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Handball: Die Technik entscheidet

Handball

Die Technik entscheidet

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    Florian Stöcker auf dem Laufband: Ihm hat die Running School von Olaf Remann (links) bereits viel geholfen. Die Landsberger Handballer bieten dieses Training seit Neuestem ihren jungen Talenten an.
    Florian Stöcker auf dem Laufband: Ihm hat die Running School von Olaf Remann (links) bereits viel geholfen. Die Landsberger Handballer bieten dieses Training seit Neuestem ihren jungen Talenten an. Foto: Foto: mm

    Landsberg Wer Handball spielt, kann auch laufen. „Laufen schon, aber wie ist die Frage“, sagt Olaf Remann, Physiotherapeut in Landsberg. Er bietet mit seiner 1. Running School Deutschland die Möglichkeit, das richtige Laufen zu erlernen – die Nachwuchs-Handballer des TSV Landsberg haben sich inzwischen bei der Laufschule angemeldet und sind ausgesprochen zufrieden, wie Abteilungsleiter Roland Neumeyer sagt. „Bei Florian Stöcker zum Beispiel sieht man die Fortschritte ganz deutlich“, so Neumeyer.

    Die Zusammenarbeit zwischen Remann und den Landsberger Handballern ist inzwischen über 20 Jahre alt. Neu ist aber, dass nun nicht nur die verletzten und angeschlagenen Spieler in Remanns Praxis geschickt werden. Vielmehr geht es darum, dass ein späterer Besuch vermieden werden kann – und zugleich eine Leistungssteigerung erreicht wird.

    Weniger Verletzungen

    Florian Stöcker ist ein gutes Beispiel, so Neumeyer. Der A-Jugend-Spieler half auch bereits in der ersten Mannschaft aus, plagte sich aber immer wieder mit Verletzungen herum. Remann analysierte Stöckers Lauftechnik, stellte einige Fehler fest und erarbeitete ein spezielles Trainingsprogramm. „Er ist lange nicht mehr so verletzungsanfällig und zudem auch unheimlich schnell geworden“, sagt Neumeyer.

    Dabei freut sich der Handball-Abteilungsleiter nicht nur über die besseren Sprintfähigkeiten. „Uns ist wichtig, dass wir den Kindern auch etwas bieten.“ Davon profitiert auf der anderen Seite wiederum der Verein. Nachdem in der ersten Mannschaft einige Abgänge zu verzeichnen sind, bekommen die Jugendlichen mehr Einsatz. „Wir müssen das System etwas umstellen, und wenn wir von der Schnelligkeit der Jungen profitieren, kann uns das nur recht sein“, sagt Neumeyer.

    Gleichzeitig, so der Abteilungsleiter weiter, kann er sich auch vorstellen, dass der eine oder andere ambitionierte Nachwuchs-Handballer sich aufgrund dieses Zusatzangebots für einen Wechsel nach Landsberg entscheiden könnte. In dieser Form, wie sie Remann anbietet, gibt es nämlich keine weitere Laufschule: „Wir sind die erste in Deutschland.“ Laufanalysen würden mehrfach angeboten, doch das Besondere bei ihm sei, dass anschließend auch ein Trainingsplan erarbeitet wird. „Wenn ich mit der falschen Technik laufe, dann höre ich als Kind wieder auf“, sagt Remann und „dann werde ich mich auch kaum für eine andere Sportart, bei der man laufen muss, interessieren“. Inzwischen hat er auch nicht nur Handballer in seiner Schule, auch die Landsberger Basketballer seien interessiert.

    Bei den Landsberger Handballern wird dieser spezielle Service bislang dem Nachwuchs angeboten. „Wir haben eine Art Förderkader für wirklich talentierte und engagierte Spieler“, sagt Neumeyer. Ganz billig ist die Förderung natürlich nicht, doch auch hier hat man eine Lösung gefunden: „Wir teilen uns die Kosten“, sagt Neumeyer. Der Verein hat ein Sponsor gefunden, der einen Teil übernimmt, Remann übernimmt einen Teil, sodass die Eltern entlastet werden. (mm)

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