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Geschicklichkeitsspiel: Präzision mit der Kugel

Geschicklichkeitsspiel

Präzision mit der Kugel

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    In der Königsdisziplin Triplette Formée siegten bei den Internationalen Landsberger Bouletagen (von links) Andreas Oberdiek (Landsberg) zusammen mit Toan (Schweinfurt) und Martin Hengstmann (München).
    In der Königsdisziplin Triplette Formée siegten bei den Internationalen Landsberger Bouletagen (von links) Andreas Oberdiek (Landsberg) zusammen mit Toan (Schweinfurt) und Martin Hengstmann (München). Foto: Foto: Peter Heckel

    Landsberg Die Internationalen Landsberger Bouletage machten ihrem Namen alle Ehre: 139 Spieler aus Bayern und Baden-Württemberg, dem europäischen Ausland sowie aus Afrika und Asien waren für zwei Tage nach Landsberg gekommen. Sie wollten nicht nur ihr Können im Boule-Pétanque-Sport beim Legen und Schießen mit den Stahlkugeln messen, sondern auch kulturelle Eindrücke aus dem mittelalterlichen Landsberg mitnehmen.

    „Eure Stadt ist wie ein Märchen“, meinte ein Tunesier begeistert. Internationales Flair verbreitete sich für zwei Tage auf der städtischen Bouleanlage an der Lechstraße. Der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins BouleOver Landsberg, Peter Heckel, freute sich besonders über ein buntes Völkergemisch mit Spielern aus Frankreich, Vietnam, Laos, Iran, von der Elfenbeinküste und sogar über einen Ex-Nationalspieler aus Tunesien. Etliche von ihnen verließen die Lechstadt besonders erfreut, denn die fast 700 Euro Startgelder wurden am Ende unter den Bestplatzierten als Siegprämie ausgezahlt. Außerdem gab es für sie Punkte in der bayerischen Rangliste.

    Der erste Tag stand im Zeichen der Doublette Formée. Das heißt: jeweils zwei Partner mit je drei Kugeln, die sich vorher verabredet hatten, spielten bis zum Ausscheiden oder zum Sieg zusammen gegen von Runde zu Runde neu ausgeloste andere Wettkampfpaare. Über elf Stunden vergingen, bis im Finale der Vietnamese Hao Nguyen Quang zusammen mit Hans Kesselring (Kochel) gegen die Gebrüder Matthias und Christopher Ress (Augsburg) mit 13:7 Punkten gewann. Das Spiel wurde vor allem durch die beiden Tireure Hao und Matthias Ress entschieden, die fast alle gut in der Nähe der Zielkugel Cochonnet platzierten Kugeln des Gegners wegschossen. Beim erneuten Legen war Hans Kesselring seinem jungen Gegenspieler dann durch langjährige Erfahrung überlegen.

    Anstrengende Bedingungen

    Der zweite Wettkampftag war für alle Spiele sehr anstrengend, weil die sengende Sonne zusätzlich neben den vielen Stunden am Platz Kraft kostete. Diesmal hatten sich auch viele Zuschauer eingefunden, denn die Königsdisziplin im Boule-Pétanque-Sport, die Triplette Formée, hat ihre besonderen Reize. Doublettepartner müssen sich einen dritten, oft fremden Spieler hinzunehmen und mit ihm zu einem echten Team zusammenwachsen. Das Spiel ist zudem risikoreicher, weil jeder Spieler nur zwei Kugeln hat. Andreas Oberdiek (Landsberg) hatte sich Martin Hengstmann aus München sowie den Asiaten Toan (Schweinfurt) als Partner gesucht. Dass er dabei eine glückliche Hand hatte, zeigte sich nach acht Stunden, als er im Endspiel dem Franzosen Patrice Vignean mit Otto Plocher und Wolfgang Ferber (Lindenberg) gegenüberstand.

    Trefferquote von 80 Prozent

    Der Landsberger Oberdiek ging mit seinen Teampartnern sofort über 4:0 und 6:0 mit 10:2 in Führung. Es gab immer wieder Beifall der Zuschauer, wenn Toan mit einer Trefferquote von rund 80 Prozent gegnerische Kugeln selbst aus einem Pool von acht bis zehn Kugeln rund um das Cochonnet herausschoss und den Kugeln seiner Partner damit zu Punkten verhalf.

    Finalgegner verzweifelt

    So war es auch bei der letzten Aufnahme: Otto und Patrice lagen nahe neben der Zielkugel, Leger Hengstmann brachte seine Kugeln genau daneben in Position und Toan schoss die gegnerischen weg. Andreas Oberdiek sorgte dann durch perfekt gelegte Kugeln für den Endstand von 13:2. Otto Plocher meinte verzweifelt: „Da war nichts zu machen, euer Team war um Klassen besser. Aber allein schon ins Endspiel zu kommen, war die Reise nach Landsberg wert.“ (lt)

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