Talente aus dem näheren Umland. So läuft in der Bezirksoberliga – nach einigen personellen Veränderungen – fast ausschließlich eine Mischung von erfahrenen und aus dem Nachwuchs aufgerückten Landsbergern auf. Da haben Johannes Kauter aus Marktoberdorf, der vergangenes Jahr schon dabei war, und der Zugang aus Herrsching, Mustafa Uyar, schon „weite Wege“.
Verlassen haben Landsberg Robert Zagar, der seine Karriere in Fürstenfeldbruck ausklingen lässt, und aus familiären und beruflichen Gründen Sven Oltmanns. Die Torhüter Andreas Horn und Alexander Imhof zog es beruflich beziehungsweise zum Studium nach München. Severin Bartl wechselte nach Schwabmünchen, bleibt aber dem Landsberger Handball verbunden.
Aufgerückt in den erweiterten Kader sind aus der A-Jugend Dominik Keller, Leonard Melis und Kai Roth, Felix Kohlscheen stand bereits in der Vorbereitung einige Male im Tor. Aus der Zweiten Mannschaft kommen Florian Stöcker und Moritz Hierstetter dazu – Andreas Riedl und Thomas Steber sind nach ihrem Engagement beim Eichenauer SV wieder zurück. Mustafa Uyar ist dem neuen Trainer Sofian Marrague aus Herrsching gefolgt. Sofian Marrague setzt seit Mai seine Vorstellungen von Handball in Landsberg um. Er setzt mehr auf ein offensives Abwehrkonzept und die individuellen technischen Fähigkeiten im Kleingruppenspiel. In vielen Vorbereitungsspielen wurde daran intensiv gearbeitet und es klappt immer besser.
Die Landsberger hoffen auf einen positiven Saisonstart beim TSV Murnau am Samstag, auch wenn der langzeitverletzte Max Matzer-Kernich im Spiel nur schwer zu ersetzen ist. Sofian Marrague kann sich durchaus vorstellen, dass seine Mannschaft über die komplette Saison hinweg für etliche positive Überraschungen sorgen kann. Mit Leidenschaft und Kampf hält man einen Platz unter den Top 5 für möglich. Bis zum ersten Heimspiel müssen sich die Fans aufgrund vieler Verlegungen noch gedulden, das findet erst am 2. November statt.
Die personellen Umbrüche wirken sich natürlich auch bei den HerrenII aus. Im Kader stehen fast die Hälfte der Spieler aus der Jugend, die an den Seniorenbereich herangeführt werden und auf viele Spielminuten hoffen dürfen. Trainer Dirk Melis sieht die Mannschaft mit diesem Potenzial wieder in der oberen Tabellenhälfte.
Auch bei den Damen stehen wieder einige personelle Änderungen an. So hat Stefanie Glasow aus beruflichen Gründen ihre Karriere beendet und Noemi Uslenghi steht wegen ihres Studiums auch nicht mehr zur Verfügung. Zudem sind bei einigen auch noch Verletzungen auszukurieren. Aufgerückt ist die komplette A-Jugend, sodass in der Vorbereitung teilweise 20 Spielerinnen in der Halle standen. Man strebt natürlich eine Verbesserung zum Vorjahr an (4. Platz Bezirksliga), doch auf jeden Fall will man mit attraktivem Handball wieder viele Zuschauer in die Halle locken. (lt)