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Gauschießen: Die Königsketten sind für zwölf Monate vergeben

Gauschießen

Die Königsketten sind für zwölf Monate vergeben

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    Die neuen Gauschützenkönige (von links): Helmut Franz (Scheuring), Alexander Dürr (Schwifting), Isabell Balser (Emmenhausen), Gertrud Schmid (Schwifting), Henrik Balg (Scheuring), (nicht auf dem Bild Manfred Ratka, Großkitzighofen).
    Die neuen Gauschützenkönige (von links): Helmut Franz (Scheuring), Alexander Dürr (Schwifting), Isabell Balser (Emmenhausen), Gertrud Schmid (Schwifting), Henrik Balg (Scheuring), (nicht auf dem Bild Manfred Ratka, Großkitzighofen). Foto: Julian Leitenstorfer

    Zwei Wochen Stress pur für die Ausrichter haben sich gelohnt: Für das Gauschießen in Scheuring – und das auch noch in neuer Form – gab es viel Lob, nicht nur von Gauschützenmeister Peter Brich. „Scheuring hat gezeigt, wie ein Gauschießen in Zukunft aussehen kann“, meinte der Gauschützenmeister. Es waren 14 anstrengende, aber auch 14 erfolgreiche Tage für Edelweiß-Schützenmeister Franz Berghofer und sein Team.

    l Bei zwei Vereinen im Gau Landsberg sind nun gleich zwei Gauschützenkönige zu Hause. Einmal in Scheuring durch Helmut Franz und Henrik Balg, zum zweiten in Schwifting, durch Gertrud Schmid und Alexander Dürr. Zwei weitere Königsketten gehen ins Ostallgäu an Manfred Ratka aus Großkitzighofen und an Isabell Balser aus Emmenhausen. Proklamiert wurden die neuen Regenten durch Gauschützenmeister Peter Brich.

    l Für Manfred Ratka (0,0-Teiler) und Isabell Balser (1:0) war es ein Start-Ziel-Sieg. Beide hatten ihre Traumblattl schon früh erzielt. Ratka wurde durch Rolf Ranzinger und Johann Meiendres (beide 1,0) zwar noch hart bedrängt, aber ein 0,0-Teiler fällt selbst bei den Auflagestartern eben nur ganz, ganz selten. Auch Henrik Balg setzte sich sehr früh mit der Luftpistole an die Spitze bei den Jugendlichen.

    l Einen Last-Minute-Erfolg gab es bei den Männern mit Luftgewehr und Luftpistole. Helmut Franz verdrängte in den letzten Stunden Roland Wolgschaft aus Emmenhausen von der Spitze, der fast die gesamte Veranstaltung mit der Luftpistole vorne gelegen hatte. Nur kurze Zeit durfte sich Nikolaus Kramer (2,2) aus Schwabmühlhausen über die Führung mit dem Luftgewehr freuen. Dann entriss ihm doch noch Alexander Dürr (2,0-T) die Königskette. Auf die Festscheibe Luftgewehr hat es bei den Erwachsenen auf den vorderen Rängen die meisten Veränderungen gegeben. Auch die neue Damenkönigin Gertrud Schmid sicherte sich die freie Auswahl durch ihren tollen 1,4-Teiler erst in der Schlussphase.

    l Mit dem Luftgewehr machen die Spitzenkräfte auf die Meisterscheibe Jagd auf 100 Ringe. Geschafft haben diese Optimalausbeute acht Starter. Daniela Stork ist das Kunststück gleich drei Mal geglückt. Dass dies kein Zufall ist, hat sie beim Finalschießen und mit Rang eins auf die Meisterprämie bewiesen. Jede Menge Teilnehmer mit 99 Ringen zeugen von dem hohen Niveau im Gau. 99 Ringe erzielten auch Oliver Balg und Bernd Zeisberger mit der Luftpistole, was sicher einer 100er-Serie mit dem Luftgewehr gleichkommt. Bei den Auflageschützen ist man seit Längerem zur Zehntelwertung übergegangen, da diese die Reihenfolge erleichtert. Dennoch gab es an der Spitze ein Patt zwischen Helmut Frank und Andreas Balg (107,2 R).

    l Da alle Schützen in der Offenen Klasse starten dürfen, gleicht der Mannschaftswettkampf fast einem Pokerspiel. So haben etwa Schöffelding und Penzing ihre Asse mit dem Luftgewehr in der Offenen Klasse ins Rennen geschickt und so die höchsten Ringzahlen erreicht. Umgekehrt setzten Hofstetten und Schwifting wie einige nachfolgende Vereine auf den Sieg in den beiden Damengruppen. Emmenhausens Nachwuchs demonstrierte einmal mehr seine Ausnahmestellung. Bundesligist Scheuring ließ seine Muskeln bei den Pistolenteams spielen.

    l Während die Spitzenkräfte mit dem Luftgewehr Spezialausrüstung tragen, zeigten die Pistoleros, dass man hier mit Tracht starke Leistungen abrufen kann – wie Hermann Lechle aus Reisch und Roland Höß aus Eresing beim Finalschießen. Höß sorgte noch für eine Besonderheit: Er war am selben Tag zuvor ab den frühen Morgenstunden noch mit einer Wallfahrergruppe zu Fuß nach Andechs gegangen.

    l Landrat Thomas Eichinger, der deutsche Juniorenmeister Philipp Ranzinger und Scheurings Ehrenschützenmeister Alfred Franz hatten Erinnerungsscheiben gestiftet. Diese holten Wolfgang Glier, Norbert Lappat und Ewald Gumin.

    l Traditionell stellt der Ausrichter des Gauschießens die meisten Teilnehmer. Auch die Scheuringer standen mit 127 Startern wie eine Eins hinter ihrem Verein. Bei der Vergabe der Preise hat sich das ausgezahlt. Allein unter den Top Ten befinden sich auf die mit Gewinnen ausgestattete Festscheibe Luftgewehr vier Schützen des Gastgebers. Besonderes Lob gab es für Pflugdorf, das trotz der großen Entfernung mit 60 Aktiven das stärkste Aufgebot der auswärtigen Vereine stellte. Es wurde dafür ebenso wie Großkitzighofen (53) mit einem Spanferkel und Bier belohnt. Bierpreise gab es weiter für Emmenhausen (46), Egling (42), Pürgen (39) und Igling (39).

    l Auch wenn die Topzahlen vergangener Veranstaltungen nicht zu erreichen waren, so wurden laut Gauschützenmeister Peter Brich die Erwartungen mit 1183 Teilnehmern deutlich übertroffen. Die Scheuringer wollten einen neuen Weg für das Gauschießen aufzeigen, und das sei ausgezeichnet gelungen. Nicht nur während der Wettkampftage, sondern auch beim Abschlussakt gab es viel Lob. Bürgermeister Manfred Menhard freute sich als Schirmherr: „Die Schützen haben genau das geleistet, was mir Franz Berghofer vor dem Beginn versprochen hat.“

    l Nach dem Gauschießen ist vor dem Gauschießen. Gauschützenmeister Brich hoffte im Festzelt, „dass die Scheuringer Steilvorlage“ nun von anderen Vereinen mit Jubiläumsnähe aufgegriffen wird. Für die Edelweiß-Schützen ist die große Schlacht mit Erfolg geschlagen. Aber ruhig wird es deswegen nicht. Jetzt rückt für das Pistolenteam das erste Jahr in der 1. Bundesliga näher, und auch für die Feier des 50. Vereinsjubiläums 2018 muss vorbereitet werden.

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