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Hagenheim: Radsport: Maria Zander baut ihre Titelsammlung aus

Hagenheim

Radsport: Maria Zander baut ihre Titelsammlung aus

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    Maria Zander kehrte von der WMCF-Weltmeisterschaft in St. Johann wieder mit Goldmedaillen im Gepäck.
    Maria Zander kehrte von der WMCF-Weltmeisterschaft in St. Johann wieder mit Goldmedaillen im Gepäck. Foto: Gregor Weiss

    Das Training hat sich für Maria Zander wieder einmal ausgezahlt. Rund 250 Kilometer legt sie jede Woche auf dem Rennrad zurück – jetzt wurde sie erneut Weltmeisterin im  bei den Masters. In Sankt Johann absolvierte die 66-Jährige ein wahres Mammutprogramm: Bei vier Rennen an vier Tagen stand sie vier Mal auf dem Treppchen, drei Mal davon ganz oben. Für das Straßenrennen hat sie sich eine besondere Taktik zurechtgelegt.

    Bei den Startern ersetzt die Qualität die Quantität

    Die Leistungen beim Masters-Radsport dürfen nicht an den Teilnehmerzahlen gemessen werden, denn auch in diesem Jahr hielt sich die Anzahl der Konkurrentinnen für Maria Zander im Rahmen: Fünf Starterinnen waren es in ihrer Altersklasse. Wer allerdings bei den Masters noch antritt, der hat sicher nicht vor, „einfach mitzurollen“.

    So musste Zander in diesem Jahr beim Radweltpokal der WMCF erst mal Schlucken, als sie auf die Starterliste sah: Die Amerikanerin Cynthia Swain hatte nach zehn Jahren Pause wieder gemeldet. „Damals hat sie mir alles abgenommen“, erzählt die Hagenheimerin – auch Platz eins in ihrer Spezialdisziplin, dem Zeitfahren.

    Der Sprint ist nicht die Sache von Maria Zander

    Doch zuvor standen für Maria Zander noch andere Rennen auf dem Programm. Der Auftakt war ein Straßenrennen. Um nicht in einen Schlusssprint verwickelt zu werden, schloss sie sich von Beginn an einer Gruppe jüngerer Fahrerinnen an und die Taktik ging auf. „Wenige Kilometer nach dem Start kommt ein Berg, an dem bin ich mit den anderen weggezogen.“ Auf den folgenden knapp 40 Kilometern übernahm sie mit Führungsarbeit, hielt sich auf den letzten Metern aber zurück: „Ich will da niemandem im Weg sein, das wäre ja unfair.“ Tatsächlich hatten alle ihre Konkurrentinnen diese Gruppe am Berg verpasst – und so war der erste Sieg da. Nach 1:14:28h war Zander im Ziel, was einen Schnitt von 32,2 Stundenkilometern bedeutet.

    Eher um den Spaß ging es für sie beim Flugplatzrennen am zweiten Tag: Ein Sprint über 1000 Meter mit einer Wende – eigentlich gar nicht ihre Disziplin, aber „da herrscht eine tolle Atmosphäre“ – und Platz drei sprang auch noch raus. Und das obwohl „das Rennen eigentlich vorbei ist, bevor ich in Schwung komme“.

    Eine Konkurrentin eingeholt

    Da ist das Zeitfahren über 20 Kilometer dann schon etwas anderes. Jetzt ging es für Maria Zander auch gegen die Amerikanerin Swain – und es lief perfekt für die Hagenheimerin. „Ich habe mich super gefühlt, und wenn man spürt, dass man schnell ist, macht es auch unheimlich Spaß.“ Schnell war sie in der Tat. Mit einer Zeit von 31:52min und einem Schnitt von 38 Stundenkilometern deklassierte sie ihre stärkste Konkurrentin um 47 Sekunden – und holte die Drittplatzierte sogar noch ein.

    Zum Abschluss ging es für Zander noch mal auf die Straße – jetzt um den WMCF-Weltmeistertitel. Ihre Taktik war dieselbe wie im ersten Straßenrennen und auch beim zweiten Mal ging diese auf – ohne Schlusssprint kam sie als erste ins Ziel. Der erfolgreiche Wettkampf wurde mit der dritten Goldmedaille und dem zweiten Weltmeistertitel gekrönt.

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