Mit einem Sieg beenden die Bayernligafußballer des TSV Landsberg die Vorbereitung. Nach einer sehr guten ersten und etwas zerfahrenen zweiten Halbzeit stand es in der Partie gegen den Landesligisten Ichenhausen am Ende 2:1 für die Landsberger. Allerdings gab es auch einen Schreckmoment für TSV-Trainer Edgar Weiler: Kurz nach der Pause musste Kapitän Sebastian Bonfert verletzt ausgewechselt werden.
Der Klassenunterschied machte sich von Beginn an bemerkbar. Landsberg hatte die Gäste absolut im Griff und hätte zur Pause eigentlich höher als „nur“ 2:0 führen müssen. Nachdem Fabian Lutz die Gastgeber in der 28. Minute in Führung gebracht hatte, verwandelte wieder einmal Alessandro Mulas einen Elfmeter zum 2:0-Pausenstand (33.). Die zweite Hälfte begann denkbar schlecht für den TSV. Keine zehn Minuten waren gespielt, als Sebastian Bonfert mit Keeper Sebastian Hollenzer unglücklich zusammenprallte – damit lag der Ball frei und Ichenhausens Denis Nickel verkürzte auf 1:2.
Das Gegentor konnten die Landsberger leichter verkraften, bitterer war, dass Weiler seinen Kapitän kurz darauf auswechseln musste. „Sebastian Bonfert hatte sich schon im Training an der Schulter verletzt und nach dem Zusammenprall musste er raus“, sagte Weiler nach der Partie. Jetzt muss man abwarten, ob Bonfert bis zum Neustart der Saison am kommenden Samstag wieder fit sein wird. Nach diesem Gegentor lief bei den Landsbergern nicht mehr viel zusammen, den Sieg brachte man aber über die Zeit.
Und hat damit die lange Testphase gut abgeschlossen. „Insgesamt bin ich zufrieden“, blickt Edgar Weiler zurück, denn „die besseren Eindrücke überwiegen.“ Dabei ist das lange Hin und Her, bis der Neustart endlich bekannt gegeben wurde, nicht spurlos an der Mannschaft vorübergegangen. „Es war schon hart, als Ministerpräsident Söder bei der einen Pressekonferenz gar nichts zum Sport gesagt hatte“, so Edgar Weiler. Umso größer sei die Freude gewesen, als dann doch das Okay gekommen sei. „Beim Training am Mittwoch, nachdem die Nachricht da war, hat man es schon gemerkt, da war ein ganz anderer Zug drin“, so der TSV-Trainer.
Und diesen Zug habe man auch im letzten Test jedenfalls in der ersten Halbzeit gemerkt. Insgesamt elf Vorbereitungsspiele haben die Landsberger absolviert: „Das habe ich auch noch nie erlebt“, sagt der Coach. Die lange Zeit gab ihm aber auch die Möglichkeit, sein Team besser kennenzulernen, schließlich hat er die neu formierte Mannschaft erst Ende Juli übernommen. „Wir haben insgesamt ja eine relativ alte Mannschaft, da sind die Entwicklungen der Spieler nicht mehr so sprunghaft“. Doch bei den jungen Akteuren „habe ich bei einigen die Fortschritte gemerkt. Am Anfang sind sie zum Teil noch vogelwild auf dem Platz gelaufen, jetzt wissen sie genau, wohin sie laufen müssen.“
Am 19. September geht es nun endlich wieder um Punkte. „Dass wir zu Hause spielen, finde ich gut. Wir haben jetzt auch fast alle Testspiele in Landsberg ausgetragen, da passt es, wenn wir hier auch den Neustart austragen.“