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Handball: Eine WM trotz Corona

Handball

Eine WM trotz Corona

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    Am heutigen Freitag steigt auch die deutsche Nationalmannschaft in die Handball-WM ein. Roland Neumeyer von den Landsberger Handballern sieht das Turnier kritisch.
    Am heutigen Freitag steigt auch die deutsche Nationalmannschaft in die Handball-WM ein. Roland Neumeyer von den Landsberger Handballern sieht das Turnier kritisch. Foto: Sascha Klahn/dpa

    Vor zwei Jahren war Roland Neumeyer bei der Handball-WM, die zum Teil in Deutschland ausgetragen wurde, in der Halle vor Ort. Genoss die Atmosphäre und die Spiele – die WM in Ägypten, die am Donnerstag begonnen hat, findet ohne Zuschauer statt, aber das ist nicht das Einzige, das den Chef der Landsberger Handballer stört, wobei er dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen kann.

    Allein schon das große Teilnehmerfeld sieht der Handball-Abteilungsleiter des TSV Landsberg als nicht sinnvoll an. „Interessant wird es dann erst ab dem Viertelfinale, zuvor werden wir Spiele sehen, die mit 30 Toren Unterschied ausfallen“, prophezeit er. Zu den Underdogs zählen auch die ersten beiden Gruppengegner der Deutschen – Uruguay am heutigen Freitag und Cap Verde am Sonntag. „Ich sehe die vielen Teilnehmer als Schmarren an“, sagt Neumeyer.

    Überhaupt steht er der ganzen Veranstaltung sehr skeptisch gegenüber. „Ob man das Turnier in Zeiten von Corona wirklich durchziehen muss, ist sehr fraglich.“ Inzwischen haben auch bereits Tschechien wegen Corona-Fällen im Team komplett abgesagt und auch die USA nehmen nicht teil. „Im Laufe des Turniers wird es sicher noch weitere Fälle geben“, vermutet Neumeyer.

    Vor zwei Jahren war er bei der WM noch live dabei. Damals wurden Vorrundenspiele unter anderem in München ausgetragen – und Neumeyer war mit anderen Landsberger Handballern in der Halle. „Nicht nur Handball, auch die anderen Hallensportarten leben doch ganz besonders von der Atmosphäre“, sagt Neumeyer – in Ägypten allerdings wird diese Atmosphäre ohne Zuschauer komplett fehlen.

    Aber Roland Neumeyer kann der Tatsache, dass die WM trotz Pandemie ausgetragen wird, auch etwas Positives abgewinnen: „Es gibt endlich wieder mal Handball im Fernsehen zu sehen. Die Bundesliga wird ja nur im Bezahlfernsehen übertragen.“ Was die deutsche Mannschaft betrifft, ist er vorsichtig mit einem Tipp. „Es fehlen ja doch wichtige Spieler, auf der anderen Seite ist das die Möglichkeit für die jungen, sich zu empfehlen.“ Im Finale oder sogar als Titelträger schätzt er das Team von Trainer Alfred Gislason nicht ein: „Gegen Norwegen und Dänemark haben wir keine Chance“, vermutet er. (mm)

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