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Handball: Sogar der Trainer musste spielen

Handball

Sogar der Trainer musste spielen

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    Es ist noch das alte Trikot der Landsberger Handballer. Das letzte Mal, dass Trainer Sofian Marrague auf dem Spielfeld eingriff, liegt schon lange zurück. In Bruck blieb ihm nichts anderes übrig, nachdem sich mehrere Spieler verletzt hatten.
    Es ist noch das alte Trikot der Landsberger Handballer. Das letzte Mal, dass Trainer Sofian Marrague auf dem Spielfeld eingriff, liegt schon lange zurück. In Bruck blieb ihm nichts anderes übrig, nachdem sich mehrere Spieler verletzt hatten.

    Sie stand wirklich unter keinen guten Stern, die Partie der Landsberger Handballer in der Bezirksoberliga gegen die dritte Mannschaft des TuS Fürstenfeldbruck. Man reiste schon dezimiert an, und dann verletzten sich noch drei Spieler, das konnte man nicht kompensieren. Mit 21:17 unterlagen die Landsberger, die von ihrem Trainer Sofian Marrague dennoch ein Kompliment erhielten.

    Johannes Kauter und Gatto Piepenburg konnten verletzungsbedingt gar nicht erst nach Fürstenfeldbruck mitfahren. Anfangs schein es jedoch, als könnte man trotzdem gegen die Brucker, die mit einer Mischung aus Jugend und hochklassiger Erfahrung antraten, bestehen. Die Gastgeber legten zunächst zwar vor, da sich die Landsberger von der etwas langsamen Spielweise ihrer Gegner einlullen (1:4/6.) ließen. Doch dann fand das Team von Marrague immer besser zu seinem Spiel und machte mehr Tempo. Bald hatte man ausgeglichen und ging mit einem 5:0-Lauf in Führung (6:4/12.). Diese hielt man auch bis zur 16. Minute (9:6), dann verletzten sich innerhalb weniger Minuten Alexander Neumeyer, Tom Steber und Andi Pausewang. Die beiden Letzteren konnten später zwar wieder mitmachen, waren jedoch deutlich gehandicapt.

    Das Fehlen einer ganzen Rückraumreihe konnten die Landsberger nur schwer kompensieren, aber die Mannschaft zeigte Einsatz, und sogar Trainer Sofian Marrague ging aufs Feld, um mitzuhelfen, die Lücke auf der Position des Spielgestalters zu schließen. Aber die Ausfälle mussten besonders im Angriff erst verarbeitet werden. So ging man mit einem 9:11 in die Pause.

    Im zweiten Durchgang zeigten die Landsberger, dass sie durchaus nicht gewillt waren, so leicht aufzugeben. Man hielt dagegen und kämpfte um jeden Ball. Die Partie war jetzt ausgeglichen. Bruck legte mal ein, zwei Treffer vor, aber Landsberg kam immer wieder ran. Erst nach dem 19:19 (48.) machte sich der geschwächte Kader immer mehr bemerkbar, nun auch in der Abwehr. So kassierte man – trotz enormen Einsatzes bis zur letzten Sekunde – für den Spielverlauf noch ein paar Tore zu viel und war selbst nur noch zweimal erfolgreich.

    Schon etwas geknickt war der Landsberger Trainer Sofian Marrague nach dem Spiel. „Das war heute schon ein bisschen zu viel Pech. Ohne die zusätzlichen Verletzungen hätte das anders gehen können. Ich hab’ auch so meine Zweifel, ob ich als Spieler der Mannschaft wirklich geholfen habe“, gibt er sich selbstkritisch. Man habe dann nicht mehr den Abstand zum Geschehen wie von der Bank aus.

    Trotz der Niederlage war er stolz auf sein Team: „Toll, mit welcher Motivation und welchem Einsatz alle bis zum Schluss gekämpft haben.“ Auch wenn die Niederlage schmerzt, die Landsberger bleiben auch nach dem 7. Spieltag Tabellenführer – das hätte man vor der Saison nicht zu hoffen gewagt. (lt)

    TSV: Dubravko Grgic, Sebastian Röhrl, Justus König, Tom Steber (6), Christian Eisen (2), Moritz Hierstetter (1), Andreas Pausewang, Alexander Schwarz (3), Maximilian Wurst, Alexander Neumeyer, Kai Roth (7/2), Sofian Marrague (2).

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