Die Footballer vom Landsberg X-Press haben dem bislang ungeschlagenen Tabellenführer der Bayernliga Mitte die erste Saisonniederlage zugefügt. Gegen Plattling gab es vor 288 Zuschauern im Sportzentrum ein 27:14 und damit sicherten sich die X-Men Heimrecht im Play-off-Halbfinale, das Mitte September stattfindet. Gegen wen, ist noch offen.
„Das ist einfach nur geil. Plattling hat bislang eine perfekte Saison gespielt. Auch wenn der Sieg deutlicher hätte sein können, muss man zufrieden sein“, sagte ein strahlender X-Press-Präsident Knut Dins nach der Partie. Die Gäste waren druckvoll gestartet und gleich bis zur Zehn-Yard-Linie der Landsberger vorgedrungen, wo sie schließlich gestoppt werden konnten. Die Landsberger Offense kam danach nicht richtig ins Rollen, doch auch Plattling erzielte keine Punkte, sodass es nach dem ersten Viertel 0:0 stand. Nach einem 56-Yard-Pass sicherten sich die Black Hawks im zweiten Viertel auch noch den Zusatzpunkt und gingen in Führung. Danach wachte die Landsberger Angriffsreihe auf und ein 55-Yard-Pass auf René zur Mühlen sowie der Extrapunkt bedeuteten das 7:7. Die grün-weiße Defense holte danach gleich wieder den Ball und Michael Hamberger brachte seine Farben mit 14:7 in Führung. Doch Landsberg rettete den Vorsprung nicht in die Halbzeit: 20 Sekunden vor Abpfiff glich Plattling durch einen Drei-Yard-Lauf aus.
Die Landsberger Offensive hatte nach Wiederanpfiff den Ball und sorgte gleich für die 21:14-Führung – Florian Borchert hatte einen 45-Yard-Pass gefangen. Und dann kam wieder einmal der Moment von Anselm Hoppe: Er fing seine zehnte Interception in dieser Saison und brachte Landsberg in Field-Goal-Position, von wo aus es aber keine Punkte gab. Christian Kracher eroberte kurz darauf den Ball und danach bedeutete ein 25-Yard-Pass auf Hamberger das 27:14 für Landsberg. Im letzten Viertel hatten die Gäste, die nur mit 22 Spielern angereist waren, dem X-Press, der erneut ein Field Goal hätte erzielen können, nichts mehr entgegenzusetzen.
In den Augen von X-Press-Chef Knut Dins hätte das Spiel deutlicher ausfallen können. „Flo Borchert hat man gemerkt, dass er nicht die Leistung wie sonst gebracht hat. Da waren heute zwei, drei Touch-down-Pässe dabei, die er normalerweise fängt. Aber 27 Punkte gegen die beste Defense der Liga zu machen, hat noch keiner geschafft.“ Zufrieden zeigte er sich über den Zuschauerzuspruch. „Die Fangemeinschaft ist so gewachsen, dass sie trotz der Hitze gekommen ist. Wir dachten, dass wir bei diesem Wetter mit nur 100 Leuten dastehen.“